Orcas - Räuber mit Familiensinn


  • Orcas - Räuber mit Familiensinn


    Naturdoku | USA 2014


    3sat | Mo 29.06. | 20:15-21:00




    Seit vor 50 Jahren erstmals ein Orca lebend gefangen werden konnte,
    hat sich unser Bild von diesem angeblich blutrünstigen Meeressäuger
    kontinuierlich und rasant verändert. Schnell wurde klar, dass Orcas
    nicht jene Monster sind, die Bezeichnungen wie "Killerwal" oder
    "Mörderwal" vermuten lassen. Tatsächlich sind Orcas oder Schwertwale
    hochintelligente soziale Wesen. Eine Besonderheit der Orcas ist ihre
    Kommunikation. Wie beim Menschen unterscheiden sich die Sprachen und
    Dialekte der Tiere. Selbst in ein und demselben Gewässer kommunizieren
    die verschiedenen Familien in unterschiedlichen Sprachen - und jagen zum
    Teil andere Beutetiere. Welche Jagdstrategien die riesigen Raubtiere
    verfolgen, hängt ganz von der Umgebung und dem Futterangebot ab. In
    Neuseeland etwa haben sich die Orcas auf Stechrochen als Beutetiere
    spezialisiert, an der amerikanischen Westküste kann ein Grauwal zur
    Beute werden und in der Antarktis sind Seehunde bevorzugte Happen der
    Orcas. Da jede Gruppe eine andere Jagdstrategie verfolgt, konkurrieren
    sie nicht untereinander. Als Team sind Orcas, die auch als "Große
    Schwertwale" bekannt sind, jedenfalls unschlagbar. Orcas sind weltweit
    verbreitet, bevorzugen jedoch küstennahe Gewässer. Fast die Hälfte aller
    Orcas - 25.000 Stück - lebt in der Antarktis, der Rest verteilt sich
    auf alle Ozeane der Erde. Orcas leben zumeist in Gruppenverbänden,
    sogenannten "Walschulen" oder "Pods". Ein Orca kann bis zu zehn Meter
    lang werden und drei bis zehn Tonnen wiegen. Er ist zudem das schnellste
    Säugetier im Wasser: Bis zu 56 Stundenkilometer kann der Orca
    erreichen. Orcas waren als "Monster der Meere" verschrien, bis im Mai
    1964 erstmals ein Exemplar lebend gefangen werden konnte: Moby Doll.
    Damit begann die Erforschung der Wal-Art. Wissenschaftler in aller Welt
    widmeten sich der Beobachtung der faszinierenden Tiere: von Vancouver
    Island in Kanada bis zu den Lofoten in Norwegen, von Neuseeland bis zu
    den Falklandinseln und an vielen weiteren Schauplätzen.


  • Nix mit Papageien, ich weiß... ;)


    Aber ich finde diese imposanten Wesen nicht weniger faszinierend. :love:



    Umso trauriger macht es mich, wenn ich an die in Gefangenschaft leben (leben???) müssenden Orcas denke, nur zur Unterhaltung der Menschen... ;( ;(

  • Mit welchem Tier macht der Mensch es nicht?

    Seinem Freunde soll ein Freund man sein, und des Freundes Freund auch, doch nehmen soll man sich nie zum Freund seines Feindes Feind.
    Die Edda , Skaldenpoetik von Snorre Sturlason