Schreien verursacht durch zu viel Licht?

  • Hallo,


    ich habe gerade auf einer amerikanischen Papageientrainingsseite gelesen, dass die Ursache für Schreien eine zu lange Lichteinwirkung sein kann.
    Originalzitat:
    "Exactly how many hours of sunlight should your Parrot get every day? Giving it more than the recommended number of hours of sunlight can make your Parrot start screaming!"
    Quelle.


    Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.
    Da ich mich ziemlich strikt an 12 Stunden Licht und Aktivität und 12 Stunden Dunkelheit und Ruhe halte, kann ich leider nicht viel dazu beitragen.
    Wie handhabt Ihr das?


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Bei mir ist es so, dass alle Papageien, auch wenn das Licht abends mal länger an ist, ab der gewohnten Uhrzeit ihre Schlafplätze einnehmen und ruhig sind.
    Bis auf einen Grauen.
    (Ich habe 2 alte Graupapageien in Pflege.)
    Dieser, er ist blind, fängt wie verrückt an zu rufen, wenn er die anderen nicht mehr hört.
    Allerdings nur abends zur Schlafenszeit.
    Wenn sie ihre Siesta am frühen Nachmittag halten, ist er auch ruhig.


    Mache ich dann abends das Licht aus und sage die gewohnten "Gute-Nacht-Wörter", ist auch der Blinde ruhig.


    Ich kann allerdings nicht sagen, ob er eine Restsehkraft hat.
    Sein Rufen spricht eher dagegen.


    Dass die anderen, trotz Licht, sich auf ihre Schlafplätze begeben, spricht aus meiner Sicht dagegen,
    dass das Licht alleine zu erhöhtem Schreien führt.


    Anders ist es natürlich, wenn den Papageien nicht nur Licht, sondern auch Geräusche und andere Reize zugemutet werden.


    Ein interessantes Thema.
    Bin gespannt, ob sich hier auch andere Papageienhalter zu Wort melden.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Licht kann sehr wohl Streß verursachen .
    Da alle Papageienarten rund um den Äquator wohnen , ist die Wachzeit ca. 12 Stunden -----danach wirds wieder dunkel .
    Ist jetzt die Beleuchtungsdauer hingegen länger wie 12 Stunden , kann der Vogel logischer Weise nicht soviel schlafen . ER findet einfach keine Ruhe . Es ist dabei egal ob der Vogel über seinen Käfig eine Decke zum verdunkeln hat oder eben auch nicht .


    Da unsere Pieper immer noch das " dritte Auge " haben ( Zirbeldrüse ) , bestimmt diese den Wach-Schlaf-rhythmus durch die Ausschütung des Schlafhormons Melatonin .


    Den Piepern gehts dann genauso wie uns Menschen , wenn wir unausgeschlafen sind , sind wir auch nicht gut drauf .


    MFG Jens

  • Den Piepern gehts dann genauso wie uns Menschen , wenn wir unausgeschlafen sind , sind wir auch nicht gut drauf .


    Das kann ich auch so bestätigen.
    Ich habe schon oft bei uns beobachtet, auch wenn absolute Ruhe herrscht und das Licht brennt noch, es ist dann kein Schlafen, sondern eher ein vor sich hin dösen. Die Laune ist demensprechend am nächsten Tag ;( . Wir halten uns deshalb strikt an die 12 Schlafzeiten, egal was kommen mag (Dank Zeitschaltuhren).


    Die Vögel haben bei uns so einen festen Rhytmus, daß sie sich sogar eine viertel Stunde vorher auf ihre Schlafplätze begeben und "Gute Nacht" sagen. Ich glaube wirklich, sie haben einen Wecker geschluckt :D .

  • Hallo


    ich habe eine zeituhr fürs licht im winter gibt es da auch keinerlei probleme, in der sommerzeit wird es ja früher hell und dann schreien meine ara schon mal bei zeiten ?( das ist aber nach kurzer zeit wieder vorbei zum abend hin bleibt alles ruhig, terror ( naja sagen wir mal protest ) gibt es nur wenn ich abends zu spät zum füttern komme. danach ist dann aber wieder ruhe :thumbsup: im grossen und ganzen sind meine geierlein alle ziemlich ruhig und das sage ich nicht nur aus meiner sicht als papahalter sondern es ist wirklich so. meine grauen höhrt man öfters mal aber dann schreien sie nicht sondern pfeifen oder quasseln irgendwelches zeug nach was sie aufgeschappt haben. bei mir am grundstück geht ein gässel vorbei der zum friedhof führt der verläuft diereckt an dem schutzgebäude, die naqchbarn und auch dorfbewohner kennen das alle und denen stöhrt es auch nicht. es ist aber sehr spassig wenn mal fremde dort langgehen und dann plötzlich etws anfängt zu quasseln oder pfeien :D:D:D

  • Hmmm, ich überlege grade... :|


    Meine Geierle leben ja in Vogelzimmern...
    Da ist es kein Problem mit dem Verdunkeln: Rolläden zu und gut! :sleeping:


    Aber wie macht man das in AV mit Schutzhaus...? ?(
    Habt Ihr da auch Jalousien dran oder was?


    Und für die Vögel, die sogar in der (natürlich doppelt verdrahteten :thumbup: ) AV übernachten...
    Die lässt sich ja wohl schlecht abdunkeln. :whistling:
    Und im Sommer isses abends ganz schön lange hell und morgens schon sehr früh...


    Hmmm... ?(

  • Hi Ursel ;


    Zitat

    Aber wie macht man das in AV mit Schutzhaus...?
    Habt Ihr da auch Jalousien dran oder was?


    Und für die Vögel, die sogar in der (natürlich doppelt verdrahteten ) AV übernachten...
    Die lässt sich ja wohl schlecht abdunkeln.
    Und im Sommer isses abends ganz schön lange hell und morgens schon sehr früh...


    Ich habs geahnt :D .


    Hatte dazu mal mit Liane in den VF mal ne Diskusion .


    Ja , es ist ein Nachteil ( zumindest empfinde ich es so ) , wenn die Pieper ganzjährig draussen sind .
    Kann man einfach so sagen , da kommt man nicht raus aus der Nummer ;)


    MFG Jens

  • Au weia, Jens! 8|
    Dann müssen die Deinen ja permanent schlecht drauf sein... :verrueckt: :schimpf: :crygirl: :warning: :daddeln: :negativ:


    Nee, jetzt ernsthaft...
    Trotz meiner Rolläden muss ich zugeben, dass es mir viel zu schwer fällt, meine Bande zu einer bestimmten Uhrzeit ins SH zu scheuchen, damit sie genügend Schlaf abkriegen. :blush2:


    @ Heidrun (oder wer sonst Genaueres darüber weiß):
    Wie gesichert ist diese Erkenntnis, dass auch Papageien, die schon Jahre, Jahrzehnte in unserem Teil der Erde leben, großteils sogar hier geboren sind, tatsächlich diesen 12-Stunden-Rhythmus brauchen? :|


    Dass es auf jeden Fall schädlich ist, wenn am Abend noch lange "Kunstlicht" brennt, der Fernseher läuft etc., das ist keine Frage. :wacko:
    Aber draußen..., mit der Sonne schlafen gehen und sie morgens gleich wieder zu begrüßen...???
    Ich hab jedenfalls noch nie festgestellt, dass meine Racker deshalb "unleidig" sind. :whistling:
    Denn es müsste dann doch ein enormer Unterschied sein zwischen Sommer und Winter -denn in der "dunklen Jahreszeit" bekommen sie ja ausreichend Schlaf- und sie müssten in den Sommermonaten eigentlich nur am Motzen sein oder lustlos rumhängen.
    Aber das Gegenteil ist der Fall!
    Je länger sie draußen sein können -also insbesondere sommers-, desto besser sind`se drauf! :thumbsup:


    Hmmm... :|

  • Ich gebe Jocky 10-11 Stunden strikte Nachruhe.
    Kommt ein Anruf dazwischen, so daß sich das Nachtritual nach hinten verzögert, dann protestiert Jocky lauthals.
    Sie braucht ihren Schönheitsschlaf. :D


    Für alle, die ein Nachtlicht verwenden : Das darf auf keinen Fall zu hell sein !
    Sonst wird die Melatonin-Produktion gestört.


    @Jens : Als reiner AV-Halter kann man zwar die Dunkelheit mit Beleuchtung verlängern, aber umgekehrt geht´s leider nicht.
    Andererseits haben die Vögel im Schutzhaus so viel Geborgenheit, daß sie da auch bei Licht ihre Ruhephasen finden werden.
    Gibt dann halt im Sommer weniger Melatonin...

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • ---ich hab die Erfahrung gemacht, dass Papageienvögel sich durchaus unseren natürlichen Lichtverhältnissen anpassen.


    D.h. in den Sommermonaten ist früher Aktion- so ab 5:30Uhr bis 22Uhr- dafür wird mittags eine längere "Siesta" gehalten-
    in unserem Winter, sofern sie unsere Tagesabläufe miterleben, sind sie eh etwas ruhiger- aber gewöhnen sich auch an künstliche Beleuchtung- jedenfalls abends.


    Morgens ist RUHE- da muss man schon mal beim "Frühstücksservice" höflich "hallo" sagen...


    Lieber Gruß von Barbara

  • @Jens : Als reiner AV-Halter kann man zwar die Dunkelheit mit Beleuchtung verlängern, aber umgekehrt geht´s leider nicht.


    Doch, Liane, gehen täte das schon... :whistling:
    Man nehme Klappläden, verschließe damit zu gegebener Zeit die SH-Fenster, komplimentiere die Vögel ins Nachtquartier... und morgens eben alles retour.
    Aber mir hat das einfach immer widerstrebt! :S
    Die sitzen so gerne in der Abendsonne und schauen ihr beim Untergehen zu... :|
    Und so hab ich ihnen halt die freie Entscheidung gelassen -was mir eh sehr wichtig ist; es gibt viel zu viel Dinge, wo es sich leider nicht ändern lässt, dass sie abhängig sind von uns.


    Aber ich hab mir seit Eröffnung dieses Threads sehr viele Gedanken gemacht.
    ...sind aber noch a bissle unausgegoren, sorry! :blush2:


    Sollte dieser Rhythmus -12 Stunden schlafen/12 Stunden wach- tatsächlich so ernorm wichtig sein, muss man sie womöglich doch zu ihrem Glück zwingen?! ?(
    Wenn allerdings neben der Dunkelheit auch völlige Stille herrschen muss, wird es schon schwieriger.
    Selbst wenn man auf`m Land wohnt, wo nachts zumindest keine Autos fahren oder zig Leute lauthals singend von der Disco heimgeh`n, so fangen doch die einheimischen Vögel sehr früh an zu singen, einige bereits vor 4 Uhr morgens... :rolleyes:


    Andererseits..., isses "im Dschungel" nachts still? :whistling:
    Und mit der "totalen" Dunkelheit bin ich mir auch nicht sicher...
    Gibt es dort denn kein Mondlicht? ?(


    Wie bereits geschrieben, was künstliches Licht angeht, sehe ich die Problematik.
    Aber Sonne, Mond und Sterne... :wseufzer:

  • Wenn ich meine mal raus lasse, (ich könnte meinem blöden Meckernachbarn den Hals umdrehen! :cursing::thumbdown: )


    dann sind sie den ganzen Tag draußen und können durch zwei geöffnete Fenster ins Vogelzimmer
    und wieder raus, so wie es möchten.
    Um 18 Uhr gibts "Abendbrot".
    Dann kommen sie, manchmal etwas zeitverzögert, freiwillig rein und ich schließe die Fenster.
    Noch klappt das ganz wunderbar.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo,


    Liane und Jens hatten ja schon etwas zur Dunkelheit und zu einem Mangel an Melatonin geschrieben.


    Warum die Dunkelheit so wichtig ist: Auch Vögel verfügen über das Hormon "Melatonin" - auch "Schlafhormon" oder "Hormon der Dunkelheit" genannt. Melatonin wird überwiegend während der Dunkelheit produziert. Arbeiten belegen, daß selbst kleinste künstliche Beleuchtungen die Produktion des Melatonin negativ beeinflussen. Grund dafür ist, daß Vögel und Nager selbst bei geschlossenen Augen Licht durch die Schädeldecke wahrnehmen.


    Erhöhte Melatoninzufuhr stimmt den Körper auf die Schlafenszeit ein. Wenn das Papageienhirn wegen dauernd über das der 12-Stunden-Formel hinausgehende Hell-Zeit-Muster erweiterte Hellzeiten abspeichert, verringert sich nach und nach die Melatoninausschüttung. Dem Tier wird Wach-Zeit signalisiert. Änderungen des Melatoninprofils erfolgen nicht unmittelbar, sondern mit einer gewissen Trägheit.


    Ein Melatoninmangel hat nachweislich einen schädigenden Einfluß auf das Immunsystem. Arbeiten an männlichen Halsbandsittichen zeigten einen ungünstigen Einfluß auf den Blutzuckergehalt und auf den Adrenalinstoffwechsel. Arbeiten an Graupapageien belegen einen erhöhten Aggressionspegel. Obwohl das Rupfen vielfältige Ursachen haben kann, wird seit geraumer Zeit auch in diesem Bereich ein Augenmerk auf einen evtl. Melatoninmangel gelegt.


    Gruß
    Heidrun



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Liebe Heidrun,
    vielen Dank für Deine Erklärungen. :thumbup:
    So werde ich also weiterhin bei meinem 12Stunden-Rhythmus bleiben.
    Obwohl auch meine, wie von Barbara beschrieben, manchmal morgens "geweckt" werden müssen.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • ...ich finde die Ausführungen auch sehr interessant- stehen doch viele Volieren im Wohnzimmer- war bei mir auch so-
    nun gehen wir Menschen halt nicht "mit den Hühnern schlafen"- und stehen auch nicht mit ihnen auf.


    Vom Abdecken der Volieren halte ich gar nichts- und scheinbar bringt es auch nichts- wenn denn das Unterbewusstsein der Vögel
    weiterhin alles registriert.
    Die innere Uhr unserer heimischen Vögel tickt ja auch- genetisch bedingt, völlig anders.


    Ich hab ja schon geschrieben, dass ich die Beobachtung bei meinen Vögeln gemacht habe, dass sie am frühen Nachmittag eine
    intensive Schlafphase hatten- wenn diese gestört wurde, waren sie echt böse.


    Nun steht die ernsthafte Frage im Raum- haben sie dadurch Defizite ausgeglichen- oder wurde ihr Immunsystem dennoch gravierend geschädigt?


    Wie sieht es mit Vögeln aus, die ständig in einer AV leben- und frei entscheiden, wann und ob sie das Schutzhaus aufsuchen?
    Liegen da Beobachtungen über den Schlaf/Wach- Rhythmus in unseren Breiten vor?


    Lieber Gruß von Barbara


  • Wie sieht es mit Vögeln aus, die ständig in einer AV leben- und frei entscheiden, wann und ob sie das Schutzhaus aufsuchen?
    Liegen da Beobachtungen über den Schlaf/Wach- Rhythmus in unseren Breiten vor?


    Also, ehrlich gesagt, würde und werde ich dieses Risiko nie eingehen.
    Auch einen Schutzraum kann man abdunkeln und die Papageien durch Futtergabe rechtzeitig anlocken.


    Vielleicht bin ich etwas überempfindlich, weil meine krank sind.
    Aber die 12-Stunden-Ruhephase ist wohl auch für gesunde Papageien wichtig.
    Ich werde jedenfalls keine Experimente eingehen.


    Bin gespannt, wie Shalom dazu steht.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Moin Hazel,


    wir haben von Anfang an, als sie sich dann ständig in der AV aufgehalten haben, immer darauf geachtet, dass dieser 12-Stunden-Rhythmus eingehalten wird.
    Soll heissen:
    so gegen 18.00 Uhr haben wir sie ins Schutzhaus gelockt, zur Belohnung gab es eine Nuss. Dann wurde gefressen und wir konnten hören, dass sie sich danach noch "unterhalten" haben. Durch eine Zeitschaltuhr geht dann gegen 20.00 Uhr das Licht aus.


    Dieses Ritual hat sich im Laufe der Zeit so verfestigt, dass sie sich jetzt, so gegen 18.00 Uhr, alle wie die Hühner auf einer langen Sitzstange (in Richtung Luke) versammeln (also alle ziemlich nebeneinander auf der gleichen Stange), dann fangen sie an sich zu putzen. Wenn dieses Ritual beendet ist, fangen sie an zu schreien. Diese Tonlage hören wir bei ihnen nur am Abend. Sie ist schrill und laut, gerade so, als wenn sie uns sagen wollen, "nun geht es rein". Sie hören mit diesem Gequietsche (ist für die Ohren sehr unangenehm) nicht eher auf, bis einer von uns aufsteht, den Schlüssel holt und die Türe zum Schutzhaus öffnet. Noch bevor wir im Innenraum angelangt sind, kommen alle nacheinander (und komischerweise meist in der immer gleichen Reihenfolge) rein, bekommen ihre Nuss, fressen dann, "unterhalten sich" manchmal auch noch, wenn das Licht schon aus ist.
    Morgens um 8.00 Uhr geht das Licht durch Zeitschaltuhr wieder an, Otto geht gegen 9.00 Uhr zum Saubermachen rein. Dann "untrhalten" sich alle ne Runde mit ihm und so gegen 9.30/10.00 Uhr geht die Luke auf und alle kommen (meistens wiederum in gleicher Reihenfolge) raus.


    Wenn wir z.B. mal irgendwo eingeladen sind und nicht um 18.00/19.00 Uhr zu Hause sind, sagen die Nachbarn, dass sie lange schreien, bis es dunkel wird. Nicht einer von denen geht alleine rein. Wir müssen sie dann mit der Taschenlampe im Dunkeln von den Ästen "pflücken" und rein bringen.


    Ist schon alles ganz schön Verrückt mit den "Viechern" ;) ...die haben uns ziemlich gut dressiert.... :thumbsup:


    LG Clauda

  • Moin,


    scheinbar mögen alle Papageien Rituale und gewöhnen sich auch sehr schnell dran.


    Und wehe, das Ritual wird gestört, das bekommt man direkt zu spüren :S . Das ist bei uns auch nicht anders. Was natürlich nicht immer vorteilhaft ist.


    Meine gehen nach einem Rufpfiff von mir in ihr Schutzhaus (bei uns ist es ein Wintergarten), sie wissen, wenn die Olle pfeift, gibts noch die Abendfütterung. Sollte dieses Ritual nur einige Zeit später erfolgen, geht das Gemeckere los. Sie kommen aber auch pünktlich rein, aber beharren SOFORT auf ihr Futter, dann ist noch nicht mal mehr möglich, ein Telefonat zu beenden, man versteht nichts mehr. Ich schrieb schon oft, ich glaube, sie haben einen Wecker verschluckt.


    Man bringt sich mit Rituale schon in eine gewisse Abhängigkeit und oftmals wurde ich schon gefragt, ob das wirklich gut ist. Nicht nur für uns, auch für die Papageien, was ihnen bei Nichteinhaltung doch Stress verursachen kann. Dabei denke ich an die kranke Tiere, wo man diesen gerade vermeiden soll... ;( .

  • Andererseits..., isses "im Dschungel" nachts still? :whistling:
    Und mit der "totalen" Dunkelheit bin ich mir auch nicht sicher...
    Gibt es dort denn kein Mondlicht? ?(

    Im Dschungel tobt nachts zwar nicht der Bär, aber die Geräuschkulisse ist enorm.
    Und völlig dunkel ist es natürlich auch nicht.
    Deshalb schrieb ich auch "das Nachtlicht darf nicht zu hell sein". Andererseits halte ich völlige Dunkelheit auch nicht für "naturgemäß".
    Heidrun hat das mit dem Melatonin toll erklärt. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, daß die Versuche gezeigt haben :
    Ein Restlicht unter einer bestimmten Lux-Zahl (weiß nicht mehr den Grenzwert) stört die Melatonin-Produktion nicht.


    Grundsätzlich bedauere ich die Vögel, die im Wohnzimmer am Nachtleben ihrer Besitzer teilnehmen "dürfen" (müssen).
    Die Tiere sind erheblichem Stress ausgesetzt. Leider zeigt sich das nicht direkt und sofort, sondern erst einige Zeit später.


    @Claudia - was Du zum Abendritual geschrieben hast, entspricht im Grunde recht gut den Bedingungen im Freileben.
    Bei den Halsbandsittichen hat man das recht gut beobachtet :
    Die Vögel sammeln sich auf "Nachbarbäumen". Sie putzen sich und stoßen bei beginnender Dämmerung laute Kontakt- bzw. Sammelrufe aus.
    Dann fliegen sie auf den eigentlichen Schlafbaum und sind dort absolut ruhig.
    Leuchtet mir auch ein, denn sie wollen mit dem Geschrei ja keine Fressfeinde anlocken.


    Interessant wäre es, wenn man untersuchen könnte, wie sich der veränderte Tag-Nacht-Rhythmus der Halsis in unseren Breiten auswirkt.
    Dann könnte man vielleicht auch die Frage beantworten, ob ein 12 Stunden Rhythmus wirklich wichtig ist.
    Könnte ja sein, dass die Schlafhormone noch nicht vollständig erforscht sind.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~