Pestizide etc.

  • EU verlängert Zulassung


    Glyphosat bleibt weitere fünf Jahre erlaubt


    Stand: 27.11.2017 15.54 Uhr


    Die EU-Mitgliedstaaten haben die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat um fünf Jahre verlängert.

    18 der 28 EU-Länder stimmten für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission.

    Das Mittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein.


    Der Unkrautvernichter Glyphosat darf in der EU weiter verwendet werden.

    Die EU-Länder beschlossen, die Zulassung des umstrittenen Mittels um weitere fünf Jahre zu verlängern.

    18 der 28 EU-Länder stimmten in Brüssel für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission,

    wie eine Sprecherin der Behörde mitteilte.

    Deutschland stimmte nach Angaben aus EU-Kreisen anders als bislang für die Zulassungsverlängerung.




    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • WDR

    - Stand: 01.12.2017, 08:12 -


    Monsanto-Übernahme: Bayer nimmt weitere Hürde


    * Sicherheitsausschuss gibt grünes Licht für Monsanto-Deal

    * Weitere Bedenken bei Wettbewerbsbehörden

    * Übernahme durch Bayer soll Anfang 2018 erfolgen


    Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat nach eigenen Angaben

    eine weitere Hürde bei der geplanten Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto genommen.

    Der Ausschuss zur Überprüfung ausländischer Investitionen in den USA

    unter dem Aspekt möglicher nationaler Sicherheitsbedenken (CFIUS)

    habe keine Probleme mit dem Milliardengeschäft,

    teilte Bayer am Freitag (01.12.2017) in Leverkusen mit.


    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • SumOfUs.org


    ...,


    das ist ein Schock:

    Glyphosat wird für fünf weitere Jahre zugelassen.

    Fünf weitere Jahre Monsantos Gift auf unseren Äckern --

    so haben sich Vertreter/innen der EU-Länder diese Woche entschieden.


    Überraschend stimmte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt

    als Vertreter Deutschlands für Glyphosat.

    Die Mehrheit für das Gift war extrem knapp.

    Jetzt tobt die Empörung in Deutschland,

    denn Schmidts Ministerium hat auf eigene Faust gehandelt,

    gegen den Willen von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und der Kanzlerin.


    Ein herber Rückschlag für uns -- doch wir geben nicht auf.

    Die Bundesregierung kann Glyphosat auch auf nationaler Ebene verbieten --

    Frankreich hat einen solchen Schritt bereits angekündigt.


    SPD-Chef Martin Schulz hat versprochen:

    seine Partei will sich für ein Glyphosat-Verbot einsetzen,

    wenn sie Koalitionsgespräche führt.

    Sorgen wir dafür,

    dass seinen Worten Taten folgen und Glyphosat von unseren Äckern verschwindet.



    Gemeinsam mit unseren Partnern aus der ganzen EU

    haben wir eine einzigartige Bürgerinitiative gegen Glyphosat auf die Beine gestellt --

    Millionen Menschen haben sich eingebracht.

    Noch haben wir Monsanto und Co. nicht gestoppt --

    aber wir haben der Pestizid-Lobby eine herbe Niederlage bereitet.

    Monsantos Pläne für 15 weitere Jahre Glyphosat sind gescheitert,

    auch eine Verlängerung um 10 Jahre ging nicht durch.


    Heute ist klar:

    Glyphosat ist ein Auslaufmodell,

    das Ende dieses Ackergiftes ist nur noch eine Frage der Zeit.


    SumOfUs-Mitglieder wie Sie haben Petitionen unterschrieben,

    die Telefone von Politikern heiß geklingelt,

    Ihre Postfächer geflutet,

    großzügig für Meinungsumfragen in mehreren EU-Ländern gespendet

    und noch vieles mehr.


    Dank des Engagements von SumOfUs-Mitgliedern wie Ihnen ist ein Ende von Glyphosat in Sicht!



    Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

    Wiebke und das Team von SumOfUs



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltinstitut

    München e. V.




    Wie Deutschland mit Monsanto gegen Transparenz kämpft


    Nur eine gute Woche nach der Wiederzulassung von Glyphosat

    ist die Geschichte des Ackergifts um einen weiteren Skandal reicher.

    Denn wie jetzt bekannt wurde,

    streitet die Bundesregierung gemeinsam mit Monsanto und Cheminova

    vor dem Europäischen Gerichtshof

    gegen mehr Transparenz im Zulassungsverfahren.


    Sie haben richtig gelesen.

    Die Bundesregierung macht mit der Chemieindustrie gemeinsame Sache,

    um die Klage von vier Europaabgeordneten

    gegen die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) abzuwehren.

    Diese fordern, endlich die Studie offenzulegen,

    auf denen die Bewertung von Glyphosat beruht.


    Es ist an der Zeit,

    Konsequenzen aus den Skandalen um Glyphosat zu ziehen!

    Deutschland muss jetzt dem Vorbild von Frankreich folgen

    und ein nationales Verbot auf den Weg bringen.

    Mit einem neuen Factsheet zeigen wir auf,

    dass dies trotz der europäischen Zulassung möglich ist.



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Bundestags-Gutachten


    Nationales Glyphosat-Verbot ist möglich


    Stand: 14.12.2017 13:54 Uhr


    Umweltministerin Hendricks will den Glyphosat-Einsatz trotz EU-Zulassung

    in Deutschland so weit wie möglich begrenzen.

    Laut einem Bundestags-Gutachten ist das möglich.

    Unter gewissen Bedingungen könnten Auflagen formuliert werden, heißt es in dem Papier.


    Ein nationales Verbot des umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat ist nach Einschätzung von

    Bundestags-Juristen unter strengen Voraussetzungen möglich.

    Das geht aus einem 19-seitigen Gutachten des Europa-Referats des Bundestags

    im Auftrag der Grünen-Fraktion hervor, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt.

    Zuvor hatte die "Rheinisches Post" über das Gutachten berichtet.






    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • SONNENSEITE

    Ökologische Kommunikation mit FRANZ ALT

    15.12.2017


    Glyphosat-Skandal beweist Notwendigkeit einer Reform der Pestizid-Zulassungsverfahren


    BUND legt Fünf-Punkte-Forderungskatalog vor.


    Anlässlich der aktuellen Diskussion über EU-weite Zulassungsbeschränkungen von drei bienengefährdenden Pestiziden

    und der skandalösen Wiederzulassung des Totalherbizids Glyphosat

    fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

    eine umfassende Reform von Pestizid-Zulassungsverfahren auf europäischer und nationaler Ebene.

    "Die Glyphosat-Wiederzulassung hat die Defizite der Zulassungsverfahren für Pestizide eindrücklich belegt",

    sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

    "Weil der Krebsverdacht nach wie vor gilt, hätte das Vorsorgeprinzip greifen müssen.

    Glyphosat hätte sofort und ohne Ausnahmen verboten werden müssen.

    Auch die negativen Umweltfolgen wurden nicht angemessen berücksichtigt,

    obwohl Glyphosat maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft beiträgt", so Weiger.






    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltinstitut München e. V.





    Weihnachtsgeschenk für die Gen-Lobby


    Still und beinahe unbemerkt

    verlief die Zulassung von sechs gentechnisch veränderten Pflanzen

    für den Import als Lebens- und Futtermittel nach Europa.

    Über dieses Weihnachtsgeschenk der EU-Kommission

    durfte sich die Gen-Lobby kurz vor den Feiertagen freuen.

    Laut Kommission gab es für die Zulassung innerhalb der Mitgliedsstaaten

    keine qualifizierte Mehrheit, weshalb sie sich

    - wie so häufig bei genmanipulierten Pflanzen -

    im Alleingang für die Genehmigung entschied.


    Die Pflanzen sind für die Umwelt und Gesundheit besonders problematisch,

    weil sie teilweise mit gleich mehreren Resistenzen

    gegen hoch giftige Pestizidwirkstoffe ausgestattet wurden,

    darunter auch gegen das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat.




    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltministerin zu Pflanzengift


    Hendricks glaubt an rasches Glyphosat-Aus


    Stand: 16.01.2018 12:42 Uhr


    Bundesumweltministerin Hendricks ist optimistisch,

    dass die Tage des umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat in Deutschland gezählt sind:

    Noch 2018 solle die private Verwendung beendet sein.

    Dabei bleibt das Groko-Sondierungspapier in diesem Punkt vage.


    Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) tritt für den schnellen Abschied

    von Glyphosat in einer möglichen Großen Koalition ein.

    Dabei soll es schnell gehen:

    "Der schrittweise und systematische Ausstieg muss in dieser Wahlperiode beendet sein",

    sagte Hendricks beim Agrarkongress ihres Bundesministeriums in Berlin.

    Die Privatanwendung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels solle noch in diesem Jahr verboten werden.

    In anderen Bereichen, etwa in erosionsgefährdeten Hanglagen, könne es etwas länger dauern.




    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltinstitut München e. V.


    Große Koalition gegen Glyphosat?


    Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitus,


    folgt der Bundestag schon bald dem Vorbild Frankreichs und beschließt ein Ausstiegsdatum für Glyphosat?

    Diese Hoffnung legen die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD nahe.

    Darin haben sich die möglichen Koalitionspartner auf ein "schnellstmögliches" Ende der Glyphosat-Nutzung geeinigt.

    Bisher sind dies jedoch lediglich Absichtserklärungen.

    Noch fehlen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen und auch ein Datum,

    bis zu dem die Glyphosat-Anwendung auslaufen soll.


    Bei Schnee und Kälte diskutierten wir darüber gestern mit den zuständigen Bundestagsabgeordneten

    Kees de Vries (CDU), Rita Hagl-Kehl (SPD), Kirsten Tackmann (Linke) und Harald Ebner (Grüne)

    vor dem Reichstagsgebäude.





    Auch auf europäischer Ebene tut sich etwas in Sachen Glyphosat:

    Während wir vor dem Bundestag standen, entschieden die Vorsitzenden der Fraktionen im Europaparlament,

    einen Sonderausschuss einzusetzen.

    Dieser soll den Skandalen um die Bewertung von Glyphosat nachgehen

    und das Zulassungsverfahren für Pestizide auf den Prüfstand stellen.


    Dass es so weit gekommen ist, verdanken wir allen, die sich nicht entmutigen lassen

    und in den letzten Monaten im Internet und auf der Straße mit uns gegen Glyphosat protestiert haben.

    Diesen Samstag sehen wir uns wieder:

    Bei der Demo "Wir haben es satt!"

    werden wir der Agrarindustrie in Berlin die Stirn bieten!



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltinstitut München e. V.



    Bayer-Monsanto-Deal verhindern!


    Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,


    mit der geplanten Übernahme von Monsanto durch Bayer
    könnte schon bald der größte Agrarkonzern der Welt entstehen.
    Die Übermacht des neuen Agrarriesen macht selbst der EU-Kommission Sorgen.
    So äußerte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager
    im vergangenen Jahr große Bedenken gegenüber den Fusionsplänen.


    Doch nun deutete sie an,
    dass sie Anfang April ihren Segen für die Konzern-Ehe geben könnte.
    Tatsächlich hat Bayer in der Zwischenzeit Teile seines Pestizid- und Saatgutgeschäfts verkauft,
    um die Einwände der Kommissarin zu zerstreuen.
    Dies ändert allerdings kaum etwas an der enormen Konzentration auf dem Agrarmarkt,
    die sich durch die Übernahme noch weiter verschärfen wird.


    Frau Vestager gilt als vergleichsweise offen für die Anliegen der Bürgerinnen.
    Wenn wir ihr jetzt zeigen,
    wie viele Menschen den Zusammenschluss von Monsanto und Bayer ablehnen,
    könnte dies den Ausschlag für ihre Entscheidung geben.


    Die Zukunft unserer Ernährung darf nicht in Händen weniger Mega-Konzerne liegen!


    Machen Sie jetzt mit bei unserer Aktion
    "Schluss mit dem Agrar-Monopoly"
    und schreiben Sie Frau Vestager!


    Mit herzlichen Grüßen,
    Ihr Team des Umweltinstitut München




    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Umweltinstitut München e. V.



    Agrarministerium verteidigt Glyphosat-Plagiat


    Im Herbst 2017 kam ans Licht,
    dass das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wesentliche Teile seiner Bewertung des Unkrautvernichters Glyphosat
    direkt aus dem Antrag des Herstellers Monsanto abgeschrieben hat.
    Deshalb reichten wir im Oktober Dienstaufsichtsbeschwerde
    gegen den Präsidenten des BfR, Prof. Dr. Dr. Hensel, ein.


    Nun haben wir die Antwort auf unsere Beschwerde erhalten:
    Laut Bundeslandwirtschaftsministerium liege keine Dienstpflichtverletzung vor.
    Es sei nämlich "üblich und anerkannt", Bewertungen eines Antragstellers zu übernehmen.
    Die EU-Richtlinien, die vorgeben, dass dies zumindest kenntlich gemacht werden muss,
    seien nicht rechtsverbindlich.
    Daher müsse sich das BfR auch nicht daran halten.


    Unsere Bedenken wurden durch das Ministerium nicht ausgeräumt, sondern nur verschärft:
    Wie viel Verlass ist auf das Urteil der Behörden, wenn es bei Pestiziden gängige Praxis ist,
    die Bewertung des Herstellers zu kopieren?
    Klarheit könnte nun von anderer Seite geschaffen werden:
    Das EU-Parlament hat beschlossen, einen Sonderausschuss einzurichten,
    der das fragwürdige Zustandekommen der Wiederzulassung von Glyphosat untersuchen soll.


    Mehr dazu in unserer aktuellen Meldung.


    Mit herzlichen Grüßen
    Ihr Team des Umweltinstitut München



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • EU


    EU-Wettbewerbshüter erlauben Bayer Monsanto-Übernahme


    21.03.2018, 11:49 Uhr / dpa


    Die EU-Kommission hat dem Agrarchemiekonzern Bayer die geplante milliardenschwere Übernahme
    des US-Konkurrenten Monsanto unter strengen Auflagen erlaubt.
    Bayer habe Zusagen in Höhe von rund sechs Milliarden Euro gemacht,
    um Auswirkungen auf den Wettbewerb zu verhindern,
    teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit.


    Quelle



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Genehmigung unter Auflagen


    EU erlaubt Monsanto-Übernahme durch Bayer


    Stand: 21.03.2018 13:56 Uhr


    Die EUKommission hat dem Agrarchemiekonzern Bayer
    die milliardenschwere Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto erlaubt -
    allerdings unter strengen Auflagen.
    Eine große Hürde steht Bayer aber noch bevor.


    (...)


    Kritiker warnen vor Veränderungen in der Landwirtschaft


    (...)


    Kritiker waren hingegen weiterhin vor einer zu großen Marktmacht des neuen Agrarriesen.
    Hinzu kommt für sie, dass das US-Unternehmen Monsanto
    neben dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat
    auch gentechnisch veränderte Pflanzen herstellt.


    Dass die EU-Kommission, die Fusion von Bayer und Monsanto erlaubt hat, sei fatal,
    meint der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling.
    Vor allem kritisiert er die Entscheidung mit Blick auf den zukünftigen Verkauf von Saatgut.
    Bayer habe Monsanto ganz gezielt übernommen,
    weil es einer der größten Saatgutproduzenten ist, sagt Häusling.
    "Und das wird in Zukunft viele Veränderungen in der Landwirtschaft mit sich bringen,
    wenn nur noch die großen Chemiekonzerne bestimmen, was die Landwirte dann säen,
    was für Mittel sie einsetzen."


    Quelle



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • MISEREOR


    Bayer-Monsanto-Fusion: Wir machen weiter!



    Bayer-Monsanto-Fusion
    EU hat versäumt, die Macht der Agrar-Konzerne zu regulieren


    Liebe/r ...,
    Bäuerinnen und Bauern, aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit
    erhielten gestern eine schlechte Nachricht:
    Die EU-Wettbewerbskommission hat die Fusion der Agrarkonzerne Bayer und Monsanto genehmigt -
    wenn auch unter stengen Auflagen, wie die Wettbewerbsbehörde betonte.


    Warum diese Nachricht in unseren Augen schlecht ist


    "Auch die Auflagen können die Konzentrations- und Monopolisierungstendenz in der globalen
    Landwirtschaft nicht aushebeln", betonte Pirmin Spiegel, nachdem er von der Entscheidung erfuhr.
    "Die Fusion ist ein weiterer Schritt in Richtung Kontrollübernahme weniger Konzerne
    über die Saatgut- und Pestizidmärkte.
    Für sie geht es um Ertragssteigerung, Gewinnmaximierung und die Erschließung neuer Märkte.
    Es handelt sich um hoch risikoreiche Ansätze,
    die weder an den Realitäten von kleinbäuerlichen Betrieben ausgerichtet sind,
    noch an die sich verändernden klimatischen Bedingungen",
    sagte er in unserer Pressemeldung und einem Interview mit der WirtschaftsWoche.


    Denn was Politik und Unternehmen bis heute nicht ausreichend anerkennen, ist:
    Fast 500 Millionen bäuerliche Familienbetriebe weltweit sorgen längst für den Großteil
    unserer Nahrungsmittel - ihr Potenzial muss durch die Politik endlich gefördert,
    statt verdrängt, ihr Wissen von den Konzernen anerkannt, statt ignoriert werden!


    Immer mehr Menschen bereitet die Macht der Konzerne Sorge!


    Das letzte Jahr hat uns gezeigt:
    Weltweit setzen sich Millionen Menschen für Vielfalt vom Acker bis auf den Teller ein.
    Und: Immer mehr Menschen bereitet die fortschreitende Machtkonzentrationin der Landwirtschaft Sorge.
    Deswegen setzen wir uns weiterhin mit Ihnen und unseren Partnern für eine Landwirtschaft ein,
    die sozial gerecht ist, indem sie Arbeit und Einkommen für viele zu fairen und menschenwürdigen Bedingungen schafft!
    Und wir informieren Sie auch in Zukunft gerne über umweltfreundliche, nachhaltige und demokratische Alternativen,
    die nicht von wenigen Konzernen der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie beherrscht werden.


    Bleiben Sie mit uns auf dem Weg für Vielfalt vom Acker bis auf den Teller!


    Ihr Kampagnen-Team für Vielfalt,
    Rebecca Struck & Sven Brieger



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • SONNENSEITE
    Ökologische Kommunikation mit Franz Alt
    24.03.2018


    Bayer und Monsanto planen Monster-Hochzeit


    Singende Vögel - zirpende Grillen - farbenprächtige Schmetterlinge? Das war einmal. Die ganze Welt leidet unter Artensterben.
    Die Natur braucht 30.000 Jahre, um eine neue Spezies zu schaffen ,aber wir rotten pro Tag global 150 Tier- und Pflanzenarten aus.
    Ein Kommentar von Franz Alt.


    Inzwischen ist jede dritte Tier-, Pflanzen- und Pilzart vom Aussterben bedroht. Dabei wissen wir:
    Ohne Tiere und ohne Pflanzen keine Menschen.
    Wir alle stehen auf den Schultern unserer älteren Geschwister im Tier- und Pflanzenreich.
    Mit dem dramatischen Artensterben sind wir die erste Generation, die Gott voll ins Handwerk pfuscht.


    Und nun kommt die Meldung, dass die EU die geplante Fusion des Chemiekonzerns Bayer
    mit der US-Saatgutfirma Monsanto genehmigt. Nur die USA müssen jetzt noch der geplanten Monster-Hochzeit zustimmen.


    Das bedeutet:
    Künftig werden vier Agrarchemie-Riesen den Lebensmittelmarkt der ganzen Welt beherrschen.
    Baysanto mit 22.5 Milliarden Euro Jahresumsatz, Sygenta mit 14 Milliarden, Dow Dupont mit 13
    und BASF mit knapp sechs Milliarden Euro.


    Diese vier Großen haben damit die Verantwortung für die Lebensmittel, für die Mittel zu Leben, fast der ganzen Welt.
    Sie besitzen das Quasi-Monopol für das, was noch von wem und wie angebaut werden kann.
    Die vier Riesen hätten damit die Bauern in noch größere Abhängigkeit als bisher gebracht
    mit dramatischen Folgen für unsere Gesundheit, für die Artenvielfalt, für den Klimawandel und durch Monokulturen.


    Der Klimawandel ist schließlich auch eine Folge der immer mehr industrialisierten Landwirtschaft.
    Doch Bayer-Chef Werner Baumann findet diese Entwicklung ganz toll, es klingt bei ihm, so der "Spiegel",
    als wolle Bayer nicht Monsanto, sondern Misereor kaufen.
    Der Deal, so Baumann, sei gut für die Welternährung, gut für die Bauern und für die Konsumenten.


    Baumann übersieht dabei auch die Ursachen für das schlechte Image, das Monsanto weltweit genießt:
    Die Gesundheitsgefahren, die vom Monsanto-Produkt Glyphosat ausgehen,
    die Klagen tausender Krebspatienten in den USA gegen Monsanto,
    weil sie Glyphosat für ihre Erkrankung verantwortlich machen oder die Entschädigungsforderungen tausender Bauern,
    die Monsanto für ihre Ernteverluste verklagen.
    In Brasilien klagt der mächtige Verband der Sojabauern gegen Monsanto, weil Glyphosat nicht funktioniere wie versprochen.
    Im Europaparlament bekamen Monsanto-Vertreter Hausverbot.


    Monsanto bestreitet alle Vorwürfe und Bayer verdrängt sie. Es geht schließlich um Quasi-Monopole wie bei Amazon,
    Google, Facebook und Apple. Wohin das führen kann, erlebt die Welt zurzeit gerade mit dem Aufruhr gegen Facebook.
    Die geplante Mega-Fusion macht die Lebensmittelerzeugung anfällig
    und erschwert alternative Ernährungssysteme wie die ökologische Landwirtschaft.


    Diese Entwicklung können nur noch aufgeklärte Verbraucher soppen.
    Nur eine radikale Wende zur Biolandwirtschaft könnte die Arten-Vielfalt und wohl auch die Zukunft der Landwirtschaft noch retten.
    Wir brauchen eine Landwirtschaft, die Klima, Boden, Tiere und Wasser schützt.
    Dabei müssen wir lokal säen, wenn wir global denken.


    Immerhin:
    2017 stellten jeden Tag fünf deutsche Bauern eine Landwirtschaftsfläche von 500 Hektar auf Bio um.
    Jetzt wirtschaften elf Prozent der Landwirte ökologisch.
    Die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will,
    dass bis 2030 in Deutschland 20 % der landwirtschaftlichen Fläche biologisch bewirtschaftet werden.
    Und der Vorsitzende der Biolandwirte, Felix Prinz zu Löwenstein, ist sich sicher:
    "Wir werden dieses Ziel früher erreichen."
    Die Nachfrage nach Bioprodukten entwickelt sich dynamisch.
    2017 erreichte der Bio-Markt in Deutschland erstmals einen Umsatz von über zehn Milliarden Euro.


    Quelle



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • SONNENSEITE
    28.03.2018


    USA: Glyphosat bei Schwangeren nachgewiesen


    Stark umstrittenes Herbizid verkürzt Austragedauer bei Betroffenen


    Die erste Geburtskohortenstudie ihrer Art hat bei mehr als 90 Prozent von Schwangeren
    in Mittel-Indiana Konzentrationen von Glyphosat nachgewiesen,
    sagen Forscher der Indiana University und der University of California San Francisco.
    Bei Glyphosat handelt es sich um den Wirkstoff von Roundup, dem weltweit am häufigsten eingesetzten Herbizid.
    Die Glyphosatwerte standen in der Folge deutlich mit einer verkürzten Dauer der Schwangerschaft in Zusammenhang.


    Weiter ...



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  • RP ONLINE
    2. April 2018 / 20.06 Uhr


    Svenja Schulze
    Umweltministerin will Glyphosateinsatz bis 2021 verbieten


    Berlin. Der Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft in Deutschland
    soll nach dem Willen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD)
    spätestens 2021 beendet werden.


    Weiter ...



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • 30. April 2018
    SumOfUs


    Aus für Glyphosat?


    ...,
    gerade hat Agrarministerin Klöckner dem bahnbrechenden Bienenkiller-Verbot auf EU-Ebene zugestimmt.
    Doch beim Thema Glyphosat droht Klöckner vor der Agrar-Lobby einzuknicken:
    Statt das Ackergift Glyphosat zu verbieten, will sie nur den Gebrauch reduzieren --
    und das trotz der schädlichen Wirkungen des wahrscheinlich krebserregenden Unkrautvernichters
    auf die Umwelt und unsere Gesundheit.


    Umweltexpert/innen kritisieren die Ministerin scharf und fordern endlich ein komplettes Verbot.
    Auch gesetzlich steht dem nichts im Wege.
    Ein Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags belegt ganz klar:
    Deutschland kann auf nationaler Ebene den Glyphosat-Ausstieg beschließen.


    Lassen Sie uns gemeinsam jetzt Druck aufbauen und die Agrarministerin auffordern,
    den Umweltschutz endlich ernst zu nehmen:


    Frau Klöckner,
    schützen Sie uns vor Glyphosat und sorgen Sie für ein nationales Verbot!


    Gemeinsam mit unseren Partnern aus der ganzen EU haben wir
    eine einzigartige Bürgerinitiative gegen Glyphosat auf die Beine gestellt --
    über eine Million Menschen haben sich eingebracht.
    Noch haben wir Monsanto und Co. nicht gestoppt, --
    aber wir haben der Pestizid-Lobby eine herbe Niederlage bereitet.
    Monsantos Pläne für 15 weitere Jahre Glyphosat sind gescheitert,
    auch eine Verlängerung um 10 Jahre ging nicht durch.


    Heute ist klar:
    Glyphosat ist ein Auslaufmodell,
    das Ende dieses Ackergiftes ist nur noch eine Frage der Zeit.
    Frankreich hat ein nationales Verbot bereits angekündigt.
    Sorgen wir jetzt dafür, dass Deutschland nachzieht!


    Fordern Sie die Agrarministerin Klöckner auf,
    für ein sofortiges Verbot von Glyphosat zu sorgen!


    SumOfUs-Mitglieder wie Sie kämpfen unermüdlich gegen gefährliche Pestizide.
    Gerade erst haben wir gemeinsam mit unseren Partnern
    einen bahnbrechenden Erfolg erzielt
    und für ein europaweites Verbot dreier Bienenkiller gesorgt.
    Lassen Sie uns nun dafür sorgen, dass auch Glyphosat keine Zukunft mehr hat.


    Petition unterzeichnen


    Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
    Christian, Leonie und das Team von SumOfus


    ************


    Mehr Informationen:


    Es geht auch um unsere Gesundheit, Deutschlandfunk, 16. April 2018
    Umstrittenes Unkrautgift, Tagesspiegel, 17. April 2018



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • 22.05.2018

    SumOfUs


    Deutsche Bahn versprüht Glyphosat


    ...,

    die Deutsche Bahn ist der größte Verbraucher von Glyphosat:

    Mehr als 65 Tonnen des wahrscheinlich krebserregenden Pestizides versprüht die Bahn jedes Jahr --

    und gefährdet damit Menschen und Umwelt im ganzen Land.


    Die Deutsche Bahn bezeichnet sich selbst als "Umwelt-Vorreiter" und wirbt mit Nachhaltigkeit.

    Wenn der Konzern das ernst meint,

    darf er nicht länger im großen Stil das gefährliche Glyphosat einsetzen.


    Die Bundesregierung diskutiert gerade, wie der Glyphosateinsatz in Deutschland reduziert werden kann.

    Das ist die perfekte Gelegenheit, die Deutsche Bahn öffentlich unter Druck zu setzen --

    denn der Konzern gehört zu 100 % dem Staat.



    33.500 Kilometer umfasst das Schienennetz der Deutschen Bahn --

    33.500 Kilometer voller Glyphosat, die sich wie eine Giftspur durch die ganze Bundesrepublik ziehen.

    Dabei geht es auch anders:

    Die österreichische Bundesbahn hat bereits angekündigt,

    binnen fünf Jahren komplett auf Glyphosat zu verzichten.


    SumOfUs-Mitglieder wie Sie haben bereits eindrücklich gezeigt, was wir von dem Pflanzengift halten:

    Gemeinsam haben wir dazu beigetragen, dass Glyphosat statt der geplanten 15 Jahre

    nur für fünf weitere Jahre in der EU zugelassen wurde.


    Noch sind wir Glyphosat nicht los -- aber wenn wir jetzt mit der

    Deutschen Bahn den größten Verbraucher des Giftes zum Umdenken bringen,

    ist das endgültige Aus von Glyphosat nicht mehr weit.




    Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

    Christian, Leonie und das Team von SumOfUs


    *******************


    Mehr Informationen:


    Klöckner stellt Glyphosat-Einschränkung vor - Frankfurter Neue Presse, 17. April 2018




    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)