PETA
Deutschland e. V.
Neue Ermittlung entlarvt Tierqual für "verantwortungsvoll produzierte" Kaschmirwolle
+ + + Fristverlängerung nach Enthüllung aus Asien + + +
Liebe/r ...,
PETA Asien konnte vor wenigen Tagen neue Ermittlungsergebnisse veröffentlichen, die beweisen, dass Ziegen auch für "nachhaltige" und "verantwortungsvoll produzierte" Kaschmirwolle gequält und getötet werden. Die erschütternden Aufnahmen zeigen auf dramatische Weise, weshalb unser Einsatz für die Tiere in der Bekleidungsbranche so wichtig ist.
Die Ermittelnden von PETA Asien prüften insgesamt 12 Einrichtungen in der mongolischen Kaschmirindustrie, darunter vier Schlachthöfe und sieben Herdenhaltungen. Unter den Betrieben befand sich auch einer mit Verbindungen zu weltbekannten Marken wie Louis Vuitton, Dior, Prada, Gucci, Hermès, Chanel, Bottega Veneta oder Burberry. Zum Teil sind die überprüften Kaschmirbetriebe von der "Sustainable Fibre Alliance" (SFA) zertifiziert. Die neuste Enthüllung unserer Partnerorganisation zeigt einen erschreckenden Umgang mit Ziegen - auch in den Kaschmirbetrieben mit angeblich "verantwortungsvoller" Herstellung:
* Arbeitende hielten Ziegen an Beinen und Hörnern fest und rissen ihnen die Haare aus,
während die Tiere vor Schmerz und Angst schrien. Zusammen mit der Kaschmirwolle
wurden teils auch Hautfetzen ausgerissen.
* Ein Arbeiter schnitt Ziegenkindern mit einem unsterilen Messer die Hodensäcke auf
und riss die Hoden mit bloßen Händen heraus - ohne jegliche Schmerzmittel.
* Ziegen mit blutenden Wunden wurden unversorgt zurückgelassen.
* Die Ermittelnden fanden vor Ort mehrere tote Tiere, unter anderem Ziegenkinder,
die wahrscheinlich aufgrund von Vernachlässigung, extremer Kälte und Hunger starben.
* Ein Ermittler sah in einem Pferch eine humpelnde Ziege, die offenbar krank und verletzt war.
Das Tiere wurde am nächsten Tag tot aufgefunden.
* Eine Familie, die Ziegenzucht betreibt, räumte ein, dass kleinere Ziegen oftmals versehentlich
von größeren Tieren zertrampelt werden, wenn sie in den bis zu -30° kalten Nächten Schutz suchen.
* Ziegen, die nicht länger als profitabel galten, wurden in Schlachthöfen getötet. Dazu schlugen
Arbeitende den verängstigten Tieren mit einem Hammer auf den Kopf und schnitten ihnen
die Kehle durch - vor den Augen ihrer Artgenossen.
* Einige Ziegen bewegten sich nach dem Kehlenschnitt noch mehr als vier qualvolle Minuten,
bevor sie schließlich starben.
All diese Qualen werden den Tieren rund um die Uhr angetan. Auch jetzt, während Sie diese Nachricht lesen, rufen Ziegen um Hilfe und schreien vor Schmerz, während ihnen Haare, Haut und Hoden ausgerissen oder die Köpfe eingeschlagen werden.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen konnten wir die Frist unseres Kampagnenziels von 500.000 Euro für "Rettet unsere Haut!" noch einmal bis zum 21. Juli verlängern! Ich bitte Sie daher, mit Ihrem Beitrag zu helfen, die Challenge erfolgreich abzuschließen. Mit Ihrer Hilfe können wir unseren Einsatz für Ziegen und andere Tiere in der Modeindustrie mit voller Kraft fortsetzen!
Nach der ersten verdeckten Ermittlung unserer Partnerorganisation PETA Asien in der Kaschmirindustrie im Jahr 2019 gaben verschiedene Bekleidungsunternehmen an, bestimmte "Tierschutzstandards" zu befolgen, so etwa den "SFA Cashmere Standard" der "Sustainable Fiber Allicance" (SFA). Dass solche Zertifizierungen jedoch völlig ineffektiv sind. zeigt die Tatsache, dass zwei der Kaschmirbetriebe, in denen PETA Asien im Rahmen ihrer jüngsten Ermittlung nachweislich erschütternde Tierquälerei dokumentierte, "SFA-zerfitizert" sind. Die verantwortlichen Modemarken verstecken sich hinter dem angeblichen Standard und beteuern, für die Gesundheit und das Wohlergehen aller in ihren Lieferketten missbrauchten Tiere Sorge zu tragen. Die Realität sieht jedoch gänzlich anders aus: Die Wollindustrie ist grundsätzlich geprägt von Ausbeutung und regelmäßig von zügelloser Grausamkeit - ganz gleich, ob die Wolle zertifiziert ist oder nicht.
Wer sich auf angebliche Standards verlässt, anstatt Materialien tierischer Herkunft konsequent zu meiden, der lässt die Tiere im Stich und bezahlt dafür, dass sie weiter leiden.
..., danke, dass Sie PETA dabei unterstützen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Mit Ihrer Hilfe können wir Verbraucher:innen aufklären, Verantwortliche zum Umdenken bewegen und so lange für die Tiere einstehen, bis sie endlich in Sicherheit leben können.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Ullmann
Vorstand
PETA Deutschland e. V,.
PS: Verzweifelte Ziegen schreien panisch und schmerzerfüllt, wenn Menschen ihre Beine fixieren und ihnen mit spitzen Metallkämmen die Haare aus der empfindlichen Haut reißen. Diese Tierquälerei dauert bei jeder Ziege fast eine Stunde und erfolgt aus reiner Profitgier, denn Kaschmirziegen werfen ihr Fell von Natur aus selbst ab. Viele Verbraucher:innen sind sich dieser oft blutigen Wahrheit nicht bewusst - und das muss sich ändern. Bitte helfen Sie uns, die Menschen und Modeschaffenden weiter aufzuklären und zu tierfreundlichen Entscheidungen zu bewegen!