Im Bann des Monsun:
Wildes Brasilien Teil 2
Heute, 20.15 - 21.00 Uhr
Freitag, 13. Juni 2014, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.)
Einmal im Jahr kommt der große Regen. Dann
verwandelt der Monsun große Teile von Brasiliens Regenwald in
gigantische Seenlandschaften. Dieser Starkregen trägt in Form von Wolken
mehr Wassermassen mit sich, als der Amazonas zu Land transportiert.
Entladen sich diese Wolken, stehen Jagdgründe urplötzlich unter Wasser.
Und ehemals ruhige Gewässer werden zu reißenden Strömen.
Brillenkaiman: Während des Monsuns ist sein Jagdgebiet um ein Vielfaches angewachsen.
Alt und Jung im brasilianischen Tierreich sehen sich plötzlich
vollkommen neuen Herausforderungen ausgesetzt. Die Regenzeit fordert
jedes Tier auf eine andere Weise. Junge Otter müssen bis dahin Schwimmen
gelernt haben und Nasenbärenjungen müssen beherrschen, in Baumwipfel zu
klettern, ohne ins Wasser zu fallen, wo Kaimane auf Beute warten.
Schwierige Abnabelung
Kein Bitten und Betteln nützt: Irgendwann müssen junge Riesenotter selbst auf Jagd gehen.
Riesenotter warten auf etwas ganz anderes, nämlich, dass sich ihr
Nachwuchs endlich selbständig macht. Die einst wasserscheuen Jungtiere
haben Schwimmen und Jagen gelernt, wollen aber den Familienverband nicht
verlassen. Wenn es um Futter geht, stehen die Eltern bei ihnen an
erster Stelle. Sie betteln. Doch ohne Erfolg. Sie müssen endlich
anfangen, selber zu jagen.
Behauptungsprozess
Alleine ist eine Kapuzineräffchen während der Regenzeit verloren.
Bei den Kapuzineraffen geht es auch wild zu. Die Jungen suchen ihren
Platz in der Gemeinschaft. Denn nur sie gibt Sicherheit. Auch vor neuen
Eindringlinge auf ihrem Terrain. Nasenbären flüchten während des Monsuns
auf die Bäume. Ihr Terrain steht unter Wasser. Im Trockenen lauern
überall Jaguare. Tierjungen müssen viele neue Herausforderungen während
ihrer ersten Regenzeit meistern.