Papageien und Frischkost

  • Hallo,


    meine Edels sind total verrückt nach Weißdorn! :thumbsup:


    Aber nur, wenn er frisch gepflückt wurde ... :S


    Selbst ein Zweig "von gestern" wird ignoriert!


    Einfrieren oder trocknen? Fehlanzeige!


    Vogel- oder Fliederbeeren, Brombeeren, Pflaumen, Hagebutten .... mögen sie auch nicht.


    Alles, was ich reichlich im Garten habe .... wird verschmäht!!


    Und Gemüse mögen sie ohnehin nicht!


    Höchstens mal eine Pellkartoffel oder ein winziges Stück Brokkoli!


    Kräuter .... totale Fehlansage!


    Was mache ich nur?


    Gerade bei den Edels muss doch der Anteil an Frischkost höher sein als bei anderen Papageien!!


    Ich könnte die Liste dessen, was sie nicht mögen, noch endlos weiter führen!


    Was bleibt sind Äpfel, Birnen, manchmal Banane, Granatapfel je nach Laune, Weintrauben und frischer Weißdorn!


    Das kann es doch nicht sein!!!




    Ist hier jemand, dessen Papageien auch so "krüsch" sind?


    Und was macht Ihr dagegen???


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo Hazel :) , willkommen im Club. Wie ich das mache? Immer wieder anbieten und jede Menge wegwerfen. Es kann aber vorkommen, dass plötzlich doch mal was probiert wird, was vorher jahrelang verschmäht wurde. Ich habe aber solche und solche Vögel. Leider schauen die Grauen sich untereinander nichts ab. Ich habe hier Kaktusfeigen stehen, weil diese so begehrt sein sollen. Aber KEINER will sie. Sie werden einfach runter geworfen. Nächstes Jahr versuche ich´s aufs Neue. Einfach zäh bleiben!


    Zitat

    Was bleibt sind Äpfel, Birnen, manchmal Banane, Granatapfel je nach Laune, Weintrauben und frischer Weißdorn!


    Ich habe hier Einen sitzen, der noch weniger mag, also nicht traurig sein.


    Liebe Grüße


    Frieda

  • Hallo Hazel :) , willkommen im Club.

    Was ich besonders mies finde ....... da wird wochenlang mit Begeisterung Granatapfel gefressen.
    Und auf einmal .. wie auf Absprache .. ist das Bäääh!
    Ähnliches bei Wassermelone oder Bananen!
    Das ist ja schlimmer als bei Kleinkindern! :thumbdown: :D


    Einige Halter pürieren ja alles gemischt, damit Vogel nicht selektieren kann!
    Aber frage meine mal, ob sie Brei mögen! 8|


    Obwohl sie Handaufzuchten sind .... oder gerade deshalb?
    Nur Dino frisst ALLES! :D
    Da muss ich wohl bei Tara und Mogli etwas falsch gemacht haben ... :S
    Aber was???


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Nee Hazel, ich glaube nicht, dass das an dir liegt, die Vögel sind doch alle verschieden. Überhaupt was die Futteraufnahme angeht. Manche fressen den ganzen Tag wie blöd und bewegen sich wenig, andere nehmen nur die Hälfte an Nahrung auf und sind fit und aktiv. Dann gibt´s auch die, die viel fressen, aber nicht zunehmen.

  • Ne das liegt nicht an dir.
    Ich hab das selbe hier.
    Wochenlang gerne Erdbeeren oder Kirschen gefressen und dann im hohen Bogen weggeschmissen.
    Ich hab auch schon gehört von Heidrun das sie zwei Jahre vergebens eine Obstsorte angeboten hat und nie angenommen wurde.
    Dann nach zwei Jahren hat sie die gefressen was das Zeug hält.
    Ich persönlich bin schon fast der Meinung das die Vögel nur das fessen was der Körper braucht und was ihnen ganz bsonders gut schmeckt.
    Von daher kann es sein das sie manchmal gzielt nur eine Obstsorte fressen.

    Seinem Freunde soll ein Freund man sein, und des Freundes Freund auch, doch nehmen soll man sich nie zum Freund seines Feindes Feind.
    Die Edda , Skaldenpoetik von Snorre Sturlason

  • Hallo Hazel,
    das ist ein interessantes Thema und ich bin mal gespannt, was hier so dazu geschrieben wird.
    Ähnliche Erfahrungen, wie du, haben wir auch gemacht. Bei unseren Grauen ist es, wie das Wetter..... mal so, mal so. Z.Z. sind hier die frischen Sonneblumen und frischer Mais der grosse Hit bei allen Vieren. Wenn sie dann nebenher Vogelbeeren oder Weissdorn bekommen, werden diese vorgezogen. Äpfel, Birnen und Orangen, Mandarinen gehen eigentlich immer. Himbeeren aus dem Garten werden frisch gepflückt auch ganz gerne angenommen. Pflaumen nehmen sie nur frisch, wenn sie sich die selber von den Zweigen pflücken können. Mit Gemüse sieht es da auch nicht so toll aus. Obwohl immer wieder frisches Gemüse, wie Gurke, Zucchini, Kürbis und vieles mehr angeboten wird, ist es nicht so begehrt. Mohrrüben haben sie immer zur Verfügung und werden, wenn auch nicht von allen, fast täglich gegessen.
    Die Vögel an natürliche Kräuter und Samen heran zu führen, hat bei uns ganz gut geklappt. Sobald im Frühjahr der Löwenzahn blüht, bekommen sie die Blüten mit Stiel. Das ist das erste natürliche Frischfutter im Jahr und sie sind ganz verrückt darauf. Gerne mögen sie auch Vogelmiere aus dem Garten, die ich mit sandiger Wurzel anbiete, die dann auch zuerst abgeknabbert werden. Sie bekommen alle möglichen Gräser, frische Melde usw. angeboten. Etwas ganz besonderes sind für sie die Blüten und grünen Samen der Ringelblumen. Darauf fahren sie alle voll ab. Im Winter, wenn nicht viel anderes da ist, futtern sie gerne Sellerieknollen.
    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie viele Dinge in der AV irgendwann annehmen. Dort bekommen sie kein Körnerfutter, das steht nur im SH zur Verfügung.
    Natürlich ist auch nicht jeder Tag gleich. Mal mögen sie Dieses, ein anderes Mal Jenes lieber. Da sie bei der Futteraufnahme eh sehr verschwenderisch sind und manches auch nur beim Schreddern mit aufgenommen wird, muss ständig für Nachschub gesorgt werden. Es hat aber irgendwann geholfen, die Neugier siegte und sie gingen auch an bis dato unbekannte Dinge. Einer macht den Anfang und weckt dadurch das Interesse bei den anderen.
    Übrigens ist im Moment, seit einigen Wochen ein besonderer Hit die im SH und der AV zur Verfügung gestellten Ahornzweige. Sie pulen sich zuerst die Blütensamen heraus und anschliessend werden die Zweige kurz gemacht....eine super Beschäftigung.
    Und vielleicht noch ein Tipp, wie wir die Geier an die Mohrrüben gebracht haben. Weil sie anfangs überhaupt kein Gemüse angefasst haben, habe ich Mohrrüben in das Wasser der Badebecken gegeben. Anfangs haben sie damit im Wasser gespielt, bald aber gemerkt, dass man die Dinger futtern und zerschreddern kann.


    LG Otto

  • Meine vier Grünen sind total unterschiedlich - außer in der Brutzeit, da wird von jedem einfach alles gefuttert, was angeboten wird - egal ob es Obst oder Gemüse ist.


    Außerhalb der Brutzeit hab ich hier drei Obst-Futterer und einen absoluten Gemüse-Futterer. Zwei Obst-Futterer sind aber auch seeeeeehr wählerisch. Mal werden z. B. die Kaktusfeigen gierig gefuttert - mal werden sie ignoriert. Das gilt für alle Obstsorten. Der dritte Obst-Futterer haut sich rein, was angeboten wird.

    Ich hab auch schon gehört von Heidrun das sie zwei Jahre vergebens eine Obstsorte angeboten hat und nie angenommen wurde.
    Dann nach zwei Jahren hat sie die gefressen was das Zeug hält.


    Ja, hier hatte ich von Laro gesprochen. 17 Jahre lang bot ich ihm immer und immer wieder Mandarinen an - nein, sie wurden grundsätzlich ignoriert. Nach 17 Jahren plötzlich schmeckten die Dinger wie verrückt. Zwei Jahre lang hat er sich die Mandarinen schnabeln lassen und danach war wieder Schluß - bis heute und heute habe ich ihn 25 Jahre.


    Ich habe mir auch schon sehr oft Gedanken über das zeitliche Verweigern von sonst gern gefuttertem Obst/Gemüse gemacht und ich komme immer wieder zu dem Schluß, daß in freier Natur auch nicht ganzjährig jede/r Pflanze/Samen zur Verfügung steht.


    Übrigens: Frische Weißdornbeeren (auch unreife) und frischer Ahornsamen sind auch hier der Renner!



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Vergessen: Das Frischfutter, das lediglich Zeit und kein Geld kostet, schnabelt am besten ;) .


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Hazel,


    meine Edels sind total verrückt nach Weißdorn! :thumbsup:


    ich hatte ja schon erwähnt, daß meine grüne Bande auch verrückt nach Weißdorn ist. Sie futtern aber auch gerne Ebereschenbeeren und Feuerdornbeeren.


    Aber nur, wenn er frisch gepflückt wurde ... :S


    Frisch werden diese Beeren auch hier am liebsten gefuttert. Das Verrückte in diesem Jahr: Gepflückt möchten sie die Beeren nicht - sie wollen die "Arbeit" selbst erledigen - dann erst schnabelt es richtig.


    Selbst ein Zweig "von gestern" wird ignoriert!


    Das Problem kenne ich nicht.


    Einfrieren oder trocknen? Fehlanzeige!


    Das ist hier unterschiedlich. Mal futtern sie die tiefgefrorenen Beeren - mal nicht. Tiefgefrorene Feuerdornbeeren werden aber grundsätzlich nicht gefuttert. Hagebutten sind tiefgefroren überhaupt kein Problem.


    Vogel- oder Fliederbeeren, Brombeeren, Pflaumen, Hagebutten .... mögen sie auch nicht.


    Das Fruchtfleisch von Pflaumen, Mirabellen usw. wird grundsätzlich ignoriert - interessant sind ausnahmslos die Kerne.


    Und was macht Ihr dagegen???


    Geduld haben und immer wieder anbieten.


    Es gibt Zeiten, in denen ich gerne mal ausrechnen würde, wieviele Euronen monatlich im Mülleimer landen :( .


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Als Jacko zu uns kam, mochte er nur rote Paprika und Himbeermarmelade laut Besitzerin.
    Inzwischen ist Paprika Out ... In ist alles andere ... Er genießt die Vielfalt und er ißt auch große Mengen.
    Chicco mag keine zu süßen Äpfel, die fliegen raus.
    Momentan sind die Maiskolben der Burner die in der Voliere nur mit etwas Anstrengung zu erobern sind.
    Es ist wie bei jedem Lebewesen ... Jeder hat Vorlieben und die wandeln sich.

  • Es gibt Zeiten, in denen ich gerne mal ausrechnen würde, wieviele Euronen monatlich im Mülleimer landen :( .


    Oh ja *seufz*, was glaubste, wie das bei uns erst ist?! 8|
    Da darf ich garned drüber nach denken.



    Und zum "Selberpflücken-wollen"...
    Stimmt, das macht anscheinend wesentlich mehr Spaß, is hier genauso! :)
    Und ist ja auch gut so, weil es der natürlichen Nahrungsaufnahme entspricht und gleichzeitig Beschäftigung ist.


    Was ich allerdings seltsam finde...
    Warum wird eigentlich Gemüse sehr viel lieber angenommen, wenn es gekocht ist und möglichst noch schön warm? :rolleyes:
    Ich meine, in der Natur gibt es das doch garnicht, da ist alles roh und mehr oder weniger kalt...


    Oder habt Ihr diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht?


    Bei unseren Kleinen ist das nicht so deutlich, die sind mit ihrer Rohkost in der Regel recht zufrieden, vor allem, wenn mehrere Sorten auf einen Fruchtspieß gesteckt wurden und sie somit Auswahl haben, mal hiervon ein Schnäbelchen voll nehmen können, mal davon... :popcorn:
    Aber die Großen hauen umso mehr rein, wenn`s was Warmes gibt.
    Hält man ihnen in der einen Hand z.B. eine frisch gekochte Kartoffel oder eine Fenchelknolle hin und mit der anderen ein Stück Granatapfel, Birne, Mandarine..., wird immer nach dem Gekochten gegriffen, immer!


    Solange dann aber sozusagen zum Nachtisch doch noch das aus der anderen Hand gefuttert wird, soll`s mir egal sein. :P

  • Huhu,
    wir haben großen Erfolg damit, dass wir das was nicht gerne gefressen wird zu Saft verarbeiten und den anstatt dem Trinkwasser anbieten :thumbsup:
    Wir mussten ja auch kreativ werden, da Jacky ja nur noch zwischendurch mal etwas Obst essen darf. Und bei Gemüse haben wir auch leider nicht so eine weitreichende Auswahl. Da ist nach Gurke, Mais und Paprika auch schon bald Ende, der Rest ist Tagesformabhängig :S
    Als Saft wird allerdings fast alles getrunken :thumbsup:

    Liebe Grüße


    Tanja und ihre Rabauken
    ____________________


    Tiere wären meistens die besseren Menschen

  • Meine fressen auch saisonal unterschiedlich. Im Herbst ist was anderes Lecker als im Frühling. Einfach mal ausprobieren, immer mal was anderes dazu, dafür ein anderes weg etc. So ist es auch bei mir und auch bei den Prachtfinken.

  • Gerade jetzt ist die Vielfalt dessen, was man selbst ernten kann so groß!
    Da ist es schon ärgerlich, wenn man u.U. gespritztes oder anderweitig behandeltes Obst/Gemüse kaufen muss.


    Wie sieht es eigentlich mit Mais aus?
    Meine mögen die halbreifen Kolben sehr gerne.
    Und die kann man ja vor Ort "mopsen" :D !
    Aber!!!
    Seit ich nicht mehr weiß, ob der Mais als Nahrungs-/Futtermittel oder zur Produktion von Biogas angebaut wird,
    bin ich unsicher geworden.
    Wie sieht es mit Pestiziden aus?
    Gelten für Biogas-Mais die gleichen "strengen" Regeln wie für Futtermais??
    Wahrscheinlich doch nicht, oder?
    Hat vielleicht jemand Informationen dazu?


    Tanja:
    das mit dem Saft werde ich unbedingt ausprobieren!
    Ist für uns Menschen ja auch eine feine Sache!!!


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Seit ich nicht mehr weiß, ob der Mais als Nahrungs-/Futtermittel oder zur Produktion von Biogas angebaut wird,
    bin ich unsicher geworden.
    Wie sieht es mit Pestiziden aus?
    Gelten für Biogas-Mais die gleichen "strengen" Regeln wie für Futtermais??


    Hallo Hazel,


    darüber habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Otto sieht das alles ganz locker...ich habe ihn die letzten drei Jahre also mal machen lassen, er holt die Kolben jedes Jahr direkt hinter unserem Haus vom Feld und ich denke, die sind dort alle für die Biogasanlage bei uns im Dorf angebaut worden.


    Mit Mona sind wir vor einiger Zeit in der Tierklinik in Lüneburg gewesen (die von "Hund-Katze-Maus"). Dort hat sie einen komplett-Check-Up bekommen mit röntgen und allem pi pa po.. bis auf eine Darmentzündung, die mit Medikamenten behandelt und ausgeheilt ist, ist sie in Top-Form.


    Demnach denke ich, dass ihr der dreijährige Verzehr von den Maiskolben nicht geschadet hat.


    LG Claudia

  • Demnach denke ich, dass ihr der dreijährige Verzehr von den Maiskolben nicht geschadet hat.

    Ich glaube Dir gerne, aber es könnten auch Langzeitschäden auftreten.
    Ich wüsste zu gerne, welche Auflagen es bei Anbau von Mais für Biogas gibt!
    Wenn ich sehe, wie hier "großzügig" das RoundUp von Monsanto auf die Äcker verteilt wird ...
    Ob Kartoffeln oder Getreide ....
    Wozu braucht man so etwas?
    Gesund kann es nicht sein!
    Leider gibt es hier wenige bis gar keine Biohöfe!
    Und im Supermarkt? Lieber nicht darüber nachdenken!!
    Das ist es, was mich so ärgert!
    Ich habe so vieles auf meinem Grundstück, was ich meinen Papageien anbieten kann!
    Rein und unbehandelt!
    Aber sie wollen es nicht! :(


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Thema Mais:


    ""Für den Menschen hochgradig gefährlich"


    Welche Schäden Pestizide beim Maisanbau anrichten
    Reinhild Benning im Gespräch mit Joachim Scholl


    Biogasanlagen sollen dazu beitragen, den
    CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dafür wird in großem
    Stil Mais angebaut - auch mit Hilfe des
    Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Dabei jedoch
    handele es sich um ein gefährliches Gift, warnt
    Reinhild Benning vom BUND.


    (...)


    Benning: Das Mittel Glyphosat ist ein hochgefährliches Gift, das zunächst alles
    Grüne abtötet, das wächst auf der Erde. Es ist auch Bestandteil gewesen von
    Agent Orange, das in Vietnam eingesetzt wurde zur Entlaubung der Wälder im
    Krieg Ende der 60er-Jahre. Jetzt wird dieses Mittel eingesetzt, um alle Gräser
    und Unkräuter abzutöten, etwas bevor neu gesät wird.


    Scholl: Wenn Glyphosat aber so giftig ist, wie Sie das sagen - also der
    Hersteller sagt, es sei absolut ungefährlich.


    Benning: Das Glyphosat ist hochgefährlich. Es kann das Erbgut schädigen, es
    greift Organismen im Boden an, die verantwortlich sind für die Humusbildung,
    das heißt, es macht Böden auf Dauer unfruchtbar, und es ist auch für den
    Menschen hochgradig gefährlich. Das sehen wir in Gebieten, wo es massiv
    eingesetzt wird, etwa in Lateinamerika.


    (...)


    Scholl: Warum wird aber für den Maisanbau anscheinend gerade so viel Gift
    versprüht, dass man zum Beispiel jetzt auch anscheinend gar kein Problem
    hat, dieses Glyphosat einzusetzen?


    Benning: Bei Mais ist es so, er verträgt sich zwar selbst, sodass man ihn Jahr
    auf Jahr anbauen kann, doch in den Pflanzenresten, die auf dem Feld
    verbleiben, können über den Winter Krankheiten und Schädlinge wunderbar
    überleben. Das heißt, ich habe von Jahr zu Jahr bei Monokulturanbau bei jeden
    Jahr Mais eine Verstärkung der Schädlinge und der Krankheiten. Also werden
    Glyphosat und auch andere Pestizide in hohen Dosen, letztlich jährlich höheren
    Dosen eingesetzt, weil Monokulturen die Probleme noch vorantreiben.


    (...)"


    -----------------------------------------------------------------------------------------------



    "PESTIZIDE
    Der Tod der Schmetterlinge
    Von Jens Blankennagel


    BERLIN - Die Tiere sterben in der
    Uckermark durch Pestizide. Die Gifte
    werden beim Anbau von Mais für
    Biogasanlagen eingesetzt.


    (...)"



    --------------------------------------------------------------------------------------------------



    Meine grüne Bande bekommt seit Jahren ausschließlich Bio-Mais angeboten.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Meine grüne Bande bekommt seit Jahren ausschließlich Bio-Mais angeboten.


    Dito!
    Bei uns gibt`s alles, was irgend möglich ist, in Bio-Qualität! :thumbup:


    ...obwohl das in Anbetracht der Menge, die wir benötigen, ordentlich ins Geld geht. :S


    Klar kann man bei "BIO" auch mal reinfallen und man zahlt `nen Haufen Kohle für "Schummelware"..., deshalb sind mir am allerliebsten die Sachen aus dem eigenen Garten oder von Leuten, wo man direkt fragen kann, ob gedüngt und/oder gespritzt wurde.