Beiträge von Frank Burkhard

    Hi Jens,


    also so viel ich weiss waren die 3 im Haus mit Freiflug in den Räumen. Ich vermute mal,daß es bei uns immer so easy war mit Verpaarungen liegt eher am Verhalten der Gruppe. Ich lass die Amas in der Gruppe einfach wurschteln, Rangordnungen sich selbst finden, erziehe nicht, trenne die Gruppe nicht zum Schlafen oder zur Fütterung. Wie sollten die tiere sich sonst auch finden und organisieren? Ich mach eigentlich nix, nur Füttern, sauber machen und lass die Geier in Ruhe, beobachte nur.


    Und siehe da, die Amas besinnen sich auf ihre ureigenen Instinkte, ihr eigenes Sozialverhalten. Wir haben einen Hahn, unseren Caruso. Der hält die ganz Gruppe zusammen. Caruso ist ein ganz ruhiger mit einem wahnsinnig tollen Sozialverhalten. Nicht aggresiv, will oft nur seine Ruhe haben. Aber er behält alles im Überblick. Wird Streit und Zoff zu heftig, startet aus seiner Ecke und treibt die Streithähne auseinander. Auch sonstige Verstöße werden von ihm geahndet. Das Tolle ist, die Vögel halten sich dann auch alle dran.Caruso gibt die Richtung vor und der Rest marschiert hinterher. Daher ist es auch nicht möglich, daß ein Mitglied "gemobbt" wird. Sowas lässt Caruso nicht zu. Wir habe da eine spezielle Amazone, unsere Toni. Toni immitierte Babys und Kleinkinder perfekt und heult wenn ihr was nicht gefällt oder sie Aufmerksamkeit will, wie ein kleines Baby im Orginalton. Dieses Babaygeschrei ging den Mitgliedern immer unheimlich auf den Wecker. Toni, auf erste Androhungen von Caruso nicht reagiert (er versucht es meist erst im Guten, dann mit Schimpfen), wurde dann mal kurz und heftig verprügelt. Toni traute sich dann über eine Woche nicht überhaupt noch einen Ton von sich zu geben. Obwohl Caruso bestimmt nicht der Älteste ist, eher zu den Jüngeren zählt, auch nicht der Größte oder Kräftigste, so ist seine Stellung immer noch unangefochten und allseits akzeptiert. Darauf baue ich eigentlich. Deswegen werde ich den Teufel tun und mich in das Verhalten der Gruppe in irgend einer Form einmischen. Was die Vögel von alleine absolut super regeln, wie sie sich in der Gruppe finden, wie sie sich an anderen Gruppenmitglieder orientieren, selbst Handaufzuchten sich wieder auf ihr ureigene und typischen Verhaltensweisen besinnen, da kann ich als Mensch als solcher mit Einmischung nur Schaden anrichten. Deswegen bin ich auch kein Freund von Papageinerziehung. Ist dem natürlichen Verhalten absolut abträglich. Kann es noch nachvollziehen bei Einzelvögeln, die Beschäftigt werden müssen, sonst vor lange Weille umkommen. Wobei, wer kann Einzelhaltung für gut heißen? Je mehr ein Vogel erzogen wird, desto mehr verzogen wird er. Mit jeder Beschäftigung eines Tieres von meiner Seite aus provoziere ich in der Gruppe eine Reaktion. Je weniger ich mich einmische, mich zurücknehme, desto enger wird die Bindung der Gruppenmitglieder untereinander. Tanja und ich sind bewusst diesen Weg gegangen und das Verhalten der Gruppe, welche sich schon als eingeschworene, feste Gemeinschaft versteht ermutigt uns, dies auch weiter so zu verfolgen.


    So war Caruso, unsere erte Amazone mal total auf mich fixiert. Nicht mal Tanja durfte mir zu nahe kommen, wurde sofort attakiert, hauptsächlich in der Brut und Balzzeit. Mein einstiger"Schmusevogel" und ständiger Schatten freut sich heute noch mich zu sehen, will aber nicht mehr auf die Hand, geschweige denn er würde es zulassen daß ich ihn berühre. Dafür habe ich nun einen resozialisierten Vogel, der die Gruppe prima führt und zusammenhält. Auch darüber bin ich ein klein Wenig stolz.


    Denke das ist auch der Grund warum alle Mitglieder auch Neuankömmlinge so gelassen aufnehemen und es mit der Verpaarung so super funktioniert. Pauli, für den die Henne gedacht war, hat sich von der ersten Minute für die Erna interessiert. Erste Annäherungen scheiterten an der Angst von Erna. Pauli machte dann sofort nen Rückzieher und lässt die Erna in Ruhe. Er verliert Sie jedoch nie aus den Augen und ist ständig in ihrer Nähe, immer auf der Lauer. Deswegen kann ich jetzt schon sagen daß Erna, sobald Sie auftaut, verpaart ist. Pauli wird dann garantiert zur Stelle sein.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo,


    da ich mich bisher nur mit Jens über die Einbürgerung von Neulingen in eine Gruppe oder einen Schwarm unterhalten habe, haben wir nun beschlossen, das Thema öffentlich zu besprechen.


    Anslass waren drei neue Doppelgelbkopfamazonen, die am Samstag aus Berlin zu uns gekommen sind. Davon sind zwei Doppelgelbkopfamazonen schon ein festes Paar und eine einzelne Henne mit 3 Jahren. Wie seither auch wurden die Neuen ohne jegliche Aggresion neugierig und teilweise mit Freude aufgenommen. Die Henne, die für unseren Pauli als Partnerin gedacht war, der erst im Januar zu uns gekommen ist, ist schon so gut wie verpaart, Sie weiss es nur noch nicht genau. Pauli lässt sie seit der ersten Minue nicht aus den Augen. Das Paar war innerhalb von 30 Minuten in der Gruppe, die Henne brauchte dann nochmals ne Stunde. Alles lief ab wie bisher auch. Auch an den Futteroplätzen wurden die Neulinge nicht bedrängt oder gar vertrieben. Unser Carlo räumte sogar mit seiner Laura den angestammten Schlafplatz an höchster Stelle um die 3 Neuen dort schlafen zu lassen. Manchmal lief es sogar verdächtig ruhig ab.


    Der zweite Tag ist auch immer das Selbe. Die Neuen gehen in der Gruppe rum, begutachten ishc die Alten mal aus der Nähe, machen sich bekannt. Da kann es auch schon mal sein, daß ein altesch Schwarmmitglied den Neuling mit der Kralle abwehrt oder mit dem Schnabel vertreibt. All zu dicht lassen sich manche der alten mitglieder dann doch noch nicht von Neulingen auf die Pelle rücken. Wie immer wird der zweite Tag am Abend mit einem allgemeinen Gabrabbel abgeschlossen.


    Gestern war der Dritte Tag, der wohlberüchtigte Dritte. War seither auch immer gleich. Da merkt man dann doch, daß die Ruhe und Gelassenheit der Amazonen nur anscheinlich vorhanden war. Am dritten Tag schlafen dann alle fast den ganzen Tag, es gibt keine Aktivität außer Dösen und gemeinsame Gefiederpflege. Selbst gefressen wird am dritten Tag sehr wenig. Da merkt man denn Geiern dann doch an, daß die Einbürgerung trotz der augenscheinlichen vorhanden Gelassenheit Stress verursacht hat und die Amazonen eheblich mehr Ruhe brauchten. Deswegen betreten wir auch am dritten Tage das Vogerlhaus nicht (außer morgens zur Fütterung)und lassen das Licht aus. Schauen nicht mal durchs Fenster. Gibt eh nix zu sehen, die Amazonen dösen, schauen sich an, das meist sehr lange und dösen dann wieder. Dann schauen sich wieder alle ne Weile an und dösen wieder. Mancher putzt dann sein Gefieder oder sie machen das gegenseitig und ab und an geht mal einer ans Futter. Auffalend ist, daß alle mit dem Gesicht zueinader sitzen, so daß ein Jeder Jeden sehen kann.


    Heute ist der vierte Tag, wie sonst auch immer geht es zur gewohnten Tagesordnung über. Nur nicht für die Neuen. Für die ist der vierte Tag immer anders. Ab jetzt werden Regeln gelernt. Wenn die Neulinge mal was nicht richtig machen werden sie ohne große Agression aber mit Bestimmtheit zurecht gewiesen. Aber auch das dauert wie sonst auch ca. eine Woche und die Neuen beherrschen das Spiel im Zusammenleben, das Sozialverhalten der Gruppe, lernen ihren "Cheff" kennen. Die Neulinge orientieren sich dann immer an eimem bestimmten Tier und übernehmen die Verhaltensweisen. Danach ist das "Projekt" Intergartion bei uns immer abgeschlossen und die Neulinge sind von allen akzeptierte Schwarmmitglieder. Klingt doch einfach, oder?


    Liebe Grüße,


    Frank

    Wir haben da mächtig Dusel mit unserm Vogelhaus. Das Ding steht im Schatten vom Wohnhaus und die Wände werden daher nicht von der Sonne angebrezelt. Hab gestern mal genessen, die Geier haben noch angenehme 23 Grad. Ich selbst bin dann lieber mal vor der Hitze an den Strand geflüchtet und hab mich im Meer gekühlt 8) .


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Jens,


    also ich finde die Klickerei nicht so prickelnd. Das kann ja jeder so handhaben wie er will, die Ansichten gehen da auch weit auseinander. Solche Dinge wie in die Transportbox gehen machen die Papageien auch von alleine, ohne Klicker. Wenn man ne Transportbox in der Voli aufstellt, so daß die Vögel das fremde, unbekannte Ding erst mal anschauen, begutachten können, merken die Vögel schnell daß die Kiste völlig ungefährlich ist. Wenn man dann noch was Leckeres reinlegt, wird die Kiste ganz schnell sehr interessant.Wenn man dann auch mal nen tollen Ausflug ins Freie macht, so daß die Kiste nicht nur mit Tieratzt in Verbindung gebracht wird(dann ist Schluß mit lustig) sondern mit Spaß, dann reicht es aus die Transportbox nur zu zeigen und der Vogel hockt drin. So war es zumindest bei unseren Amas. Das Vetrauen eines ängslichen Papageien gewinnen geht auch ohne Klickern. Finde das geht ohne sogar noch besser. Einen Vogel, der mich nicht leiden kann, mich total ablehnt oder sogar hasst, den kann ich Klickern bis zum umfallen, bei dem verstärkt man den Hass sogar. Muss ich Arzneimittle verabreichen so haben meine Geier gelernt, daß aus der Futterspritze immer was ganz Leckeres kommt. Die Spritze muss ich nur zeigen, dann kommen die Geier ganz gierig angeflogen. Im Fall der Fälle ist dann auch die Arznei mit dabei. Kann das nun unendlich fortsetzen, geht alles ganz prima ohne Zielstöckchen und Klicker in der Hand. Bücher musste ich auch ned lesen und mir das Gelesene dann nochmal auf DVD anschauen. Wenn man die Neugier, den Spieltrieb, die Intelligenz oder auch nur die Verfressenheit der Geier nutzt, dann braucht es keinen Klicker um gewisse "Ziele" zu erreichen.



    Kommt immer drauf an, was man erreichen will. Will man Papageien vermenschlichen, dann geht das mit Klickern ziemlich einfach. Will man ne fehlgeprägte Handaufzucht resozialisieren, dann geht das eben nicht mit Klickern. Da ist dann die Grenze der Klickerei. Verpartnerungen oder Verpaarungen funktionieren auch nicht mit Klickern, daran musste auch Ann schon scheitern (würde ich soagr in den Bereich der Scharlatanerie stecken). Will man "Kunstsücke" lernen, Rolschuhfahren, Bastektballspielen,...... dan kann man das prima mit Klickern lernen. Hat nen prima Schoweffekt, mehr aber auch nicht. Sinnvoll ist das sicherlich nicht unbedingt. Mir ist es wichtig, daß die Papageien erst mal lernen wieder als Papagei zu leben. Wenn ne fehlgeprägte oder verhaltensgestörte Amazone wieder in einen Schwarm intergriert werden kann. Da bin ich erst mal froh, wenn die fehlgeprägten Vögel sich unter den Artgenossen wohl fühlen und den freiwilligen Kontakt zum Menschen dann nicht mehr so wollen(was total natürlich ist). Wenn ne Handaufzucht den Kontakt zu den Artgenossen und den Umgang mit Ihresgleichen vorzieht und nicht mehr nur auf die Hand oder Schulter will, dann ist für mich das Ziel erreicht. Ich würde nie den Versuch unternehmen, das Gegenteil zu trainieren. Wenn ich nen Vogel haben will, der gut zu handeln ist, dann müsste ich auch Handaufzuchten propagieren. Naturbruten kaufen und dann mit klickern das handzahme, auf den Menschen ausgerichtete Verhalten von Handaufzuchten antrainieren ist meiner Meinung nach der völlig falsche Weg. Wenn man in den Klicker-Foren die Fragen der User so liest, ziehlt das alles in diese Richtung. Wie bekomme ich den Vogel auf die Hand? Wie bekomme ich den Papagei stubenrein? Wie lerne ich meinem Vogel, daß er nicht an Möbeln und Stromkabeln nagt? Wie lerne ich meinem Papagei, daß er nicht beisst? Wie bekomme ich den Vogel in den Käfig? Wie gewöhne ich meinem Papagei das Schreien ab?........ Alles Fragen und Wünsche, die meiner Meinung nach mit papageiengerechter Haltung nix zu tun haben. Ich muss da oft auf meine Finger sitzen, damit ich nicht drauf antworte. Würde da am liebsten auch Fragen stellen. Warum haltet ihr dann Papageien? Warum muss der Papagei so nen Qautsch lernen? Warum sammelt ihr nicht lieber Briefmarken?......


    Will man aber genau diese Vermenschlichung, das leichte Handeln, das Aberziehen natürlicher Verhaltensweisen, dann immer munter drauf los geklickert. Die Castro GmbH ist ne Firma, Umsatz und Gewinnorientiert, sucht Marktlücken. Ann ist ne geschäftstüchtige Frau, das muss man neidlos anerkennen. Und Sie versteht es, sich optimal zu vermarkten.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Jens,


    also Edith hat genau das geschrieben, was ich dir auch empfehlen würde. Auch andere Vertragsmöglichkeiten wären denkbar. Nu abba mal ne Fräge am Rande,- wenn Du so ein schelchtes Bauchgefühl bei der Vermittlung hast,warum trägst Du dich dann mit dem Gedanken einer Vermittlung? Oder geht es eher grundsätzlich um Vermeidung von Missbrauch?


    @ Jörg,


    es gibt auch im good old Germany eine Beweislastumkehr. Nicht im Strafrecht und nicht grundsätzlich, da stimme ich dir zu. Eine Umkehr der Beweislast wurde zum Beispiel im Artenschutz verankert. Es muss nicht mehr nachgewiesen werden, daß ein Tier illegal gehalten oder erworben wurde, sondern der Halter steckt nun in der Nachweispflicht, daß ein Tier legal erworben und gehalten wird. Kann er diesen Nachweis nicht erbringen wird automatisch eine Illegalität unterstellt und einen Beschlagnahme ist die Folge. Das ist gäniges Recht und wird auch so umgesetzt.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Jens,


    erst einmal besteht in Good old Germany grundsätzlich Vetragsfreiheit. Es reicht ein Schutzvertrag mit bestimmten Klauseln aus, damit ein tier zur Haltung überlassen wird, jedoch ohne Zustimmung der überlassenden Person keine Weitergabe erfolgen darf. Sollte eine Haltung nicht mehr möglich sein, so sind die tiere an den ursprünglichen eigentümer zurück zu geben. Sowas ist bindend.


    Wenn jetzt jemeand unerlaubter Weise so einen Vogel verkauft oder sonst wie weiter reicht ist das mal ein eklatanter Vertragsbruch. Klar kann ein Tier sterben oder entfliegen. Sollte nun der Verdacht entstehen, das Tier wurde vertragswiedrig verkauft, dann ist es leider so daß man dafür in der Nachweispflicht steckt. Man müsste den neuen Verbleib des Tieres ausfindig machen, eine Verkaufsanzeige vorweisen können oder Ähnliches. Auf gut deutsch, der Übeltäter ist fein raus wenn man keine Nachweise hat. Eine Umkehr der Beweispflicht greift da leider nicht. Würde mir aber mal anwaltlichen Rat einholen, ob solch eine Umkehr der Beweispflicht in einen Schutzvertrag eingebaut werden darf.


    So bleibt die Papageienvermittlung halt erst mal Vertrauenssache und man ist nie davor gefeit mal an ein schwarzes Schaf zu geraten.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Sven,


    ich finde das mit deinen Grauen total spannend. Hoffe Du berichtest weiter. Ich habe mal gelesen, daß die Elterntiere, sollte die Luftfeuchtigkeit etwas zu niedrig sein, diese für die Jungvögel in der Bruthöhle regulieren. Bin schon ganz gesapannt was Du für Beobachtungen machen kannst.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Iris,


    herzlich willkommen in der Papageienhilfe. Klar kannst Du rumlesen, dich auch gerne beteiligen. wir beissen nicht und freuen und immer über interessierte User.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Susanne,


    da gebe ich dir zu 100% Recht. Es ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen in einem Schwarm und den unterschiedlichen Gruppen darin. Da kanns zeitweise auch richtig Zoff geben. Aus Eifersucht, um einen Sitzplatz, ums Futter, um was auch immer. Es gibt die Lebhaften, die eher Ruhigen, die Gutmütigen und die mehr Impulsiven und auch Aggresiven, die Vorsichtigen, die Forschen und Neugierigen.... Ist bei uns nicht anders.


    Auch im Themperament, Aggressionsverhalten gibt es die zwischen den Papageienarten Unterscheide. Und es gibt keinen Schwarm ohne die von dir beschriebenen Verhaltensweisen.


    Das ist aber nicht mein Thema. Mir geht es um die sozialen Strukturen im Schwarm und darin innerhalb der Gruppen. Die Annahme, daß kranke, geschwächte Tiere grundsätzlich vetrieben werden. Diese Strukturen und Verhaltensweisen, die Regeln des Zusammenlebens innerhalb der Gemeinschaft sind gleich. Und sie funktionieren anders und besser als allgemein beschrieben und angenommen. Darum bin ich der Überzeugung, daß die bisherige Meinung von wegen kranker Artgenossen, das Verstecken von krankheiten und Schwächen so nicht ganz stimmen kann und von der Meinung etwas Abstand genommen werden muss.


    Auch gleich ist, daß gesunde Tiere, die sich nicht einfügen von der Gemeinschaft ausgestoßen werden, nicht unbedingt die Alten, Kranken oder Schwachen. Das war eigentlich Kernpunkt meiner Beobachtungen und der Aussagen anderer Halter. Nicht daß es mal zu Zoff kommen kann, es mehr oder weniger aggressive Mitglieder gibt. Das bleibt unbestritten.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo Susanne,


    ich habe deinen unfertigen Beitrag in den Papierkorb verschoben. Das Zitat im Zitat lass ich mal so stehen, da deine Aussage trotzdem klar zu erkennen ist.


    Ich würde jedoch mittlerweile die Bahauptung aufstellen, das das Sozilagefüge, die Strukturen innerhalb eines Schwarmes, dort wieder innerhalb der Gruppen vom kleinen Wellensittich bis zu den Großpapageien absolut identisch ist. Papagei = Papagei ? Ich würde das bejahen und ich sage Dir auch warum.


    Ich war kurz der Meinung, ich hätte den Code geknackt, hätte herausgefunden wie Papageien wirklich ticken, wie sie in ihrem Sozialverhalten organisiert sind. Und da muss die vorherrschende Meinung daß kranke Tiere einfach vertrieben werden wirklich revidiert werden. Und gesunden Tieren kann dieses Schicksal auch blühen, wenn Sie sich nicht an die Regeln halten.


    Da melden sich Schwarmhalter, meist verbreitet unter den Wellihaltern, daß diese Beobachtungen für die Wellihalter ein alter Hut ist. Sie haben das nur nie so an die große Glocke gehängt wie ich, da Sie eher der Meinung waren, das wäre nicht so wichtig, Sie würden damit nicht ernst genommen. Der einzigste Unterschied vom kleinen Wellensittich zum Großpapagei besteht darin, daß Wellis nicht so groß und nicht so gefährlich sind. Wohlgemerkt, ich rede vom Sozialverhalten, nicht vom unetrschiedlichen Themperament, der Psyche und der Physis, den anforderungen an Futter,........


    Von daher deckt sich die Beschreibung von Jens und seinen Aras völlig mit den Verhaltensweisen die ich bei unseren Amazonen beobachtet habe. Mit deiner Erlaubnis Jens, würde ich die Erzählung von deinen Aras gerne für eine Puplikation verwenden. Benötige zur Veröffentlichung eine aber Mail mit deiner Erlaubnis, und deiner Anschrift.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo Annette,


    ich gebe Dir völlig Recht, das Meiste, das so an Büchern, auch an neueren Ausgaben kursiert, sind alte Zöpfe. Ich lese die Bücher meist von der letzten Seite, im Quellenverzeichnis. Da wird man schnell feststellen, schreiben eigentlich nur alle voneinander ab. So halten sich die längst überhohlten Zöpfe, was die Papageienhaltung angehen auch heute noch als absoluter Stand der Dinge.


    Mich würden jedoch brennend deine Bobachtungen mit der gemischten Amazonengruppe und den Graupapageien interessieren. Ich sage Dir auch warum.


    Ich habe mal meine Beobachtungen von meiner Gruppe mal so in drei anderen Foren eingeschrieben um mich zunächst mal mit den Hintergrungd, Input von anderen Haltern von Gruppen zu erhalten. Ausschließen wollte ich vielmehr Berichte von gemischten Gruppen, was sehr verbreitet ist, meiner Meinung nach aber Nonsens und nicht aussagefähig. Ich meinte solche Gruppen mit 2 oder 3 Grauen, ein paar Kakadus, ein paar Aras,.... so ne bunte Mischung aus aller Herren Länder.


    Jetzt habe ich damit ne Lawine losgetrreten, daß meine Ausführungen wohl die gesamte Papageienhaltung und bisherige Lehren auf den Kopf stellen. Meine ausführungen sollen für ne Webseite mit großem Forum in Kanada ind französische übersetzt werden, eine Redakteurin der Word Parrot Trust will das in einer Papageienzeitschrift in Australien veröffentlichen.......... Das hat mich doch sehr verwundert.


    Deswegen arbeite ich gerade an einer Puplikation und möchte gerne den Stall des Altüberlieferten mal ausmisten. Gerne würde ich deine Erfahrungen, deine Berichte und Beobachtungen mit Einfließen lassen, wenn Du es erlaubst. Mail mir doch bitte deine Beobachtungen, ich würde dein Wissen gerene in die Puplikation mit einbinden.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi Sven,


    ich will dir Recht geben, es kann ja gut sein, daß wie schon beobachtet, es solche Verhaltensweisen gibt. Ich zweifle jedoch nun, ob das Grundsätzlich so ist. Auch die Beobachtung beim Zoo-Kölle in Zuffenhausen, die ihr krankes und geschwächtes Mitglied in die Mitte genommen haben, sogar gefüttert, zeigt, daß es auch so ne Art "Krankenpflege" gibt. Schwer zu sagen wo da ne Grenze gezogen wird.


    Interessant finde ich auch, wie ein gesundes Tier der Gruppe verstossen wurde, weil es sich nicht an die Spielregeln der Gemeinschaft gehalten hat. Unsere Gruppe hat sich bisher immer offen für Neuankömmlinge gezeigt, die interessiert, neugierig Begutachtet werden dann mit lautstarker Begeisterung und Begrüßung aufgenommen werden. Die Spielregln in der Gemeinschaft lernen die Neuen von den Alten sehr schnell.


    Wir haben da ein Exemplar sitzen, für einen der sich mit Papageien nicht so auskennt das ideale Haustier. Ne treue Seele, handzahm, verschmust, kann man ständig mit sich herumtragen, auch im Freien (ohne Leine und Harness). Der Vogel würde nie auf die Idee kommen, sich von seinem Menschenpartner zu enfernen. Kein Problem, mit dem Tier zu "Arbeiten", damit meine ich es mit Lernen für irgendwelche sogenannte Kunststücke zu begeistern. Also der Vogel hat Freude an all dem Quatsch den so viele in diversen Foren für so toll und klasse finden. Bedingt durch dieses bewusst anerzogene Fehlverlverhalten aber auch und hauptsächlich durch eine gehörige Portion Sturheit ist es nicht möglich den Vogel, der wohlgemerkt schon in der Gruppe war, diesen jemals zu integrieren. Unfähig, da überhaupt nicht Willens, sich der Gruppe integrieren zu wollen, geschweige denn sich unter zu ordnen ist da Krawall vorprogrammiert.Letzet Versuche das Tier in die Gruppe zu integrieren schlugen fehl, da die Gemeinschaft sofort, mit einer erschreckenden Aggresivität über den Vogel herfallen, ihn sofort töten würden. Diese Tier, wurde von den Vorgängern mit sehr viel Liebe und Zuwendung zum Leben als Einzelgänger verdonnert. Unverantwortlich sowas und irreparabel.


    Das ist jetzt mal ein typisches Beispiel aus der Gefangenschaft. Aber egal, ob in Gefangenschaft oder in der Natur,- es gibt Tiere, die wegen ihrer extremen Dominanz, Sturheit, Eigenwillen oder sonstwas in der Gruppe bestenfalls geduldet werden. Vor allem sehr kräftige, dogmatische Tiere können im Schwarm ne Schreckensherrschaft führen ( da haben wir auch so ein Exemplar). Sollte so ein Tier Schwäche zeigen, ist es den bisher "unterdrückten" Artgenossen ein helle Freude, es dem Dogmatiger mal so richtig zu zeigen, Ihn von Futterplatz und aus der Umgebung zu vertreiben.


    In der Gefangenschaft müssen solche Tiere auch im Krankheitsfall in der Gruppe verbleiben und auch gepflegt werden. Eine Isolation zur Quarantäne hat dann zur Folge, daß solche Tiere nie mehr in die Gruppe zurück können, von den Artgenossen übelst attakiert und in Stücke gerissen werden. Diese Tiere müssen dann wenigstens in einem Käfig von den anderen separiert, der jedoch in der Gruppe verbleiben sollte. Wäre eine Quarantäne wegen der Infektionsgefahr für die Gruppenmitglieder unumgänglich, hat man danach leider einen gesunden Einzelgänger. Wer da mal raus ist, ist und bleibt für alle Zeit ausgeschlossen. Deswegen sitzt unsere Toni als ehemaliges Gruppenmitglied separiert bei uns im Wohnzimmer, keine Chance das Tier jemals wieder in die Gruppe zu integrieren. Jeder Versuch hätte ihren Tod zur Folge. Sie war hemals geduldet, sich öfters daneben benommen, einmal rausgenommen, für immer ausgeschlossen.


    Als krasses Gegenteil dazu gibt es Schwarmmitglieder, die in der Gruppe überall beliebt sind, von den anderen auch das Gefieder gepflegt bekommen, von mehreren auch mal gefüttert werden,....


    Wer von den Naturbeobachtern, kennt die einzelnen Tiere und ihre soziale Stellung im Schwarm und in der Gruppe, wobei ein Schwarm aus Gruppen und Grüppchen besteht? Es ist bekannt, daß es einen festen Famileinzusammenhalt gibt, mit Oma + Opa, Kinder und Kindeskinder. Freundschaften und Sympatisanten und Mitläufer. Und es gibt wie in der menschlichen Gesellschaft weniger beliebte Genossen. All diese Gruppen und Grüppchen schließen sich, wenn sie nicht mit der Brut oder der täglichen Futtersuche beschäftigt sind, im Schwarm nur aus einem Grunde zusammen,- der Sicherheit.


    In dieser Verhaltensweise sind, was ich zumindest von den Amazonen sagen kann, alle gleich. Da ist Amazone = Amazone. Das sind natürliche Verhaltensweisen. Ob in der Natur so wie auch in der Gefangenschaft. So vielseitig wie diese Sozialstruktur der Tiere ist, so vielseitig sind auch ihre Reaktion in bestimmten Fällen. Durch jahrelange Beobachtungen unsere Gruppe, wie auch der selben Spezies in der Natur ( ich war noch nie in Mexico, hatte aber wildlebende Doppelgelbkopfamazonen in Stuttgart vor der eiegenen Haustüre), kann ich ohne rot zu werden mal behaupten, ein nur Schwarz oder nur ein Weiss gibt es nicht. Die Geier ziehen in ihrem Sozialverhalten die komplette Farbpalette. Das ist der Grund, warum ich mittlerweile das Grundsätzliche dieser Theroie anzweifle. Nicht daß es solche Fälle gibt, sondern daß es grundsätzlich so ist. Grundsätzlich ist bei diesem Kapitel nur, das nichts grundsätzlich ist.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo,


    also ich mach mit unserer Gelbkopptruppe immer wieder neue Erfahrungen, die der vorherrschenden Meinung und den Lehrbüchern so ganz und gar wiederspricht.


    Überall kusiert das Grücht, daß Papageien, krank oder verletzt aus der Gemeinschaft vetrieben, von den Futterplätzen verjagt,... wegen Raubvögel,....
    Ich behaupte nun aus eigener Erfahrung, bzw. Beobachtungen, das stimmt so nicht wirklich.


    Ich erzähl mal ne Storry von Caruso & Co. :


    Also, unsere Bruno, alias Fröschle, eine betagte Oratrixdame, nach schätzungen mindestens 40-50 Jahre, wahrscheinlich aber älter, hat sich bisher in der Gruppe den Luxus erlaubt, sich 2 junge Männer als Partner zu halten. Den Gino und den Pauli. Ein echt lustiges Trio, eine fest einegschworene Gruppe innerhalb der gesamten Gruppe.
    Bruno, aufgrund ihren hohen Alters und auch nicht so toller Haltung ist nur sehr eingeschränkt Bewegungsfähig. Arthrose in den Beinen und Füsschen, steife Kniegelenke,......
    In der Gruppe bei uns machte sie gute Fortschritte, lernte sogar noch das Fliegen. Nun geht es aber seit ein paar Tagen rückwärts mit ihren Knochen. Sie kann kaum noch klettern, fällt immer von den Ästen, saß deshalb die letzten Tage im Vogelhaus nur noch auf dem Boden. Wir haben ihr da Futter und Wasser hingestellt, da Sie nimmer auf die Äste kam.
    Immer wenn sich Tanja oder ich dem Vogelhaus auch nur näherten, ging der Punk ab. Die Gruppe drehte am Rad. Lautes Alarmgeschrei, Gino und Pauli flogen sofort auf den Boden, saßen meist schon an der Türe um Tanja gleich in die Füße zu beißen. Der Rest in heller Aufregung, einige unterstützten die Bodentruppe mit heftigen Luftangriffen. Das Füttern wurde für Tanja gefährlich, Sie wurde schon heftig gebissen.


    Offensichtlich wird die Bruno auch auf dem Boden (was ja an sich schon gefährlich ist) sofort von den Beiden beschützt. Egal was oder wer da kommt. Da sind die Beiden wirklich mutig. Echte kleine, grüne Ritter.
    Der Rest in totaler Aufruhr und Angriffslaune verteitgt dann teilweise noch aus der Luft. Das ging manchmal mit den Angriffen so schnell, daß Tanja gar nicht ausmachen konnt, von wem Sie nun gerade angeflogen und attakiert wurde.
    Nix mit Geschwächten und Kranken oder Verletzten ausstoßen, nix mit verjagen oder verdrängen. Neeeeee, ganz im Gegenteil,- Schutz und Kampf um das Gruppenmitglied. Mit vereinten und allen nur möglichen Kräften. Sogar gegen uns Futterbringer. Und wir waren ansonsten beim Futter bringen immer gerne gesehene Gäste in der grünen Fraktion.


    Und nochmal ein Beispiel aus eigenen Beobachtungen.


    Als wir noch in Ba-Wü wohnten, machte ich oft mal Mittagspause beim Zoo-Kölle. Dort waren oft größere Lieferungen von jungen Amazonen aus dem Loropark, die dann bis zum Verkauf zusammenbleiben durften.
    Ich habe die Gruppen oft beobachtet, mich gefreut wie sie miteienander spielten, strirtten, schmusten,.... und insgeheim habe ich schon beaduert, was die Käufer ihnen dann eventuell antun werden,....


    Eine Amazone, krank und geschwächt saß auf dem Boden in der Ecke gekauert. Total erschöpft. Diese Amazone wurde von 4 Artgenossen umringt, sie drückten sich an Sie, wärmten Sie, fütterten Sie sogar. Die Krankenschwestern und Krankenpfleger wechselten sich auch immer mal ab. So ziemlich jeder aus der Gruppe kümmerte sich mal um den kranken Artgenossen.


    Das sind mal 2 Beispiele, die der allgemeinen Meinung total wiedersprechen. Die Geier haben mehr soziales Verhalten auf dem Kasten als das, was die Fachwelt ihnen immer zugesteht.
    Ich habe keinen blassen Schimmer ob das Sozialverhalten bei anderen Papageienarten auch so gut oder vielleicht auch besser entwickelt ist.
    Tanja und ich haben uns ja überwiegend die letzten Jahre nur mit Amazonen im Allgemeinen und den Doppelgelbkopfamazonen im speziellen beschäftigt.
    Aber manches was die Fachwelt in Bezug auf angebliche Verhaltensweisen weltweit so von sich gibt, das hat Caruso & Co uns schon gelehrt, stimmt nicht wirklich immer.


    Das Verhalten dieser Amazonen vom Zoo -Kölle kann kein Ausnahmefall sein, wenn wir es bei unserer Truppe auch beobachten. Dann gibt es da offensichtlich grundsätzliches in der Verhaltensstruktur und die Tiere sind sozialer, in ihrem Verhalten anders gestrickt als bisher von Allen angenommen.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo Jens,


    ich finde das ist ne supi Idee. Ich hoffe, Du berichtest über dein Projakt ausführlich. Eine Bekannte von uns ist Grundschullehrerin und Sie geht mit ihren Schulkindern auch ab und an in eine Auffangstation ganz in unserer Nähe. Für die Kinder ne tolle Sache. Evi, die die Auffangstation betreibt hat zu Ihren Vögeln einen echt guten Draht, ist eigentlich selbst schon ein Papagei. Manchmal ist es schon unheimlich, wie Sie mit ihren Papageien kommuniziert und wie die Vögel sie verstehen und auch hören. Ganz ohne Clickern und dem ganzen Firlefanz. Es ist toll, wenn Kinder schon lernen, worauf es bei Papageien ankommt, was ihre Bedürfnisse sind. Ehrlich gesagt, ich würde von deinen Erfahrungen auch selbt gerne provitieren, da wir etwas Ähnliches planen.


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hallo,


    ich denke das ist so zu verstehen, wie das im VF geschrieben steht. Nicht um das, was von den Usern dort alles reininterpretiert und wild spekuliert wird.


    Es geht ganz lapidar um einem Umzug. Denke es handelt sich um rein organisatorisches "Problem", kein Existenzielles. Wie das halt so ist bei einem Umzug, die Volieren müssen abgebaut werden und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden oder neu gebaut werden. Bis alles fertig ist müssen die Geier ja vorübergehend ne Bleibe haben. Darum heisst es auch,- nur vorübergehend, keine Abgabe, kein Verkauf !!! Klingt doch logisch, oder?


    Liebe Grüße,


    Frank

    Hi jörg,


    danke für die Blumen. Das war keine große Aktion das Ding zu bauen. Ein paar Kanthölzer aus dem Baumarkt geholt, das holz mit Leinöl behandelt und dann die Teile zusammengezimmert. Draht rangetackert basta. hatten da ne wand im Wohnzimmer von rund 3 Metern übrig. In der Breite sind das knapp 1,70 Meter. Ein Pärchen kam in der Gruppe nicht so toll klar, darum ist diese Voli entstanden. Wobei wir wieder einen Versuch starten werden dieses Paar in den Schwarm zu integrieren, sobald die Außenanlage im Garten (momentan im Bauzustand) fertig ist.


    Liebe Grüße,


    Frank