Aussenvoliere = langweilig für Papageien ?

  • huhu, also bei meinen hab ich auch noch nicht erlebt das ihnen langweilig war..... weder bei den grauen noch bei den Mopas. Entweder suchen sie sich ihr futter, schreddern Äste und pflanzen schauen im garten rum und pfeifen, betreiben Gefiedederpflege, kabbeln sich, fliegen oder machen sonst irgendwelche dönekens.....



    lg

  • huhu ina,
    wenn das zwei paar Schuhe sind frag ich mich allerdings ernsthaft wie sich die Geistige Förderung in der Natur darstellt ....... dort gibts auch keine Puzzelteile die in formen gesteckt werden, kein Klicker dings usw........ dort besteht die suche nach Nahrung, Gefieder und sozial pflege, Obacht vor fressfeinden usw.


    Meine werde n nicht zusätzlich geistig gefördert in dem ich Klicker oder sonst welche spielrein mit ihnen betreibe, sie leben ihr leben, ihre soziale Struktur und ihre Futtersuche usw. ich greife dort nicht ein, ich bin in der Haltung der Versorger, da die Futterquellen sonst versiegen würden. Den Rest regeln die Geier selbst......

  • Ursula hat bereits den ironischen Vergleich zum Freileben gestellt.
    Ich behaupte : Im Freileben gibt es keine Routine !
    Es mag einen festen Schlafbaum geben, aber der individuelle Ast wechselt und muß erobert werden.
    Die Futterplätze wechseln je nach Angebot.
    Die Tagesruheplätze wechseln.
    Die Flugstrecken wechseln.
    Die Zusammensetzung des Schwarms unterliegt einer ständigen Dynamik.
    KEIN TAG VERLÄUFT WIE DER ANDERE !


    Ich sehe im Grunde nur eine Konstante im Freileben :
    Die Länge der Schlafzeit (zumindest bei den äquatorialen Papageien).


    Eine gewisse Routine stellt, zumindest für die Henne, das Brutgeschäft dar.
    Konstanter Aufenthalt in der Bruthöhle, gefüttert werden, Brüten, Junge versorgen, etc.


    Das Volierenleben hingegen besteht aus vielen Konstanten.
    Schon der Ort als solcher bleibt derselbe.
    Lange Flugstrecken gibt es überhaupt nicht.
    Die Futtersuche findet in einem sehr engen Radius statt.
    Kein kilometerweites Anfliegen der Futterstellen, keine Intelligenzleistung hinsichtlich des Findens von Futter.
    Die Zusammensetzung im Schwarm bleibt weitestgehend konstant.


    Deshalb stelle ich die These auf :
    Je mehr Variablen in den Tagesablauf eingebaut werden können, desto besser.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Nun möchte ich speziell auf die Intelligenz- bzw. Lernleistungen der Papageien im Freileben eingehen.
    Es kann dann ein Jeder selbst ermessen, was davon auch in der Voliere stattfindet und was nicht.


    Mit dem Ausflug aus der Bruthöhle beginnt die Sozialisierung des Jungvogels.
    Er muß lernen, wie man sich im Schwarm verhält. Dabei muß er sich eine Vielzahl von Individuen merken.
    Er muß in der Lage seine, seinen Familienverband im Schwarm zu finden und ihm zu folgen.
    Falls er "versprengt" wurde, dann muß er zumindest den Schlafbaum finden können. Denn dort wird auch seine Familie sein.


    Er muß lernen, wie man bestimmte Nüsse knackt. Welchen Teil einer Frucht man fressen kann. Welche Wurzeln genießbar sind.
    Aus dem überreichlichen Angebot muß er entscheiden : Fressbar oder nicht.


    Er muß lernen, sich mit den verschiedenen Predatoren auseinander zu setzen.
    Eine Schlange erfordert ein anderes Fluchtverhalten als ein Greifvogel.
    Die Vielzahl möglicher Feinde und die Beurteilung "gefährlich - ungefährlich" erfordert Lernleistung.


    Er muß lernen, was fressbar ist und WANN man es WO findet.
    Dies muß das Individuum spätestens mit dem Beginn der ersten Brutperiode wissen.
    Denn dann sondert sich das Paar vom Schwarm ab und ist auf sich selbst gestellt.


    Davor muß das Individuum in der Lage sein, einen Partner zu finden und dauerhaft an sich zu binden.


    Für das Brutgeschäft muß der Papagei wissen, wie man eine Bruthöhle erobert und herrichtet.
    Nun muß der Hahn ganz alleine die Futterplätze finden und seine Henne versorgen.
    Die Aufzucht der Jungen setzt sich aus Instinkt, Prägung und Lernen zusammen.


    Auch mit den Widrigkeiten des Wetters muß sich der Papagei auseinandersetzen.
    Sturm und aufziehendes Gewitter rechtzeitig erkennen und Schutz suchen.
    Bei Bränden rechtzeitig die Gefahrenzone verlassen.


    Mit Sicherheit habe ich etliche Punkte vergessen.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • huhu ina,
    wenn das zwei paar Schuhe sind frag ich mich allerdings ernsthaft wie sich die Geistige Förderung in der Natur darstellt ....... dort gibts auch keine Puzzelteile die in formen gesteckt werden, kein Klicker dings usw........ dort besteht die suche nach Nahrung, Gefieder und sozial pflege, Obacht vor fressfeinden usw.


    Meine werde n nicht zusätzlich geistig gefördert in dem ich Klicker oder sonst welche spielrein mit ihnen betreibe, sie leben ihr leben, ihre soziale Struktur und ihre Futtersuche usw. ich greife dort nicht ein, ich bin in der Haltung der Versorger, da die Futterquellen sonst versiegen würden. Den Rest regeln die Geier selbst......


    Jessi, geistige Förderung hängt nicht an einem Training, sondern die Natur bietet schon jede Menge, was die Papageien lernen können. Eine Außenvoliere ist nicht die Natur, lediglich ein kitzekleiner Teil davon.
    Ich schrieb das Beispiel mit dem Kürbis, auch das ist geistiges Training, wie komme ich da jetzt an die Körner, wie mache ich aus dem Teil "Kleinholz" oder sonstwas. Jens gibt seinen Hyas Palmnüsse, schaut ihnen gespannt zu, ob sie diese knacken können, auch das ist für die Papageien geistiges Training, wie komme ich jetzt an das feine Inneren der Nuss. Ihr seht Training mit Klicker, Puzzelteile in Formen stecken usw.. Klar, kann man dies auch machen, wenn´s dem Pieper gefällt, aber um das ging es mir bisweilen überhaupt nicht.


    Ah, ich habe Lianes Postings erst später gelesen, sie kommt auf die mir gemeinten Punkte :-). Sie versteht mich einfach :thumbsup: !

  • Hi allerseits ;


    hab ja nun gespannt mitgelesen . Einges wurde dann doch im nachhinein richtiggestellt . Zum einen die geistige Förderung -----------------und was langeweile bedeutet wissen wir auch .


    Zitat

    keine Intelligenzleistung hinsichtlich des Findens von Futter.


    Das ist so nicht richtig .
    Ich weis nicht was ihr euch unter AV-bedingungen vorstellt ?( .
    Liane , ich hatte dich das schon mal gefragt -------------------aber irgendwie geht an solche Textstelle immer deine Grafikkarte nicht :D .


    Aber nichts des do trotz , hast du und Ina das schon gut auf den Punkt gebracht .


    Womit ich mich allerdings schwer tu ist nachstehendes :


    Zitat

    Er muß lernen, wie man sich im Schwarm verhält. Dabei muß er sich eine Vielzahl von Individuen merken.
    Er muß in der Lage seine, seinen Familienverband im Schwarm zu finden und ihm zu folgen.
    Falls er "versprengt" wurde, dann muß er zumindest den Schlafbaum finden können. Denn dort wird auch seine Familie sein.


    Und das gelingt in AV-haltung nicht 8| .
    Nein nein mein kleiner Erbsenzähler . Richtig ist das Coco und Konsorten alles andere beigebracht wird , als der Umgang mit seinesgleichen , bzw. auf Signale des Vogels adequart zu reagieren / bzw. werden Haltungsfehler bewußt in Kauf genommen um Coco so zu prägen ------------das er in die eigene Denkweise passt .


    Solche Beispiele kennen wir alle :
    -er soll sich erst mal an mich gewöhnen ( Fehler nummer 1 )
    - er hat mich als Partner , Bezugsperson ausgewählt ---man bin ich stolz auf mich ( Fehler Nummer 2 )
    -mein Vogi hat mich so lieb das er bei mir auf dem Bauch immer einschlafen will ( schluchtz :D , isser nicht süß , isser nich niedlich ( Fehler Nummer 3 )
    - mein Vogel rupft , nun aber schnell einen 2-ten hinzu --------------------aber leider verstehen sie sich überhaupt nicht ( Fehler 1, 2 und 3 holen mich ganz schnell ein )


    usw. usw. .
    Man könnte solch Liste noch beliebig verlängern


    Zitat

    Er muß lernen, wie man bestimmte Nüsse knackt


    Das gelingt in Gefangenschaft ebenso .


    Zitat

    Er muß lernen, sich mit den verschiedenen Predatoren auseinander zu setzen.
    Eine Schlange erfordert ein anderes Fluchtverhalten als ein Greifvogel.


    Das erklär mir bitte mal genauer .
    Nach Fehler und Irrtum wird der Vogel nicht lernen können . Bsp. Nesträuber ( Tukan , Specht und Wildbienen )


    Zitat

    Für das Brutgeschäft muß der Papagei wissen, wie man eine Bruthöhle erobert und herrichtet.


    Das braucht der Piepmatz nicht lernen , das ist endogen ( von den Verhaltensweisen her )


    Zitat

    Auch mit den Widrigkeiten des Wetters muß sich der Papagei auseinandersetzen.
    Sturm und aufziehendes Gewitter rechtzeitig erkennen und Schutz suchen.


    Stimmt . Gilt aber ebenso fürs Freileben wie auch AV . Ich habs im Pantanal gesehen wie sich die Pieper nasspladdern lassen , und hier in Meck- Pomm ebenso .


    MFG Jens

  • Ursula hat bereits den ironischen Vergleich zum Freileben gestellt.
    Ich behaupte : Im Freileben gibt es keine Routine !


    Hallo Liane,


    natürlich gibt es im Freileben keine Routine in dem Sinn, dass immer die selbe "Futterstrecke" abgeflogen und schon garnicht das gleiche gegessen wird, dass die selben Dinge passieren, man immer den selben Individuen begegnet, das Wetter immer gleich bleibt... :D
    Ich hab das einfach nur etwas überspitzt geschildert, denn...


    Ich behaupte: In einer nach den Bedürfnissen von Papageien eingerichteten und unterhaltenen Außenvoliere mit mindestens einem Artgenossen gibt es keine Routine! :!:


    Umso weniger, wenn ein kleiner oder gar größerer Schwarm beisammen ist... :party:


    Aber wohlgemerkt..., ich habe bewusst nicht einfach nur geschrieben: "In einer AV..."
    Obwohl ich denke, dass allein der Aufenthalt draußen so viel mehr an Abwechslung bringt, als wenn die Vögel -oder gar ein Einzelner, was wirklich endlich verboten gehört :cursing: - tagein tagaus einfach nur in `ner Zimmerecke rumstehen und sich selbst überlassen sind, weil die Leute den ganzen Tag arbeiten gehen.
    Dennoch kann man sehr viel mehr tun, als einfach nur `nen Drahtkasten im Freien anbieten.
    Dazu gehört für mich die passende und immer wieder neue Einrichtung und Bestückung mit allem Möglichen, was die Natur so bietet (und nicht giftig ist) und eben auch, dass man sich für`s Futter was einfallen lässt und es nicht einfach nur in Schälchen füllt.


    Meiner Meinung nach ist darüber hinaus keine "Bespassung" nötig...
    Wer allerdings meint, er müsste "Coco" mehr bieten, ihn von mir aus puzzlen lassen oder was auch immer -why not?! :)
    Solange es dem Vogel nicht aufgedrängt wird -weil man vielleicht damit angeben will :rolleyes: -, sondern es ihm sichtlich Spass macht...


    Man sollte das nur nicht als "must" von allen verlangen und denen, die ihre Vögel "einfach nur Vögel sein lassen" ein schlechtes Gewissen einreden!

  • Hallo, Jens und hallo, liebe Mitleser/schreiber-


    wenn ich die freilebenden Vögel hier beobachte, stell ich fest, dass die während der Brutzeit keine freie Minute haben...


    Das wird bei Familie Papagei auch nicht anders sein- die Brutzeit liegt in der Zeit des höchsten natürlichen Nahrungsangebotes-
    ansonsten ist die Brut gefährdet.


    Außerhalb der Brutzeit gilt es die Jungvögel zu führen und ihnen die Fertigkeiten der Nahrungsbeschaffung und die Integration in den Schwarm zu lehren- ihnen Reaktionen auf Gefahren zeigen...




    Damit ist verbunden, das kargere Angebot der Natur und die weiteren Flüge...


    Das wiederholt sich Jahr für Jahr- denn es gilt das Gesetz des Überlebens der Art.


    Da kann keine Langeweile entstehen- WIE auch...


    Vieles davon ist unseren "Knackis" abgenommen, egal, ob sie draußen oder drinnen leben-
    Nachzuchten- Eiertauschen- vielseitiges Angebot von Nahrung um Defizite zu vermeiden- eingeschränkter Bewegungsradius...


    Deshalb erscheint es wichtig, ihnen einen geistig/körperlichen Ausgleich zu bieten.


    Lieber Gruß von Barbara- SORRY, bin noch nicht wieder ganz fit hier...

  • Man sollte das nur nicht als "must" von allen verlangen und denen, die ihre Vögel "einfach nur Vögel sein lassen" ein schlechtes Gewissen einreden!


    Liebe Ursula,


    im Prinzip gebe ich Dir Recht.
    Wenn es nicht diese blöden Ausnahmen gäbe.
    Vogel muss zum TA.
    Vogel muss bittere Medizin einnehmen.
    Gerade was die bittere Medizin angeht, bin ich nachwievor ratlos.
    Die Medizin ist nunmal bitter.
    Auch mit positiven "Verstärkern" wird die Medi nicht weniger bitter.
    Papageien sind viel zu intelligent, um nicht zu erkennen, wenn man versucht, das Bittere in Süßem zu "verbergen".
    Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
    Aber eigentlich gehört das wohl mehr ins Thema "Seminar Markus von Kreft".


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo Barbara ;


    wenn du mir jetzt mal was aufn Punkt genau erklären könntest , was du mit deinem letztem post gemeint haben könntest ---------------------würde ich dich vieleicht verstehen ;) .



    Barbara , tu uns beiden einen Gefallen ; schreibe bitte so das es unmißverständlich zu lesen ist und nicht son wischiewaschie .
    Wischiewaschie ?


    siehe nachstehendes :


    Zitat

    wenn ich die freilebenden Vögel hier beobachte, stell ich fest, dass die während der Brutzeit keine freie Minute haben...


    soso , hörthört . Ist also in Gefangenschaft völlig anders 8|


    Zitat

    Das wird bei Familie Papagei auch nicht anders sein- die Brutzeit liegt in der Zeit des höchsten natürlichen Nahrungsangebotes-
    ansonsten ist die Brut gefährdet.


    darauf wären wir nie gekommen , das Vögel bei optimalen Brutmöglichkeiten sich fortpflanzen wollen . Kann man Brut steuern ?


    Zitat

    Außerhalb der Brutzeit gilt es die Jungvögel zu führen und ihnen die Fertigkeiten der Nahrungsbeschaffung und die Integration in den Schwarm zu lehren- ihnen Reaktionen auf Gefahren zeigen


    So so , das bekommen also Volivögel mit ihren Jungtieren nicht hin 8|


    usw. usw.


    Barbara , nehms mir nicht krumm ;)


    MFG Jens

  • Halt, STOP-Jens-


    ich bin schon der Meinung, dass ich Gegensätzliches beschrieben habe.
    Mag halt bei Dir nicht so angekommen sein.


    Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man das Futter für sich und die Winzlinge aus einem Schälchen holt- oder mühsam zu finden hat.


    Dass der nächste von Dir angemerkte Punkt eine Selbstverständlichkeit ist- war mir klar- er dient nur zur Abrundung meiner Gedanken.


    Selbstverständlich bekommen erfahrene Zuchtvögel all DAS auch in Volierenhaltung hin- hab ich ja nie abgestritten-
    nur ist eben der Radius und das Aufgabenspektrum in freier Natur viel größer.


    WO bitte ist nun WISCHI-WASCHI erkennbar, wenn ich im Umkehrschluß dafür plädiere, bewegungsfreudigen Tieren das Leben in Gefangenschaft interessant und abwechslungsreich zu gestalten, und dies begründe- auch wenn Dir meine Gedankengänge waschi-wischi sind...


    Für mich ist ganz klar, dass Vögel nicht wirklich ausgelastet sind, wenn Halter ihnen keine entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten bieten (können), die ihre Energien befriedigen.


    Und genau darüber soll ja in diesem Thema nachgedacht werden.


    Lieber Gruß von Barbara

  • Hallo Barbara ;


    Zitat

    Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob man das Futter für sich und die Winzlinge aus einem Schälchen holt- oder mühsam zu finden hat.


    Ich hole mein Futter nicht aus der Schale :D ( warn Spaß ) .
    Achso , also doch mit Mühe und Anstrengung zu findendes Futter ;)


    Zitat

    Selbstverständlich bekommen erfahrene Zuchtvögel all DAS auch in Volierenhaltung hin- hab ich ja nie abgestritten


    Was haben erfahrene Zuchtvögel mit Volierenhaltung zu tun ?( . Wenn ich will , würden meine Vögel auch im Keller brüten ( das wäre keine Ausnahme , wenn ich die Voraussetzungen dafür schaffen würde ) .


    Zitat

    nur ist eben der Radius und das Aufgabenspektrum in freier Natur viel größer


    Gut , das stimmt . Jetzt wäre aber wiederum abzuwiegen , in wie fern ein Vz vs. Av einen Langweiligsfaktor beinhalten könnte . Die Frage hatte ich schon mal gestellt . Wie gesagt , wir unterhalten uns alle hier über Gefangenschaftsparameter .


    Zitat

    WO bitte ist nun WISCHI-WASCHI erkennbar, wenn ich im Umkehrschluß dafür plädiere, bewegungsfreudigen Tieren das Leben in Gefangenschaft interessant und abwechslungsreich zu gestalten, und dies begründe- auch wenn Dir meine Gedankengänge waschi-wischi sind...


    siehe post 29


    MFG Jens

  • Der Einfachheit halber schreibe ich meine Antworten in rot in die Zitate, Jens.


    xxxxx

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Hi ;


    ich selber habe den Vergleich zum VZ gezogen . Darauf hatte ich eigentlich eine Antwort , von wem auch immer erwartet .


    Zitat

    Ich habe da auch die AVs vor Augen, die Olli beschrieb : Zwei Sitzstangen und Futternäpfe und sonst nix.
    Jens, willst Du behaupten, daß es unter solchen AV (oder VZ) Bedingungen eine Intelligenzleistung ist, die Näpfe zu finden ?


    Aha , also kann man doch differenzieren ;) . Sich aber wiederum an Negativbeispielen festzuhalten wäre aber nicht richtig . Wie gesagt , wir sprachen hier über AVs und nicht über Käfige unter freiem Himmel .


    Zitat

    Nein nein mein kleiner Erbsenzähler . Richtig ist das Coco und Konsorten alles andere beigebracht wird , als der Umgang mit seinesgleichen , bzw. auf Signale des Vogels adequart zu reagieren / bzw. werden Haltungsfehler bewußt in Kauf genommen um Coco so zu prägen ------------das er in die eigene Denkweise passt .


    Was wurde an dem Satz nicht verstanden . Ich bezog mich auf das erlernte Verhalten , welches hier in diesem Thema angezweifelt wurde ( unter AV bedingungen ) . Stattdessen , nahm ich den vergleich des Fehlerlernens unter Stubenhaltung .



    Zitat

    Aber weiß der Ara z.B., daß er einem Tukan die Höhle besser nicht streitig macht und bei einer Amazone gute Chancen hat ?


    Woher soll er wissen wer ihm die Höle streitig macht ?( . Wenn in einem Jahr die Brut durch Specht , Affe oder Tukan geraubt wurde -------------------------wird der Ara sich im Umkehrschluß nächstes Jahr eine Höle suchen wo diese Tiere nicht zu finden sind :D . Und das in Südamerika :D . Liane , jetzt hör auf . Sollten irgendwo noch Bienenvölker zu finden sein , wird der Ara aus Südamerika auswandern und nach Europa übersiedeln .
    Ganz ehrlich Liane , da hast aber einen vom Stapel gelassen .


    Zitat

    Beispiel Schlange : Wegfliegen ist die beste Lösung.
    Beispiel Greifvogel : Auffliegen wäre dumm, besser in Deckung zurückziehen (was bei der Schlange nix bringen würde).
    Begegnung mit Greifvogel in der Luft : Ausweichmanöver lernen und schnell Deckung suchen.


    Gut , wen Ara Schlange sieht ; wegfliegen
    Gut , wenn Greifvogel kommt ; in Deckung gehen .
    Greifvogel in der Luft : Ausweichmanöver lernen ? Das ist doch instintiv im Vogel drinnen dieses Fluchtverhalten .


    Zitat

    Aber auch Deine Pieper können nicht die Erfahrung machen, daß man bei aufziehendem Sturm besser NICHT den Amazonas überfliegt, weil man sonst "verblasen" wird !
    Wie sehr die Papageien lernen müssen, wie man mit Windböen umgeht, sieht man beim Freiflugtraining.


    Ja Liane stimmt , ich hab den Amazonas nicht , und hier wird auch nicht bei Sturm geflogen . Daran aber nun( u.a. ) ein langweiliges Leben in AV fest zu machen , wäre vieleicht nicht ganz richtig :)


    MFG Jens

  • nur ganz kurz,


    deshalb bin ich froh agas zu halten ;) !
    ich kann ihnen bei mir weder av noch vz bieten - nur eine 2.5m breite volie die 10 kleinen fliegern unterkunft gibt solange ich nicht zuhase bin.
    allein das sozialverhalten des schwarms sorgt täglich für abwechslung - immer wieder veruchen die damen mal meiner schwarmchefin den rang zu klauen.


    körner werden in schalen auf dem boden gefüttert - da würden sie sie auch in der natur finden - gräser und hirse werden so angebunden das sie klettern oder sehr akrobatisch sein müssen :D .
    im freiflug wird die hirse gezeigt - und dann versteckt - sollen sie doch suchen ;( ...


    auch wird mal, wenn doch zuviele körner übrig sind (und die bekommen nur 2 manchmal 3 gestrichene esslöffel diätkörnerfutter + reichlich gemüse + 2 esslöffel pellets) werden die in ihere sandschale verteilt und etwas "verbuddelt" oder im buchenholzgranulat - auch da suchen schadet nix.


    als belohnung gibt es immer wieder mal getrocknete ebereschen aus der hand - frisch oder auch gefroren fressen meine deppen die nicht X(


    ich kann die kleinen auch hier im wohnzimmer beschäftigen - den gooliwoog immer mal wieder an eine andere stelle stellen - die dummen kleinen gesichter wenn der plötzlich wech ist...


    als ich noch "nur" ein paar hatte - die hatten sogar mehr freiflug, aber sicher mehr routine :S - ein schwarm ist immer in bewegung, "spricht" miteinander und soviel interessanter zum beobachten - und das mach ich am liebsten, den kleinen einfach nur zu zuschauen!


    allerdings haben meine keine angst vor transportern, kein stress vor mediegaben ;)
    selbst pyhtorenal (das brechen manche vögel selbst nach der gabe per knopfkanüle noch aus) nahmen meine ohne probleme - wenn ich zeit hab schreib ich das in dem anderen thema, bin gespannt was ina zu meiner methode sagt...


    viele grüße andrea

  • Meinen Beiden scheint es nie Langweilig zu werden *gg*
    Sie sitzen am liebsten im Schutzhaus und schauen sich die Leckereien an, die
    ich ihnen in die Voliere hänge. ABER bloss nicht bei gehen *grummel*.
    Es gibt ja so genug zu sehen :-( und wenn die Nachbarin durch ihren Garten geht
    wird ihr ein Liedchen gesungen und meistens antwortet sie. :o)
    Ansonsten betreiben sie Federpflege, kuscheln zusammen oder dösen vor sich hund und Abends
    gehen sie auch mal ein Stündchen nach draußen, aber beigehen tun sie trotzdem nirgends.


    Liebr Grüße Anne

  • Hallo, Ihr Lieben-


    nun ist der Begriff "Langeweile" ja aus der Schublade menschlicher Befindlichkeiten geholt.


    Tieren wird wohl auch nicht so wirklich "langweilig"- sie sind halt einfach nicht artgerecht ausgelastet.
    Das kann zu verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten führen, wie vermehrtes Schlafen, Aggressionen, Zerstörungswut usw.


    Langweilig kann eigentlich nur ihr Tagesablauf und/oder ihre Umgebung sein.


    Egal, ob sie in einer AV oder IV oder einer Kombination von beidem leben.


    Die Ideen von Andrea find ich ganz toll-wenn man sich vor Augen führt, mit welch intelligenten Wesen man es zu tun hat- dann ist es schon angezeigt sehr erfinderisch zu werden, ihnen immer neue Aufgaben zu stellen- sich diese auszudenken, führt dazu, dass es dem Menschen nicht langweilig wird...


    Lieber Gruß und schönen Restsonntag- werd mal die von Liane eingestellten Videos kucken- Danke!