tagesschau
Ausbau der Windkraft
Wie können Vögel besser geschützt werden!
Stand: 08.02.2024 06:25 Uhr
Um die Klimaziele zu erreichen, sollen bis 2035 zwei Prozent der Fläche Deutschlands
für Windräder zur Verfügung stehen. Eine Gefahr für viele Vogelarten, warnen Tierschützer.
Kann Technik das Kollisionsrisiko senken?
Von Doris Fenske, BR
Windräder zu errichten, ist im Baugesetz als privilegierte Baumaßnahme eingestuft. Damit gilt grundsätzlich Baurecht für sie im Außenbereich. Damit Anlagen aber tatsächlich genehmigt werden können, müssen auch mögliche Auswirkungen auf die besonders geschützten, kollisionsgefährdeten Vogelarten vorab untersucht werden. Dazu gehören Greifvögel wie Rot- oder Schwarzmilan. "Es muss geklärt werden, ob sich das allgemeine Risiko, zu Tode zu kommen, für die betroffenen Brutpaare vor Ort deutlich erhöht", erklärt Elke Bruns vom Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende KNE.
Am einfachsten wäre das zu umgehen, wenn Windräder dort gebaut werden, wo es keine Konflikte mit dem Artenschutz gibt, sagt Andreas von Lindeiner vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern. "Das sind vor allem landwirtschaftlich intensiv genutzte Bereiche mit wenig Artenvorkommen oder auch einförmige Nadelwälder, die für windkraftsensible Vogel- und Fledermausarten als Lebensraum nur sehr wenig geeignet sind."