56 Jahre alte Gelbstirnamazone

  • Wir versuchen seit 3 Jahren unseren Jacko, der ein Menschenvogel ist " um zu wandeln" .... Und es war am Anfang schon ziemlicher Stress.
    Würde ich das einem so alten Vogel zu muten?
    Nein, nur wenn ich keine Möglichkeit sähe, hätte ich es bei meiner Bauchtanztruppe versucht.
    Nora wird nicht für Versuche verwendet um das zu testen.
    Sie bekommt, wie es sich jetzt darstellt, einen sehr liebevollen ruhiges Plätzchen.

  • Das klingt ein wenig, als hätte ich vorgeschlagen, die Ama in ein Versuchslabor zu geben oder irgendwelche dubiosen Experimente mit ihr zu veranstalten. :fie:


    Aber natürlich ist eine Verpaarung/Vergesellschaftung immer zunächst ein *Versuch*, mit ungewissem Ausgang...


    Allerdings habe ich, im Gegensatz zu Dir, die entgegengesetzten Erfahrungen gemacht; bei uns ließ sich bislang noch jeder "Menschenvogel" in die Gruppe integrieren, erstaunlich schnell und mit nicht viel mehr Stress, als ein Halterwechsel sowieso mit sich bringt.
    Unsere Graue Tami war auch schon um die 40 (vermutlich sogar noch älter, so genau weiß man das bei ihr nicht), als sie aus lebenslanger Einzelhaltung zu uns kam.
    Sie ist längst anerkanntes Mitglied unserer Truppe und läßt sich von Charly Kongo becircen.
    Sogar "Pattexvogel" Wawa klebt nicht mehr auf (m)einer Schulter, sondern hat längst Freundschaft mit Grün und Grau geschlossen.


    Wer einmal, wie ich, erlebt hat, wie solche Papageien richtiggehend aufblühen, viel, viel aktiver werden und vor allem auch vielfältiger in ihrem Verhalten, weil nun eine Menge papageiische Anreize da sind, der würde diesen Werdegang ebenfalls jedem Einzelvogel wünschen, sofern dem nicht schwerwiegende gesundheitliche Probleme entgegenstehen.
    Selbstverständlich muss man mit sehr viel Behutsamkeit vorgehen und darf den Neuling nicht einfach ins kalte Wasser schmeißen; denn dies kann in der Tat sehr böse enden.



    Aber is okay, die Entscheidung liegt nicht bei mir.


    Du wirst das schon richtig machen, Adele. :)

  • Hallo Ursel!


    Ich habe leider ganz andere Erfahrungen gemacht ;( . Meine Menschenvögel leben zwar mehr oder weniger im Schwarm miteinander, würden aber alle lieber bei uns Menschen sein. Es ist eine totale Gratwanderung. Immerzu abwägen, wie viel Zuwendung man ihnen gibt. Bei den Jüngsten, Felix und Jakobine (Anfang und Mitte 20) hat es geklappt, aber ich habe hier auch Vögel sitzen, die würden niemals mehr einen Partner akzeptieren. Das sind dann aber auch die älteren. Ich kenne nun Nora nicht, würde ihr das aber in ihrem Alter auch eher nicht mehr zumuten. Und wenn sie nun einen wirklich guten Platz mit viel Zuwendung bekommt, dann soll es gut sein, da sich ja sowieso sonst niemand findet.


    LG Frieda

  • Jetzt bin ich in einer Zwickmühle ..ihr alle wist das ich keinen Palast habe ..mein Herz ist großer als meine Wohnung :-) meine Wohnung 45 qm und zwei Nymphensittiche ..unser Wohnzimmer ist zum Vogelzimmer geworden und Nora könnte die ganze Wohnung nutzen ..Ursula aber hat auch eine AV ...also ich habe auch mit meinem Arzt gesprochen ..weil ja im Tierheim Wuppertal der 40 Jahre alte Rico ist aber er sagte das wollen wir Nora nicht zumuten ...und ich vertraue auf das Wort meines Tierarztes ...Nora hat ihre Bezugsperson verloren und das ist schlimm ..was Nora braucht ist liebe und Zuwendung und die hat sie hier ...

  • Hallo Doris!


    Dann hör auf dein Herz und deinen Tierarzt! Er kennt Nora und weiß genau, was für sie gut ist. Es wird immer ein "Für und Wider" geben.


    Liebe Grüße


    Frieda

  • Jetzt bin ich in einer Zwickmühle ..ihr alle wist das ich keinen Palast habe ..mein Herz ist großer als meine Wohnung :-) meine Wohnung 45 qm und zwei Nymphensittiche ..unser Wohnzimmer ist zum Vogelzimmer geworden und Nora könnte die ganze Wohnung nutzen ..Ursula aber hat auch eine AV



    Hallo, liebe Doris,


    Du musst doch gar nicht in der Zwischmühle sein und ob Ursula überhaupt eine AV hat, steht doch auch in den Sternen.
    Erinnerst Du Dich daran, dass ich hier im Forum einmal ganz konkret nachgefragt hatte und Ursel gebeten hatte, ein paar Bilder einzustellen von der Haltung Ihrer Papageien?
    Was ist daraus geworden? Nichts!


    DIe Amazone soll ihre letzten Jahre in Ruhe verbingen, das war ausdrücklich so gewünscht und da bist Du doch die aller beste "Kandidatin" für. Dies ist jedenfalls meine Meinung.


    Wenn Ursel die Amazone bei sich unterbringen will, dann sollte sie das auch so deutlich schreiben, oder aber sich raushalten; die ständigen Kommentare, die nichts zur Sache tun, machen hier nur alle wieder wild und das wollen wir doch nicht.


    LG Claudia

  • Hallo Ursula,



    Hmmm, Heidrun, hast du denn entsprechende Erfahrungen gemacht mit so alten Papageien?


    Mein erster Gedanke war ja eher, ich würde der Amazone auf ihre alten Tage so gerne noch die Freude machen, mit ihresgleichen zusammenleben zu können.


    ja, ich habe sehr viele Erfahrungen - auch mit alten Amazonen - gemacht. Meine langjährigen Erfahrungen haben mir gezeigt, daß lediglich ca. 2 bis 3 % der Vergesellschaftungen/Verpaarungen vollkommen streßfrei verlaufen.


    Gerade die Amazona ochrocephala`s haben das höchste Aggressionspotenzial (hängt mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung zusammen) unter allen Amazonenarten. Aus diesem Grund würde ich einer 56jährigen Amazona ochrocephala aus 56jähriger Einzelhaltung einen Vergesellschaftungsstreß nicht zumuten wollen.


    Zitat

    von Papageien-Gnadenhof
    (...) Unsere Graue Tami war auch schon um die 40 (vermutlich sogar noch älter, so genau weiß man das bei ihr nicht), als sie aus lebenslanger Einzelhaltung zu uns kam.


    Sie ist längst anerkanntes Mitglied unserer Truppe und läßt sich von Charly Kongo becircen.
    (...)


    Ursula, wie sagt man so schön: "Du sollst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen!" Du kannst auf gar keinen Fall Graue mit den Grünen vergleichen und nein, ich dürfte noch nicht einmal so verallgemeinert "Grüne" schreiben, denn auch innerhalb dieser diversen Arten gibt es gravierende Unterschiede zu beachten (Stichwort: Aggressionspotenziel)! Graue sind zwar große Sensibelchen aber das Aggressionspotenzial von Amazona ochrocephala ist ihnen total fremd!


    Um das nur noch einmal klarzustellen: Ich bin ein totaler Gegner der Einzelhaltung und normalerweise rate ich jedem Einzelvogelhalter zur Vergesellschaftung/Verpaarung - aber eines darf bei Ratschlägen und Tipps niemals vergessen werden: Das Gewordensein des einzelnen Individuums!


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Doris,


    vergiß mal bitte sofort den Begriff "Zwickmühle" und streiche ihn - wenn hoffentlich möglich - sofort aus Deinen Gefühlen und vertraue den Worten und dem Feingefühl Deines vogelkundigen Tierarztes.


    Ich denke mir, daß das kleine, seelenvolle Lebewesen keinen streßfreieren und liebevolleren Platz hätte finden können!


    Einen lieben Dank an Dich, Doris!


    Gruß
    Heidrun



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • ich habe hier auch Vögel sitzen, die würden niemals mehr einen Partner akzeptieren. Das sind dann aber auch die älteren.

    Hallo Frieda,


    und dennoch würdest Du diese Vögel nicht in Einzelhaltung geben -oder doch?! :rolleyes:


    Meinst Du nicht, dass sie trotzdem von der Gesellschaft ihrer Artgenossen profitieren?


    Also ich bin fest überzeugt davon...



    Es mag sicherlich Ausnahmen geben, aber oftmals entpuppen sich diese angeblichen Ausnahmen eher als "Alibibehauptung", weil man garnicht verpaaren will. :(

  • Ursula, wie sagt man so schön: "Du sollst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen!" Du kannst auf gar keinen Fall Graue mit den Grünen vergleichen und nein, ich dürfte noch nicht einmal so verallgemeinert "Grüne" schreiben, denn auch innerhalb dieser diversen Arten gibt es gravierende Unterschiede zu beachten (Stichwort: Aggressionspotenziel)! Graue sind zwar große Sensibelchen aber das Aggressionspotenzial von Amazona ochrocephala ist ihnen total fremd!


    Hallo Heidrun,


    nein, ich habe keinesfalls "Äpfel mit Birnen verglichen"... ;)


    Aber mein Fehler, ich habe nicht erwähnt, dass der "Pattexvogel" eine Amazone ist (wenn auch keine Gelbstirn), der mir mir übrigens als "Bestie" übergeben wurde, weil er alles andere, außer seinen Menschenpartner (und in gewissen Situationen auch den) zerfleischte, sowohl andere Vögel als auch Hund und Katz` -ja. echt, die hatten alle panische Angst- und eben andere Menschen.


    Dann gibt es da noch den "Beißer" Robby, ebenfalls eine Amazone, der auch schon ungefähr 30 (auch hier ist das genaue Alter unbekannt) war, als er hierher kam, und mit dem wir ebenfalls auf einem guten Weg sind.


    Und unserem vkTA habe ich ausdrücklich nicht nur das Alter, sondern auch die Art genannt, und er hat keinerlei Grund gesehen, den Vogel nicht zu anderen Amas zu geben.




    Aber es ist wohl eh schon entschieden.


    Und ich kann Adele sogar verstehen, dass sie kein Risiko eingehen will, denn letztendlich steckt man nie drin, wie`s läuft, grade bei älteren Papageien.


    Ich wünsch der Amazone auf jeden Fall alles Gute, wo auch immer! :love:

  • Hallo Ursel!

    Zitat


    und dennoch würdest Du diese Vögel nicht in Einzelhaltung geben -oder doch?! :rolleyes:


    Doch, ich habe einen Grauen, den würde ich sofort in Einzelhaltung geben, wenn die Umstände passen würden. Er fühlt sich nicht wohl mit den anderen Vögeln und wird auch hier zeitweise von den anderen getrennt gehalten. Glaub mir, das ist keine Alibibehauptung!


    Abgesehen davon, kannst du das doch überhaupt nicht vergleichen. Meine Geier waren vorher Einzelvögel und leben hier nun gemeinsam. Warum sollte ich das wieder ändern wollen? Natürlich profitieren sie von den Mitbewohnern. Aber fast jeder hätte gerne mehr menschliche Zuwendung. Das liegt ganz einfach daran, dass sie teilweise über 30 Jahre mit ihren Menschen verbracht haben und das auch gerne weiter leben würden. Man kann es einfach nicht verallgemeinern, es kommt immer auf den Einzelvogel an.


    LG Frieda


  • :sot:



    ...also ich habe auch mit meinem Arzt gesprochen ..weil ja im Tierheim Wuppertal der 40 Jahre alte Rico ist aber er sagte das wollen wir Nora nicht zumuten ...und ich vertraue auf das Wort meines Tierarztes ...

    Zitat

    Hallo Doris!


    Dann hör auf dein Herz und deinen Tierarzt! Er kennt Nora und weiß genau, was für sie gut ist.


    Hallo Doris,


    mir wäre es sehr wichtig zu erfahren, ob Du mit "meinem Arzt" Dr. Britsch meinst, wie ich annehme, da Du zu ihm ja auch mit Jack gegangen bist.
    Und dieser hat tatsächlich auch Nora behandelt, wie aus Friedas post heraus zu lesen ist?
    Wenn ja, dann erstmal ein dickes Lob an die bisherige Besitzerin, denn leider mehmen ja die wenigsten Vogelhalter so eine weite Strecke auf sich, sondern gehen zum nächstbesten Hund-Katze-Maus-Dokter.


    Sollte es sich aber um einen mir bislang unbekannten Vogelspezialisten bei uns in der Nähe handeln (Nora lebt momentan noch quasi in einem Nachbarort), dann wäre ich sehr, sehr intressiert daran, den Namen zu erfahren.
    Bislang fahren wir halt notgedrungen meist nach Luxemburg zum Doc Manderscheid, je nach Verkehr bis zu 2 Stunden die einfache Strecke.



    :sot: Ende

  • Hallo nochmal,


    gestern hab ich Friedas post irgendwie überlesen -sorry. :rolleyes:


    Denn wenn Doris tatsächlich mit dem behandelnden TA von Nora gesprochen hat -ob nun Dr. Britsch oder einen vkTA, den ich noch nicht kenne-, dann halte auch ich es wirklich für grob fahrlässig, sie dennoch zu einem anderen Vogel zu geben!!!


    Das wollte ich nur mal klarstellen. :grumble:



    Ansonsten habe ich inzwischen mehrere Antworten von vk Fachleuten, die zu meinem Erstaunen alle das Gegenteil sagen -wenn auch ohne den speziellen Vogel zu kennen, sondern nur dessen hohes Alter und die Art- und keinen Grund sehen, außer u.U. den Gesundheitszustand, dem Vogel auf seine alten Tage nicht noch Gesellschaft zu gönnen.



    Und nein, das ist kein Überredungsversuch!!! :P
    Adele hat sich anders entschieden, und das wird akzeptiert -fertig!

  • Hallo Ursula,


    noch mal meine "zwei cents":


    Für meine "krummen Schnäbel" kontaktiere ich einen vogelkundigen Tierarzt, wenn ich einen Organschaden vermute, wenn sich einer ein Bein gebrochen hat usw./usf.. Geht es um evtl. psychische Angelegenheiten wie Streßfaktoren usw., entscheide ich, was für mein Tier richtig sein könnte! Und bei einer 56jährigen ochrocephala, die 56 Jahre als Einzelvogel gelebt hat, erübrigt sich eigentlich jede Überlegung!


    In meinem "Papageien"-Leben :D hab ich zig ochrocephalas (und ein "zig" fängt bei 20 an) vergesellschaftet/verpaart und daher weiß ich mehr als nur gut, was da in den meisten Fällen abgeht!


    Gruß
    Heidrun



    PS: Wenn ich unter Depressionen leiden würde, würde ich auch keinen Chirurgen aufsuchen ;) !

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)