Wie funktioniert Papageienhilfe / Was ist papageienhilfe

  • Ich bin eigentlich sehr optimistisch an die Sache" Papageienhilfe " herangegangen. So langsam habe ich hier Zweifel. Geht es darum Tieren zu helfen ? Geld zu verdienen ? Sich selbst zu profilieren ? oder sonst noch irgentwelcher schnigg schnagg der dahinter stehen könnte ?


    Beispielfrage : Ist es gut einen Ara in WZ-haltung zu vermitteln damit der erst allein gehaltene Vogel einen Partner bekommt. Ich bin ja dagegen einen Aa in der Stube zu halten. Die Frage die sich jetzt stellt. Obwohl man weiß das ein Tier nicht entsprechend eingestellt ist-------------noch ein 2-tes dazufügen ? ( Gute Frage nicht, is das Glas halb voll oder halb leer )


    Ist es gut um jeden Preis Tieren zu helfen die körperlichund auch seelisch so am ende sind--------------oder diese dann doch einfach zu erlösen.


    Sollte man verhaltensauffälligen Tieren ( schreien , beisen ) training " auferlegen " um dies in den Griff zu bekommen-------------bis das nächste " Reperaturthema " kommt------------------------( ich habe hierzu ja eine eindeutige Meinung : früher an später denken-------------und der Mensch als solches kommt da wenig drinn vor )


    Dies ist mit sicherheit ein sensiebeles Thema; ich bitte Euch alle dementsprechend damit umzugehen------------keiner sollte hier die Meinung des anderen mit der Brechstange beigebogen bekommen. Danke.


    MFG Jens


  • Ich bin eigentlich sehr optimistisch an die Sache" Papageienhilfe " herangegangen. So langsam habe ich hier Zweifel. Geht es darum Tieren zu helfen ? Geld zu verdienen ? Sich selbst zu profilieren ? oder sonst noch irgentwelcher schnigg schnagg der dahinter stehen könnte ?


    ich auch jens, ich auch. Schau dir doch einfach mal an welche Leute dieses Forum besuchen, und welche Art von Hilfe diese
    brauchen. Besteht die Papageienhilfe nur darin anderen Leuten einen Papagei zu vermitteln?
    Nein, für mich nicht.



    Beispielfrage : Ist es gut einen Ara in WZ-haltung zu vermitteln damit der erst allein gehaltene Vogel einen Partner bekommt. Ich bin ja dagegen einen Aa in der Stube zu halten. Die Frage die sich jetzt stellt. Obwohl man weiß das ein Tier nicht entsprechend eingestellt ist-------------noch ein 2-tes dazufügen ? ( Gute Frage nicht, is das Glas halb voll oder halb leer


    na wenn die Stube gross genug ist warum nicht? Ein Vogelzimmer innerhalb eines Hauses? Was würde dagegen sprechen.



    Ist es gut um jeden Preis Tieren zu helfen die körperlichund auch seelisch so am ende sind--------------oder diese dann doch einfach zu erlösen.


    das kommt doch auf den Einzelfall an.



    Sollte man verhaltensauffälligen Tieren ( schreien , beisen ) training " auferlegen " um dies in den Griff zu bekommen-------------bis das nächste " Reperaturthema " kommt------------------------( ich habe hierzu ja eine eindeutige Meinung : früher an später denken-------------und der Mensch als solches kommt da wenig drinn vor )


    so langsam bekomme ich das Gefühl du möchtest über jemanden bestimmten hier reden, kann das sein Jens?



    Dies ist mit sicherheit ein sensiebeles Thema; ich bitte Euch alle dementsprechend damit umzugehen------------keiner sollte hier die Meinung des anderen mit der Brechstange beigebogen bekommen. Danke.


    aja, verstehe

  • Hallo Edith ;



    Zitat

    Besteht die Papageienhilfe nur darin anderen Leuten einen Papagei zu vermitteln?
    Nein, für mich nicht.


    Für mich auch nicht, von dieser Idee des vermittelns hab ich mich schon verabschiedet. Leider wird dies im nachinein so ausgelegt das man dann seinen " Schrott" den nieman mehr gebrauchen kann-----------------abgeladen hat. Entgegen vorheriger Absprache. Ich selber werde kein Tier mehr vermitteln um mir im Nachinein sowas nicht vorhalten lassen zu müßen. ;)



    Zitat

    na wenn die Stube gross genug ist warum nicht? Ein Vogelzimmer innerhalb eines Hauses? Was würde dagegen sprechen.



    Ich habe hierzu eine andere Meinung-------------diese ist auch hier nachlesbar



    Zitat

    so langsam bekomme ich das Gefühl du möchtest über jemanden bestimmten hier reden, kann das sein Jens?


    Ich will hier über niemand bestimmtes reden, die Frage stellt sich mir einfach generell .



    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Ich bin eigentlich sehr optimistisch an die Sache" Papageienhilfe " herangegangen. So langsam habe ich hier Zweifel. Geht es darum Tieren zu helfen ? Geld zu verdienen ? Sich selbst zu profilieren ? oder sonst noch irgentwelcher schnigg schnagg der dahinter stehen könnte ?


    ich persönlich verstehe unter "Papageienhilfe" eine ehrenamtliche Tätigkeit - den Haltern mit Rat zur Seite zu stehen. Deine Aussage: "Geld zu verdienen?" beinhaltet eine "Gewinnerzielung" - also eine Firma zu führen - egal ob mit schwarzen oder roten Zahlen. Ich, für meinen Teil, lehne aus ethischen Gründen jedwede geschäftliche Tätigkeit mit Lebewesen ab.


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Beispielfrage : Ist es gut einen Ara in WZ-haltung zu vermitteln damit der erst allein gehaltene Vogel einen Partner bekommt. Ich bin ja dagegen einen Aa in der Stube zu halten. Die Frage die sich jetzt stellt. Obwohl man weiß das ein Tier nicht entsprechend eingestellt ist-------------noch ein 2-tes dazufügen ? ( Gute Frage nicht, is das Glas halb voll oder halb leer )


    Deine Frage ist mit einem klaren "NEIN" zu beantworten. Aus unterschiedlichen Gründen (z. B. Lichtverhältnisse, Luftverhältnisse, Schlafrhythmus, Raumtemperatur) ist die Wohnzimmerhaltung aller Vögel grundsätzlich abzulehnen. Bei den Aras kommt erschwerend die Flügelspannweite hinzu. Das ist ein Fakt, der das Fliegen (und darunter sind nicht nur zwei Flügelschläge zu verstehen) in wohnlichen Räumlichkeiten nicht möglich macht. Regelmäßiges Fliegen ist aber unerläßlich zur Gesunderhaltung eines Vogels (Durchlüftung des Luftsacksystems).


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Ist es gut um jeden Preis Tieren zu helfen die körperlichund auch seelisch so am ende sind--------------oder diese dann doch einfach zu erlösen.


    Ist ein Tier körperlich und seelisch am Ende, das Ende der Qualen aus tierärztlicher Sicht nicht abzusehen, kann und darf nur die Vernunft im Sinne des Tieres siegen: Erlösen!



    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Sollte man verhaltensauffälligen Tieren ( schreien , beisen ) training " auferlegen " um dies in den Griff zu bekommen-------------bis das nächste " Reperaturthema " kommt------------------------( ich habe hierzu ja eine eindeutige Meinung : früher an später denken-------------und der Mensch als solches kommt da wenig drinn vor )


    Auffälligkeiten müssen hinterfragt und die Haltung dementsprechend ausgerichtet werden. Das Dilemma in dieser Papageienszene ist, daß ein großer Teil der Halter nicht darüber informiert ist, WAS sie sich mit der Anschaffung eines Großpapageis überhaupt für ein Tier in`s Haus holen. Das Erkennen der natürlichen Bedürfnisse ist ein wichtiger Schritt zur "artgemäßen" (soweit in Gefangenschaft umsetzbar) Papageienhaltung, denn die Papageien sind und bleiben Wildtiere, auch wenn sie sich in Menschenobhut noch so zahm, "sprechbegabt" und anhänglich - also anpassungsfähig - zeigen. Daß diese Anpassungsfähigkeit sehr schnell "ausgereizt" ist, wollen die wenigstens Halter zur Kenntnis nehmen. Aus dieser Unwissenheit oder auch Bequemlichkeit heraus hat sich ein Geschäftszweig entwickelt - eben der von Dir angesprochene Markt.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Jens,



    Für mich auch nicht, von dieser Idee des vermittelns hab ich mich schon verabschiedet. Leider wird dies im nachinein so ausgelegt das man dann seinen " Schrott" den nieman mehr gebrauchen kann-----------------abgeladen hat. Entgegen vorheriger Absprache. Ich selber werde kein Tier mehr vermitteln um mir im Nachinein sowas nicht vorhalten lassen zu müßen. ;)


    Deine Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Jeder Mensch ist doch in der Lage, ein Tier nur dann aufzunehmen, wenn auch die Bereitschaft dafür vorhanden ist.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hi Jens,
    ich will deine Fragen mal aufgreifen.
    Beispielfrage : Ist es gut einen Ara in WZ-haltung zu vermitteln damit der erst allein gehaltene Vogel einen Partner bekommt. Ich bin ja dagegen einen Aa in der Stube zu halten. Die Frage die sich jetzt stellt. Obwohl man weiß das ein Tier nicht entsprechend eingestellt ist-------------noch ein 2-tes dazufügen ? ( Gute Frage nicht, is das Glas halb voll oder halb leer )
    Nee ist überhaupt nicht gut. In den Falle ist geteiltes Leid nicht halbes sondern doppeltes Leid.
    Sinnvoller wäre es eventuell gewesen, den einen Papagei aus dem Haus raus an einen guten Platz zu vermitteln. Bin da etwas zurückhaltend, da ich die genauen Verhältnisse nicht kenne.
    Deine Gründe dich nicht weiter äüßern zu wollen kann ich gut nachvollziehen. Aber beobachten sollten wir solche Entwicklungen schon.
    Ich bin mit Dir einer Meinung, ganz besonders in dem Punkt, verhaltensauffälligen Tieren ein Traing aufzuerlegen. Das schießt am Ziel vorbei, da werden die Auswirkungen und nicht die Ursachen der Haltungsfehler angegangen.
    Nicht umsonst gibt es viele Stimmen die sagen, daß Papageien keine Haustiere sind. Es sind und bleiben meiner Meinung nach Wildtiere, bleiben ihren ureigenen Verhaltensweisen treu und bei falscher Haltung zerbrechen sie daran.
    Du hast gesxchrieben:
    Ich bin eigentlich sehr optimistisch an die Sache" Papageienhilfe " herangegangen. So langsam habe ich hier Zweifel. Geht es darum Tieren zu helfen ? Geld zu verdienen ? Sich selbst zu profilieren ? oder sonst noch irgentwelcher schnigg schnagg der dahinter stehen könnte ?
    Jens, wir müssen uns da nicht wundern. die Forenwelt ist ein Irrenhaus. Da ist alles vertreten, die Profilierungsneurotiker, die Geldverdiener, die Neidhammel, die Tierfreunde die es gut meinen und Andere die es gut machen, Leute die einfach aus Spaß an der Freude am Papageienhobby schreiben,-Witziges und Unterhaltsames oder auch mal Unsinniges, Belehrbare und Unbelehrbare, Ignoranten, inetressante Leute und Leute die man lieber nicht kennen will, Leute die Informationen und Hilfe suchen und solche die das anbieten..........
    Einge schätzt man auch falsch ein und muss seine Meinug reviedieren, in die eine Richtung oder in die Andere.
    Bei dem bunten Sammelsurium an Leuten so wie an Motivationen ist es nicht möglich eine Denkweise in eine Richtung biegen zu können. Letztlich bleibt das was wir hier verfolgen nur der Versuch, mit vielen Informationen und Hilfestellung dem einen oder anderen Halter oder Tier zu helfen. Ein Tropfen auf den wohl gerühmten heissen Stein. Das funktioniert auch in einzelnen Fällen aber die Welt können wir nicht retten. Den Zahn hat man mir schon lange gezogen. Wie gesagt nur in Einzelfällen helfen.
    Und für diese Einzelfälle lohnt es sich auch etwas zu tun und dafür bleibe ich persönlich auch gerne am Ball.
    Liebe Grüße,
    Frank

  • Da ich mich auch angesprochen fühle, möchte ich bitte gerne Eure ehrliche Meinung hören.


    Ich war dagegen einen Ara zu kaufen, weil nur die allerwenigsten Menschen dieser Art Papagei annähernd gerecht werden können.
    Mein Mann ließ nicht locker, und ich begab mich auf die Suche nach Negativ-Beispielen für die Ara-Haltung.
    Habe einige gefunden.
    Dann las ich ein Verkaufsinserat eines ganz jungen Aras.
    Da er in der Nähe stand, sind wir einfach nur mal "just for fun" Sonntags zum gucken hingefahren.


    6 Monater alter Ara, bereits 3 oder 4 Vorbesitzer. Mehrköpfige Familie in einer Mini-Wohnung im Plattenbau, Hund, Katzen .... Und ein winziger Käfig für den Ara im Schlafzimmer.


    Habe mir das eine Woche überlegt, und dann gesagt wir nehmen das arme Viech.
    Nicht weil wir so supertolle Haltungsbedingungen haben, aber dennoch um Klassen besser als dort.


    Ein Zimmer unter dem Dach umgebaut für den Geier, und dann ging die Suche nach einem gleichaltrigen Partner los.
    Lange gesucht und dann über die Papageienhilfe gefunden.
    Das neue Heim wurde betrachtet und für ok erklärt, und seitdem sind die beiden Aras bei uns.
    Täglicher Freiflug in der unteren Etage auf ca. 50qm, wobei da mehr unsere Nähe gesucht wird.
    Bei passendem Wetter stundenweise in die AV, ansonsten im 15qm großen Geierzimmer (ausgestattet mit Birdlamp, Luftbefeuchter, artgerechter Ernährung und diversen (mal mehr mal weniger) interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten.


    Würdet Ihr diese Haltung für Aras auch schon als kritisch betrachten???

  • Hi Katja ;



    Zitat

    Würdet Ihr diese Haltung für Aras auch schon als kritisch betrachten???


    Angefangen hast Du mit dem Dachzimmer. Danach kam Deine kleine AV ( Mindestanforderungen ). So wie ich es noch recht in Erinnerung habe willst Du Dir noch etwas größeres bauen ( berichtige mich bitte wenn ich irre ). Hier ist für mich eine Entwicklung im Sinne der Tiere zu sehen, die keinen Werdegang über Jahre genommen hat----------sondern in einem kurzen Zeitraum umgesetzt wurde :thumbup:


    Ansonsten ist es nachlesbar was Du für Deine Pieper tust ( Bilddokumentationen ). Mit dem Kuscheln-----------naja, ich sehe das ein wenig anders ;) ----------hat sich aber eh mit dem erreichen dr Geschlechtsreife erledigt.


    MFG Jens

  • Die kleine AV war schon vorher da.
    Eine große AV in der die Geier ganzjährig leben sollen wird gebaut, hatte ich Dir ja schon gesagt.


    Welche Personen sind denn überhaupt "würdig" Großpapageien wie z.B. Aras vom Tierschutz vermittelt zu bekommen?
    Woran macht man das fest? An den Mindestabmessungen von Volieren oder Zimmern?
    Würdet Ihr die Tiere in eine Haltung vermitteln, wo gerade mal eine kahle Voliere in Mindestgröße steht?


    Wann hört die artgerechte Vermittlung auf, bzw. wann würdet Ihr sagen "Stop - die Haltung scheint nicht ideal bzw. ist ein Animal-Hording"?


    Gott sei Dank bin ich nicht für die Vermittlung von irgendwelchen Tieren zuständig, ich glaube mir wäre kein potentielles Heim gut genug :whistling:

  • Zitat

    Welche Personen sind denn überhaupt "würdig" Großpapageien wie z.B. Aras vom Tierschutz vermittelt zu bekommen?
    Woran macht man das fest? An den Mindestabmessungen von Volieren oder Zimmern?
    Würdet Ihr die Tiere in eine Haltung vermitteln, wo gerade mal eine kahle Voliere in Mindestgröße steht?



    Ich denke mal da kommen mehrere Faktoren zusammen. Eine entsprechende Einstellung,nötiges Grundwissen----------------das hängt aber wiederum vom Auge des Betrachters ab. Von einer schlechten Haltung in die nächste bringt auch nicht viel mehr. Man erkennt sehr schnell in einem Gespräch in welche Rolle der Vogel gesteckt werden soll, bzw. für was er herhalten soll.


    MFG Jens

  • Mir stellen sich immer -anhand meiner Erfahrungen mit diesen Jungs und Chicco die Haare auf -wenn ich lese Freiflug im ganzen Haus


    Ich will damit gar nicht schmaelern -das ich bei dir lautere Absichten für eine einigermaasen artgerechte Haltung entdecke ---finde das auch gut .


    Zur Papageienhilfe -bzw. Halterhilfe -------da müsste man den Meschen aendern können -bekliccern oder sonst etwas.ggg.



    Ich denke ein Durchbruch für die Papageien ist nur mit einer Gesetzesaenderung erreichbar . Wird ihm vom Gesetzgeber ein Leben in INN-gekoppelt an Aussenvoliere vorgeschrieben -lösen sich viele Probleme .........



    Am Papagei klebt immer noch viel zu viel Status .das /dieses "Hausfrauendenken" wird ihm leider immer noch zum Verhängnis



    Sodele zum Fliegen der Aras : Was es heisst Freiflug .....



    http://www.tukan-world.de/board/arafilme-t4092.html

  • wird man meist fündig -findet man fast immer immer arme Schweine .......die man durch bessere Haltungsbedingungen erlösen kann


    Deshalb finde ich es richtiger Erst dann auf die Suche zu gehen -wenn daheim alles für eine optimale Unterbringung vorhanden ist


    Bei Menschen ist es in der Regel nicht anders -man richtet ein Kinderzimmer ein bevor das Kind auf die Welt kommt man macht sich Gedanken um die Unterbringung und den Werdegang ..Aras in Vogelzimmer im Haus lehne ich ab----auch mit Luftbefeuchter und Birdlamp ....


    Wie traegst du sie denn in die Aussenvoliere und wann -?



    Ist das ein Hybridvogel in deinem Avatar? dann haben wir ein weiteres Thema ----Meine Meinung dazu man sollte die Ersteller solcher Tiere auf diesen Tieren sitzen lassen ihnen keinen Markt bieten !!

  • Ich bin eigentlich sehr optimistisch an die Sache" Papageienhilfe " herangegangen. So langsam habe ich hier Zweifel. Geht es darum Tieren zu helfen ? Geld zu verdienen ? Sich selbst zu profilieren ? oder sonst noch irgentwelcher schnigg schnagg der dahinter stehen könnte ?

    Nochmal etwas ausführlicher zu dieser Thematik:


    Je weniger ein Haltungssystem den aus dem Freileben bekannten Verhaltensweisen (Stichwort: Ethogramm) angepaßt ist (zu beachten sind u. a.: Sozialstruktur, Größe des Haltungssystems, Einrichtung, Klima, Lichtspektrum, Belichtungszeiten, Futterpräferenzen), desto weniger Elemente des natürlich angelegten Verhaltens können gezeigt werden. Je weniger Möglichkeiten zum Ausleben natürlich angelegten (arteigenen) Verhaltens ein Haltungssystem bietet, desto mehrAnpassungen werden dem/den Vogel/Vögeln abverlangt und desto mehr Abweichungen und Ersatz-Verhaltensweisen stellen sich ein. Eine als typisch zu benennende Ersatz-Verhaltensweise zeigt sich beispielsweise in mangels arteigenem Partner auf den Mensch (Halter/in) projiziertem Sexualverhalten. Ein weiteres Beispiel stellt das durch fehlende arteigene Sozialkontakte verursachte Dauerschreien und übersteigerte Aggressionsverhalten dar. Zu benennen sind natürlich auch Überbesatz und ungeeignete Zusammenstellungen. Lantermann: "Für den Tierpfleger lautet das oberste Gebot bei der Papageienhaltung, artgemäße Haltungsbedingungen nicht nur im Hinblick auf die Ernährung und Größe der Unterkunft zu schaffen, sondern auch sein Augenmerk auf die "Qualität" der Paar- oder Gruppenbeziehung der Vögel (...) zu richten. (Lantermann, W. (1999): Papageienkunde, Kapitel: Artgemäße Papageienhaltung, Unterkapitel 5. Verhaltensstörungen, Parey Buchverlag, Berlin, S. 239). Als letztes aus einer ganzen Reihe möglicher Beispiele sei das aus räumlichen Defiziten resultierende Nichtfliegen-(Können) genannt.


    Zusammenfassend und vereinfachend: Das Vorenthalten von Voraussetzungen, welche es dem/den Vogel/Vögeln ermöglichen, wesentliche Elemente des arteigenen Verhaltens auszuleben, führt zu (Verhaltens)Defiziten. (Verhaltens)Defizite können nur in bestimmten Verhaltensbereichen und bis zu einem bestimmten Level so kompensiert werden, daß sich keine (manifesten) Verhaltensabweichungen herausbilden. Derartige Defizite führen oftmals, sofern sie sich über längere Zeiträume erstrecken, zu nur noch sehr schwer (oder nicht mehr) reversiblen Verhaltensstörungen.


    Ich nehme an, daß die Inhalte der vorhergenden Abschnitte in ihrem grundsätzlichen Aussagewert vernünftiger Weise nicht zu relativieren oder zu bestreiten sind.


    Also nochmals: Defizitäre Haltungssysteme tragen ganz wesentlich zur Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei.


    Folglich: Der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Verhaltensabweichungen und/oder Verhaltensstörungen ist am wirksamsten durch die Verfügbarmachung artangepaßter (am sog. "Normalverhalten" orientierter) Haltungssysteme vorzubeugen.


    Das sehen (ausgehend von den USA) die mittlerweile vielfach ihre "verhaltenstherapeutischen Dienste" anbietenden sog. "Behavioural Consultants" etwas anders. Hierzu Andrea Juppien: "Nach ihrem Verständnis bedürfen die "Normalverhaltensweisen" gehaltener Papageien einer Art Verhaltensmodifikation nach dem lernpsychologischen Prinzip der "Verstärkung durch Belohnung". Demnach spielt die Zähmung, das Erbringen von Nachahmungsleistungen sowie die Prägung auf den Menschenpartner eine wesentliche Rolle im "Erziehungsprogramm" von Papageien. Daß sich ein solches Programm nach den europäischen Erfahrungen vielfach als kontraproduktiv erweist und Verhaltensstörungen oft geradezu begünstigt, scheint bislang in den USA nicht diskussionswürdig zu sein." (Juppien, A. (1998 ): Statistische Erhebungen zum Auftreten von Verhaltensstörungen bei Großpapageien in Menschenobhut, in: Parrot Biology, Vol. 2, Jun. 1998, Arndt-Verlag, Bretten, S. 58 )


    Diese "Behavioral-Cosultanting-Welle" ist mittlerweile auch in den europäischen Ländern angekommen und hat sich zu einem zusätzlichen (eigenständigen) Geschäftszweig rund um die Papageienhaltungs-Szene mit Telefon- und Vorortberatung, dem Angebot und Verkauf diversen Zubehörs sowie der Publikation entsprechender "Ratgeber" entwickelt.


    Ich nehme an, daß auch diese Feststellung nicht bestritten wird. Sollten wider Erwarten dennoch Zweifel daran bestehen, so genügt das Eintippen der Begriffskombinationen "behavioral consultant parrots" oder "behavioural cosultant parrots" (Anm. es sind zwei Schreibweisen, die angelsächsische und die amerikanische, geläufig) oder "verhaltensberatung papageien" in eine I-Net-Suchmaschine, um allein schon aus der Vielzahl der Internetpräsenzen Rückschlüsse auf die Verbreitung dieser "Schule" ziehen zu können.


    Zur Erinnerung: Defizitäre Haltungssysteme tragen ganz wesentlich zur Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei. Artangepaßte Haltungssysteme, welche das Ausleben des "Normalverhaltens" - soweit eben in menschlicher Obhut überhaupt machbar - ermöglichen, beugen der Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen vor.


    Die erwähnte "Schule" pusht (jedenfalls in weiten Teilen) - ob gewollt oder nicht spielt keine Rolle - eine Halter/innen-Einstellung, welche nicht mehr prioritäres Augenmerk auf artangepaßte Haltungssysteme mit der Ermöglichung essentiellen "Normalverhaltens" als wesentlichstem Faktor für die physische und psychische Gesunderhaltung der Gefiederten legen muß. Sie arbeitet auf eine Modifikation (also: Abänderung) der "Normalverhaltensweisen" bis hin zur Wegdressur von Verhaltenselementen hin (vgl. auch Zitat Juppien), welche den "problemfreien" Umgang mit den Gefiederten auch in unadäquaten Haltungsumgebungen und Situationen (Stichwort: integrierte Wohnzimmerhaltung) suggeriert. In letzter Konsequenz bedeutet dies eine Unterdrückung und Abänderung von Teilen des Normalverhaltens und somit eine menschengemachte (und für den Mensch gemachte / aus menschlichen Bedürfnissen zugeschnittene) Verhaltensaberration. Die Gesamtausrichtung ist weder biologisch-ethologisch begründ- und/oder nachvollziehbar noch ethisch vertretbar.


    Man kann in diesem Fall ein ähnliches Paradoxon beobachten, wie es auch den Handaufzuchtdebatten eigen ist. Von Eltern aufgezogene Jungvögel sind (sehr gut begründbar und auch begründet) psychisch und physisch stabiler als handaufgezogene Exemplare. Ihr "Handling" macht in aller Regel keine Schwierigkeiten. Trotzdem stammt mittlerweile die Mehrzahl angebotener Großpapageien aus Handaufzucht. Artangepaßte Haltungssysteme bieten die beste Gewähr für das Ausbleiben von Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen. Trotzdem boomt eine "Szene", die auf bewußt herbeigeführte Verhaltensanpassungen statt auf angepaßte Haltungssysteme setzt. Fazit: Neue Geschäftszweige mit gutem Marketing setzen Trends ... und ersetzen leider oft den Verstand.


    Meine Empfehlung: Statt Zeit (und oft genug Geld) in verhaltenstherapeutische Beratungen und Meetings zu investieren, wäre ein Investment in ausgiebige Information über die Ansprüche der gehaltenen Art und das Bereitstellen und Herrichten artangepaßter Haltungssysteme lohnender und verspräche als "Rendite" ein Mehr an Nachhaltigkeit.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Geht es um Gesundheit sprich unheilbar Krank und der Vogel leidet? = Keine Lebensqualitaet mehr, Wenn ja dann Stimme ich zu. Geht es jedoch um Verhalten dann denke ich schon das jeder Voegel verdient das ihm geholfen wird.











    Ich denke erst einmal wuerde es Sinn machen die individuellen Situationen zu sehen in denen sich Vogel und Halter derzeit befinden, in denen das sogenannte "Problem Verhalten" (es gibt im uebrigen keine Problem Verhalten) auftaucht - dann dem Halter die moegliche Funktion des Verhaltens erklaeren und dann zu sehen wie kann mit Halter und Vogel gearbeitet werden. = Schritt fuer schritt (mit dem Halter) so das Der Vogel einen nutzen davon hat = bessere lebensqualitaet. Der Halter lernt seinerseits was realistisch ist und wie er mit dem Vogel arbeiten = zusammen lernen kann, so das der Vogel weiter sein Verhalten ausleben kann das schliesslich eine funktion fuer ihn erfuellt, der Halter aber auch lernt dem Vogel ein "alternatives" Verhalten zu bieten das die gleiche funktion fuer den Vogel erfuellt. Im uebrigen Jens wird dem Vogel kein training "auferlegt" da der Vogel selbst entscheidet in wie weit er im Training mitarbeitet - mitmachen moechte.


    Zum Training an sich, ich denke das Problem ist das "Wort" hier ansich, das fuer uns alle hier denke ich eine andere Bedeutung hat. Training denke ich wird oft mit "dressur" verwechselt. Auch hier ist das Problem was viele Menschen mit diesem "Wort" = dressur an sich verbinden z.B. Zwang, keine Entscheidung zu haben etc...... Das hat fuer mich NICHTS mit Training zu tun!

    Fuer mich hat training etwas mit lernen zu tun. Und lernen setzt voraus das mein Vogel beteiligt ist. Lernen passiert jeden Tag und auch Euere Voegel lernen jeden Tag neues dazu. In wie weit sich der Halter nun am Leben seiner Papageien beteiligen moechte denke ich, sollte doch bitte dem Halter und den betreffenden Voegeln ueberlassen werden. Warum also nicht das Verhalten der betreffenden Papageien als "Wegweiser" nehmen in wie weit sie an dem Prozess "Training" beteiligt sein moechten?



    Wir alle "kommen uebrigens im Leben unserer Papageien vor" ob nun gewollt oder ungewollt seitens unserer Papageien. Wir alle haben ausserdem die Entscheidung getroffen Papageien bei uns auf zu nehmen, (jedenfalls kann ich mich nicht erinnern das meine an die Tuer geklopft haben und fragten ob sie hier wohnen koennten),...... So verschieden wie unsere Gruende auch sein moegen fuer unserer Entscheidung wir sind dennoch ein Teil ihres lebens bei uns. Sei es auch nur wenn wir entscheiden wann und was gefuettert wird, wie die Voliere eingerichtet wird, was wir an Bereicherung = Enrichment und wann anbieten etc. Fuer mich macht es daher schon Sinn diese "Beziehung" so positiv fuer die Voegel wie irgend moeglich zu gestalten. was ist daran bitte verkehrt?


    Zur Ethik (welches denke ich ein sehr komplexes Thema an sich ist......). als ansatz Punkt: Der Halter koennte sich grundsaetzlich Fragen was hat der Vogel davon? In anderen Worten.....Kann ich ein erlerntes Verhalten dafuer nutzen um meinem Vogel mehr Wahl zu geben seinen Tagesablauf selber zu gestalten? Kann ich ein bestimmtes Verhalten nutzen um meinem Vogel ein stressfreieres Leben (zum Beispiel TA Besuch) zu ermoeglichen? etc...



    Zum Geld verdienen ;) , ich denke das kommt auf die Ausbildung an, auf die Qualitaet der "Dienstleistung" die man bietet, auf die Meinung der Halter und deren Papageien die diese Dienstleistung in Anspruch genommen haben (Ihr zukuenftiges Verhalten wird die Qualitaet der Dienstleistung bestimmen) etc.....Abschliessend; ich denke auch das kommt darauf an ob und wie man sich weiterbildet und wo man dies tut.


    Interesanntes Thema


    MFG Marcus

  • Die Frage habe ich hier schon gestellt aber ich werde sie einmal erweitern .


    Nehmen wir an , da gibt es 2 Aras .diese bewohnen ein Vogelzimmer im Haus . Temperatur -sagen wir mal 18 Grad plus ---Luftfeuchte so 45% soll ja nichts schimmeln --




    Draussen im Garten steht eine Freivoliere zur Verfügung -ohne Anbindung an das Vogelzimmer ....ohne Schutzhaus




    Wie denkst du sieht das Leben der Aras aus ------im Herbst-wenn es viel regnet -----im Winter ---wenn es kalt ist -oder schneit ------oder im Sommer in gleissender Hitze -----


    Wie gelangen sie überhaupt in diese Aussenvoliere .?






    Da

  • Zitat


    Hallo Roland,


    Wie waere es erst einmal die Aussen Voliere den Gegebenheiten an zupassen? In anderen Worten Die aussen voliere zu verbessern? So dass Die Voegel eine Wahl haben ob sie nun im regen sitzen moechten oder aber in einem Schutzraum? Wie waere es weiter.... die Voegel ueber Zeitraum X ( waehrend des Sommers) LANGSAM zu aklimatisieren und dies taeglich? Meine Ara's (sowie andere Arten) hier sitzen sehr oft im "Winter regen" haben aber die Wahl trocken und warm im Schutzraum zu sitzen.


    Beispiel: meine Hahn's waren heute draussen = Freiflug und es ist fuer "unsere Verhaeltnisse" sehr kalt, es hat auch viel geregnet mal sind sie rein mal sind sie raus und haben in den Baeumen hier gesessen. Sie haben somit selbst entschieden was sie wollten.


    Und wie Voegel in die aussenvoliere von INNEN kommen? Nun wie waere es die Voegel zu "trainieren" in einen Transport Kaefig zu gehen? Oder zu lernen auf der Hand zu sitzen so das der Halter sie dort hinbringen kann?


    Es gibt reichlich Moeglichkeiten, liegt halt am jeweiligen Halter und der Beziehung die dieser Halter mit seinen Voegeln hat.


    MFG Marcus

  • und genau da setzen meine Zweifel an -deshalb mein Nachfragen dazu .

    Zitat

    Kommt es nicht eher auf die individuelle Situation an? Was ich als Schade empfinde das es so generaliesiert wird. Wenn ich das richtig verstehe sollte demnach also kein Vogel in der Wohnung gehalten werden, egal ob er zum Beispiel Tagsueber die Moeglichkeit haette Zeitraum X in einer aussenvoliere zu verbringen? Wie gross ist uebrigens "genug" um beim Beispiel ARA zu bleiben fuer eine Aussenvoliere?..........Und ich denke


    Natürlich ist es ratsam eine Aussenvoliere zu optimieren ...Innen vermehren sich die Fruchtfliegen und sie haben jederzeit die freie Möglichkeit wo sie sich aufhalten wollen und wie lange ....



    Alles andere würde auch nur Erkältungen und anderes nach sich ziehen ....Vom Training in Tragekiste halte ich gar nichts ....Weil nicht der Vogel entscheiden kann wann er raus will sondern er in dieser Entscheidung vom Halter, seiner Zeit und seiner Beurteilung abhängig ist -was das Wetter anbelangt .

  • Oh Boy......


    wie waere es zur Abwechslung.... unsere Entscheidungen (was und wie wir es machen..) basierend auf dem VERHALTEN unserer Papageien zu treffen?


    Du: "Vom Training in Tragekiste halte ich gar nichts ....Weil nicht der Vogel entscheiden kann wann er raus will sondern er in dieser Entscheidung vom Halter, seiner Zeit und seiner Beurteilung abhängig ist -was das Wetter anbelangt . "


    Das ist sehr schade das Du das so siehst und es spricht Baende fuer mich...... es hat im uebrigen NICHTS mit dem Wetter zu tun ( bin mir hier nicht sicher ich verstehe Dich hier richtig???)..... Sondern es hat etwas damit zu tun wie das training aufgebaut worden ist und in anderen Worten wie dem Vogel beigebracht worden ist, in der Transbort box zu bleiben!


    Der Vogel hat somit SEHR wohl eine wahl....vorausgesetzt der Halter kann seinen Vogel "Lesen" und reagiert - dementsprechend.


    Nur um dies zu erreichen sollte der Halter schon offen sein zu lernen......und auch bereit sein seinen teil zu tun....


    Jens kennt mein Forum so er kann Dir den link dafuer geben wenn er mag..... und ja es ist kostenlos.


    MFG Marcus