Werkzeuggebrauch

  • Mal eine Frage , konnte dieses schon jemand von Euch beobachten ? Hat jemand die aktuelle Ausgabe von Papageien dazu gelesen ?


    Ich selber bin der Meinung das es den Tieren nicht angeboren ist,-------------sondern das sie es selber ausprobieren. Ein Werkzeug ( Hilfsmittel ) jeglicher Art konnte ich bei meinen Hyazintharas beobachten. Meine Tiere konnten dies nie von anderen erlernen !!! Trotzdem gelangen diese mittels " Werkzeug " an Ziel ( Sammeninhalt ). Sei es mittels Körnerhülsen, alten ( dafür extra zerbissenen) Seilen ----oder nur Zweigen die zwischen Oberschnabel und Nuß geklemmt sind , um diese Nuß zu fixieren ( und damit zu knacken ).


    Die anschließende Diskusion am Ende des Artikels ist spannend .


    .


    Zu dieser , konnte ich meine Gb dabei gut beobachten wie diese benfalls in der Lage sind solche " schwere Nüße " zu knacken wie Macadamias. Diese beisen ein Loch in diese harte Nußschale ( mittels Schiefstellung des Unterschnabels )--------------hierfür wird auch mit unter ein Spann/ Ästchen benutzt ( den Zweck erfüllt dieses aber weniger ). Ist dieses Loch so weit aufgebissen ,wird die Nuß in den Schnabel genommen ( das augebissene Ende zeigt dabei in Richtung Speiseröhre )------------und mittels Schüttelbewegungen ( ähnlich dem Bettelverhalten von Jungvögeln )teilweise entleert . Dieser Vorgang wiederholt sich bis zur vollständigen Enleerung der Nuß.


    Das Bild vom Hybrieden in diesem Artikel konnte ich ebenfalls unabhängig von den Redakteuren machen ( es handelt sich um daselbe Exemplar ). Dies konnte ich auch schon bei meinen Tieren beobachten-----------------nur reichten hierfür ganze Wallnüße aus. Auf diesen wird minutenlang " rumgeschappt "--------------es hat den Anschein als ob sie damit den Unterschnabel " schärfen " wollen .


    Zu allem dem vorgesagten habe ich Videomaterial----------------werde mich morgen mal beimachen ( einstellen ) ------------hat nun fast ein Jahr hier aufm M-stick gelegen :sleeping:




    Im Anhang ein paar Bilder zum obenen beschriebenen.

  • "Im Pantanal habe ich Hyazintharafamilien beobachtet, die beim Fressen von Palmnüssen prinzipiell Blattstreifen, abgebissen an Palmblättern, zur Fixierung der Nüsse benutzten. Viele Palmnüsse haben eine sehr glatte Oberfläche und würden sich ohne den "Blattstopper" im Schnabel drehen. Jungtiere lernen wohl die Technik von ihren Eltern und älteren Geschwistern (die oft auch noch im Familienverband mit anwesend sind); sie agieren aber wesentlich ungeschickter - die Technik des Knackens muss wohl gelernt werden. Altvögel beherrschen die Technik aus dem ff."


    Hoppe, D. (2008 ) Persönliche Mitteilung, Esslingen


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;


    Ich glaub gar nicht so sehr daran das Techniken von den alten abgeschaut werden. Meine konnten dies nie.


    Sie probieren allesmögliche aus, damit die Nüße beim knacken nicht wegfliegen ( siehe das Bild mit dem zerfranztem Seil )


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Ich glaub gar nicht so sehr daran das Techniken von den alten abgeschaut werden. Meine konnten dies nie.


    das mag durchaus so sein. Die Genese des Werkzeuggebrauchs ist (und bleibt) nach wie vor umstritten. Die Beobachtungen von Dieter Hoppe sind ein Mosaiksteinchen auf dem Weg zu mehr Wissen darüber. Siehst Du Jens: Es ist (nicht nur m. E.) unheimlich wichtig, daß man derartigen Beobachtungen/Arbeiten/Studien Beachtung schenkt. Wie sonst sollte man ein Mehr an Kenntnis über die komplexen Verhaltensweisen der Gefiederten erlangen (siehe hierzu auch meine Anmerkungen in dem Thema "Vögel abgeben - wirklich so schlimm?")?


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Es sollte hier gar nicht um eine Bewertung des Vogels gehen wie dieser eingestellt ist :evil: -------------lediglich darum wie sich Werkzeuggebrauch bei diesen Intellegenten Lebewesen darstellt .MaN SIEHT das sehr deutlich am ende des Videos .- Dies ist auch eine Art von Werkzeuggebrauch ( Werkzeug = Hilfsmittel )



    Video wurde vom Urheber aus dem Netz genommen ( nachträglich geändert von Jens Hildebrandt )




    Es handelt sich nicht um ein von mir eingestelltes Exemplar .




    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    der Einfallsreichtum der Papageien erstaunt doch immer wieder auf`s Neue. Ansonsten: Der Halter des Grauen sollte unbedingt über einen Partner nachdenken.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Das mit dem Werkzeuggebrauch konnte ich gut bei Diego


    um Weihnachten herum beobachten, als es Walnüsse gab fixierte er diese mit einem stück seil oder etwas anderem bsp., einem Holzstückchen :)

  • Hi San ;


    Das ist ja ne Beobachtung . Sie haben sich zwar einiges von den großen abgeluschert ( abgekugt ) , wissen aber nicht wie die ganze Sache funktioniert. Sie haben sich dann anderweitig zu helfen gewußt , mühsam gelangen sie dann auch ans Ziel. Zum entleeren solcher Makadamia brauchen die 20 minuten 8| , Für die großen sekundensache :whistling: .




    Schon alleine um ein Loch hineinzubekommen brauchen die ne Ewigkeit, sie sind aber wie der Terrier dabei :evil:


    MFG Jens

  • Schade das dieses Thema wieder eingeschlafen ist ;)



    Als Betthupferl bekommen meine Grauen eine halbe Walnuss.


    Zum Frühstück gibt es eine Schale mit verschiedenen Obstvarianten. Dabei fliegt schon mal so manches Stück zu Boden. Nun im laufe des Tages holt sich der Charly wieder das eine oder andere Stück. Damit er nicht so oft auf den Boden muss benutzt er eine halbe Walnuss als Tragehilfe. Er gibt da ein oder 2 Weintrauben rein noch eine in die Kralle und dann wird damit wieder hochgeklettert und auf einem Ast genüsslich verspeist.



    Ausserdem hab ich immer geglaubt das meine keine ganzen Walnüsse knacken können nun ich wurde eines besseren bekehrt !


    Ich hab eine Stahlbox für Futter in der Voliere hängen und hab die mit Walnüssen gefüllt als eines Tages nur mehr die hälfte drinnen war und Houdini nicht mehr lebt mussten es die Grauen wohl geschafft haben. Die benutzen die Stahlverstrebungen als Verstärker und zum fixieren und knacken so die Nüsse.


    Ich hoffe ich kann da mal ein Bild davon machen.

  • Hallo Koppi,


    das wäre interessant wenn Du es mal mit Bildern festhalten könntest. Trotzdem aufpassen bei geschlossenen Wallnüssen (bei den Grauen). Ich war letzte Woche beim TA und habe wegen der Walüsse nachgefragt weil unsere ja Aspergillose haben. Sie hat mir geraten diese lieber vorher zuöffnen um schimmelige gleich auszusortieren. Wenn Deine aber ein gutes Immunsysetm haben und sonst gesund sind denke ich sieht es auch wieder anders aus.


    LG
    Clarissa

  • Hi Wolfgang ;
    an so einem Bild wäre ich auch interessiert.
    Clarissa , die Vögel sehen den Aspergillus ----------den Rest schreib ich bei den Aras.
    MFG Jens

  • Da muss ich mich wohl einmal auf die Lauer legen :)



    Danke Clarissa ich kontrolliere die Nüsse ständig (meine Frau hat sie selbst frisch vom Baum gesammelt) und esse die auch selbst. Sollten die schimmlig werden entsorge ich sie. Ich habe eher die Angst das sie dadurch zu fett werden.



    danke Jens ich wußte nicht das Graue den Aspergillus sehen können und hoffentlich auch meiden.

  • Hallo Jens,


    Zitat

    von Clarissa
    Ich war letzte Woche beim TA und habe wegen der Walüsse nachgefragt weil unsere ja Aspergillose haben. Sie hat mir geraten diese lieber vorher zuöffnen um schimmelige gleich auszusortieren.

    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Clarissa , die Vögel sehen den Aspergillus ---------- (...)


    es sind die Gifte (Aflatoxine) des Aspergillus, die im UV-Bereich fluoreszierend wahrgenommen werden. Während des Öffnens der Nüsse werden aber bereits Sporen eingeatmet. Deswegen ist es schon richtig, was die Tierärztin empfohlen hat.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Ich habe eher die Angst das sie dadurch zu fett werden.


    Wenn Deine Graue genügend Bewegung haben brauchst Du Dir keine Gedanken darüber machen. Wir verfüttern auch nur Gartenwalnüsse diese sind aber auch kleiner als die man sonst im Supermarkt kaufen kann. Ich verstecke und verteile 3-4 Walnüsse in der Voliere, so daß sie sich diese erarbeiten und suchen müssen. Immer an verschiedenen Stellen sonst wird es langweilig. Am Anfang haben sie ganz schön doof geguckt wenn sie an den gewohnten Stellen nichts gefunden haben. Mittlerweile können sie es Morgens gar nicht abwarten wieder in die Voliere zu kommen und dann geht das Suchspiel los. Für Walnüsse tun meine fast alles. Mit dieser Methode gehen sie auch an Stellen die vorher als Gefährlich eingestuft wurden. Das Gewicht ist konztant geblieben. Auf den Fotos (vom September)sind mal einige Beispiele wie ich die Nüsse verstecke. Jetzt gibt es statt der Ahornzweige leider nur Tanne und Zweige mit Knopsen. Sehr gut finde ich diese Rattankugeln dort kann man die Nüsse gut einklemmen und fast überall befestigen.


    Während des Öffnens der Nüsse werden aber bereits Sporen eingeatmet. Deswegen ist es schon richtig, was die Tierärztin empfohlen hat.


    Ja, so war es eigentlich auch gemeint. Wobei meine Beiden Gräulinge auch keine Walnüsse knacken können oder wollen.


    LG
    Clarissa

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    Gruß
    Clarissa

  • Hi ;




    Zitat

    Während des Öffnens der Nüsse werden aber bereits Sporen eingeatmet. Deswegen ist es schon richtig, was die Tierärztin empfohlen hat.


    Stimmt , das menschliche Auge nimmt aber nur eine total vergammelte Nuß war. Sind weniger Pilzsporen in der Nuß , sehen wir diese nicht mehr ----------und verfüttern diese trotzdem. Der Aspergillus ist überall in der Luft. Imunschwache Menschern und Tiere erkranken daran. Ab wann hat der Aspergillus leichtes Spiel ? Wenn die Schleinhäute schon in Mitleidenschaft gezogen worden sind und nicht mehr richtig funktionieren. Trockene Luft und Vitamin A-Mangel tragen hierzu erheblich bei. Körnerjunkies haben hierbei keine guten Karten . Vitamin A ist viel in Grünem, Mohrübe , Kürbis drinn.


    Mal ne andere Frage ; wer öffnet von euch Sonnenblumkerne ? oder Diestelsamen.


    Im Anhang Vitamin A


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Mal ne andere Frage ; wer öffnet von euch Sonnenblumkerne ? oder Diestelsamen.


    ich verfüttere weder Sonnenblumenkerne, noch Zirbelnüsse, noch irgendwelche anderen Nüsse in Schalen. Wie kommst Du auf Distelsamen?


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;

    Zitat

    Wie kommst Du auf Distelsamen?


    Schau mal Klickklack . Die sehen sogar recht hübsch aus wenn sie blühen. Ist in den meisten Diätfuttermischungen drinn.


    MFG Jens