Bildbearbeitungsprogramme

  • Hi Olli und alle die , die mir helfen können .



    Bei dir Olli hab ich gesehen das du deine Bilder mit CS 3 bearbeitest .


    Ich selber habe CS 4 , aber noch nie die Bohne mich damit befasst .
    Iast es schwer mit diesem Programm umzugehen ? ( CS 3 war ja der Vorgänger )
    Mit mehreren Ebenen hab ich noch nie gearbeitet , da meine gemachten Bilder so wie sie zu sehen sind , meist so schon in der Knipse landen .



    Hat einer von diesem ganzen Programm ein wenig Ahnung ?


    MFG Jens

  • Moin Jens.


    Ich beschreibe dir mal kurz, welche Arbeitsschritte ich vom RAW zum fertigen JPEG tätige:


    Das RAW importiere ich in Photoshop Lightroom 3.x. Dort beschneide ich und nehme die Grundentwicklung vor. Diese besteht aus Weißabgleich, Höhen/Tiefen, Kontrast, Sättigung und Helligkeit. Alles natürlich nach Bedarf.
    ACHTUNG: Ich schärfe nicht in Lightroom nach und entrausche dort auch nicht !
    Dann gebe ich das RAW direkt aus Lightroom an Photoshop CS3 als TIFF-Datei. Die Umwandlung geschieht mittels Kopie automatisch in Lightroom. Es ist wichtig, dass das Bild als TIFF-Datei nach CS3 gegeben wird, da so die 16 Bit-Qualität erhalten bleibt.


    In CS3 erfolgt dann (je nach Bedarf) das Entrauschen. Dazu benutze ich Noiseware Professional, welches ich als Plug-In in CS3 eingebunden habe (funktioniert aber auch als eigenständiges Programm, erfordert aber mehr Arbeit ;) ).
    Danach schärfe ich das Bild mittels einer Aktion, die ich mal bekommen habe. Sie heisst: Penum - Schärfen. Diese Aktion arbeitet mit Ebenen, weshalb die Ergebnisse zu 99% sehr zufriedenstellend sind. Nach dem ersten Schärfen verkleinere ich das Bild fürs Web auf 1024 x 768. Wichtig ist, jetzt noch mal mit dieser Aktion nachzuschärfen.


    Wenn nötig (und das ist wohl eher Geschmackssache), "bügel" ich den Hintergrund noch mit dem Weichzeichner glatt. Zum Schluss noch das Bild von 16 Bit auf 8 Bit (nur so kann man als JPEG speichern) runterskalieren und speichern...fertig :D


    Klingt kompliziert...ist es zu Anfang auch. Aber wenn du das ein paar Mal gemacht hast, dann ist es Routine und du brauchst für ein Bild vielleicht 5 - 10 Minuten.


    Photoshop ist ein mächtiges Werkzeug mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Erfordert aber viel Eingewöhnung.



    Gruß, Olli

  • Hallo Jens,


    ich habe durch das nebenberufliche Grafik-Design-Studium jetzt fast das DTP-Studium durch. Das beinhaltet Adobe InDesign, Illustrator und Photoshop. Daneben habe ich noch einige Weiterbildungskurse in allen drei Programmen gemacht weil ich auch erst wie der Ochs vor riesigen Programmteil-Bergen stand. Zu Hause arbeite ich mit der Creative Suite CS4 auf der Arbeit mit CS5. Alle 3 sind schon sehr komplexe Programme, meiner Meinung nach aber die besten, die es gibt.
    Ich packe die RAW-Dateien direkt in Photoshop, um bei der Bearbeitung keine Qualtiätsverluste zu haben. Wenn du "nur" Photos nachbearbeiten möchtest, kannst du dich auf das Thema spezialisieren und nur diesen Teil von Photoshop nutzen, was dann nicht ganz so umfangreich ist. Mitlerweile kann Photoshop ja auch 3D und hat u.a. auch die Möglichkeit Vektorgrafiken etc. zu erstellen, was das Programm natürlich sehr umfangreich werden lässt.
    Was ich auch sehr gut zum lernen finde, sind die Video2Brain Videos. Wenn du gerne Bücher durchackerst, kann ich dir das: Adobe Photoshop CS5: Das große Kompendium oder das Photoshop CS5 aus der Galileo Reihe empfehlen.
    Ebenen sind sehr, sehr hilfreich. Du kannst Ebenenmasken, Schnittmasken anlegen und diese eben grundsätzlich einzeln behandeln, was den Vorteil hat, dass du nicht irgendwo an einem Punkt landest, wo dir dein Bild nicht mehr gefällt und du aufgrund von zu vielen Bearbeitung auch nicht einfach wieder alles rückgängig machen kannst.
    Generell habe ich gelernt, dass man:
    1. Das Bild grundsätzlich dupliziert
    2. Prüft, ob die Qualität aud Auflösung für das den entsprechenden Verwendungszweck geeignet ist
    3. Das Bild auf die endgültige Größe und Orientierung beschneiden
    4. Staub, Flecken, unerwünschte Refletionen (oder z.B. rote Augen) , etc. entfernen
    5. Vorhandene Farbstiche entfernen
    6.Farben und Tonwerte in bestimmten Bildbereichen korrigieren, um Lichter, Mitteltöne und Tiefen hervorzuheben sowie Farben zu sättigen
    7. Die Bildschärfe erhöhen


    Dennoch ist es natürlich am Besten und wünschenswertesten, dass man so wenig wie möglich nachbearbeiten muss. Wenn du konkrete Fragen zu dem Programm hast, kann ich dir gerne weiterhelfen.


    Viele Grüße
    Christa

  • Hi Loids ;


    ich habe mir gestern die Antwort von Olli durchgelesen --------------und danach ratterte das bei mir im Köpfchen :thumbsup: .


    Nun hab ich mal meine CD geschnapt und genau gelesen ; es ist CS 5 :D ------------naja , irren ist menschlich .


    Ich werd mir das jetzt mal raufspielen und auch das Buch dazu kaufen .


    Fragen giebt es dann bestimmt in Hülle und Fülle :thumbsup: ---------------------ich bin leider immer so ungeduldig wenns nicht beim ersten mal so klapt wie ich mir das vorstelle :whistling:


    Ich hab mal n Bild angehängt , und beschreibe mal wie ich mir die Bearbeitung vorstelle .


    Das Mufflon soll freigestellt werden ( aber nicht so kakie wies in PS9 geht ( Zauberstab oder Laso ------nein richtig gut das die Fellstrukturen und das Horn ----------------------eben nicht s.....e aussieht )


    Dann soll dieser Bock auf weißen Hintergrund einen leichten Schatten nach unten / vorne werfen .



    Ich hatte mir das mal im Netzt angesehen , sowas sollte doch mittels CS5 möglich sein , oder irre ich mich da 8|


    Christa , ich werd bestimmt deine Hilfe brauchen ;)


    MFG Jens

  • Moin Jens.


    Na, das Freistellen ist ja noch mal etwas anders. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Mit Lasso/Zauberstab geht es bei den meisten Objekten recht gut. Will man aber Haare/Fell/Federn perfekt freistellen, dann wird es schon kniffliger. Ich arbeite in dem Fall dann mit Kanälen und erstelle so eine Maske. Mittlerweile ist mir das aber zu mühselig (hab keine Zeit und keine Geduld :D) und deswegen lasse ich für ein paar Groschen ausgewählte Motive von einer professionellen Agentur freistellen ;)


    Gruß, Olli



    PS: Eine Übergabe von PS Lightroom nach PS CS3 zieht keinerlei Qualitätsverlust nach sich ;)

  • Ich arbeite in dem Fall dann mit Kanälen


    Ja, das würde ich bei Haaren auch immer machen. Oder du nimmst die Feder (Pfade) oder Polygon und gehst nach Freistellung mit einem haarähnlichen Pinsel drüber und bürstest das Fell (farblich passend) an der glatten Auswahlkante nach (mit reduzierter Deckkraft), so dass es eben nicht freigestellt aussieht.

    Eine Übergabe von PS Lightroom nach PS CS3 zieht keinerlei Qualitätsverlust nach sich


    Das kann ich nicht sagen Olli, da ich nicht mit Lightroom arbeite. Generell wurde uns gesagt, dass alles was nicht RAW-Datei ist, bei der Bearbeitung Qualitätsverluste erleidet. Da du in Photoshop eine Tif einliest (wenn ich das richtig gelesen habe) müsste das dann auch Qualitätsverluste ergeben, wenn du diese noch in Photoshop weiter bearbeitest, oder? Warum liest du denn die RAW-Datei nicht gleich in Photoshop ein und machst die Korrekturen dort?

    sowas sollte doch mittels CS5 möglich sein , oder irre ich mich da


    Oh ja...du kannst auch noch einen Hya-Kopf zwischen die Hörner packen, ohne das es sch....aussieht. Ist dann aber Arbeit.


    Anbei mal zwei Bilder. Das Bild mit der Erdbeere/Glühbirne wurde fast nur mit (Einstellungs) Ebenenmasken/-schnittmasken erstellt. Die Erdbeere und die Glühbirne sind in dem Bild noch komplett als Originaldatei vorhanden und somit schnell änderbar. Das Arbeiten mit Ebenen erleichtert sehr.


    Das Bild mit dem Tiger habe ich mit Hilfe eines Tutorials gemachtund hier wurde das Fell des Tigers nach dem Freistellen und einfügen auch mit dem Pinsel bearbeitet.


    Viele Grüße
    Christa

  • Christa , ich fall ja um ----bin total begeistert .
    Wenn ich jetzt so über meine Fantasie nachdenke :whistling: -----------------------oh weia :D


    Christa , ich muß erst lesen und probieren -----------------und dann werde ich die mit Fragen sicherlich quälen :thumbsup:


    MFG Jens

  • Nun gut , dann haben sich so eben 2 Ansprechpartner qualifiziert :D


    Olli Olli , was hast blos mit der armen Sau gemacht :D

  • Moin allerseits ;


    ich hab gestern mal ein bissl rumprobiert , aber so richtig weitergekommen bin ich nicht .


    Ich fang mal ganz langsam an :


    Bild geöffnet und wollte nur punktuell nachschärfen , Kontrast , sättigung usw. was man noch alles machen kann .
    Das gelingt mir einfach nicht .
    Es wird immer das ganze Bild mitbearbeitet , nicht den Bereich den ich haben will .
    Sag mal einer was dazu , was mach ich verkehrt ?(


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    du musst grundsätzlich erst eine Auswahl erstellen, wenn du nur bestimmte Bereiche verändern möchtest.


    Ich schicke dir per Mail mal zwei Anleitungen mit Übungsdateien zum Ausprobieren der verschiedenen Möglichkeiten Auswahlen zu erstellen.


    Viele Grüße
    Christa

  • Hi Loids ;


    Das ist mit Abstand das diggste Programm , welches ich gesehen habe .



    Was ich bisher kann :


    -ist das Freistellen über die Kanäle - Masken
    -Ebenen miteinander kombinieren
    -Das was Olli mit dem Lori :D gemacht hat gelingt ebenfalls
    -der Tieger der durch den Mauerdurchbruch sieht , auch



    Was ich nicht kann ;


    Ollis " Schweinehund " oder was auch immer das ist
    Christas Glühbirne in Erdbergeschmack



    Ganz ehrlich ? Ich werd weich in der Birne mit diesem Tool :huh: -----------------aber , es macht auch Spaß :thumbsup:
    Vieleicht bin ich auch nur zu ungeduldig :huh: ------------------aber Hörner bekommt man schon .



    Könntet ihr mir mal beschreiben wie euer workflow war ?


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    hier mal kurz die Einzelschritte zur Erdbeerbirne:


    - Glühbirne als Foto laden, Ebene dublizieren, ausblenden, damit man eine Kopie der Originalen hat.
    - Glühbirne bis auf die Fassung und ca. die Hälfte des Hintergrundes (unten) maskieren )Pixel oben sind transparent.
    - Leere Ebene anlegen, mit Pipette Farbe des Hintergrundes aufnehmen, als Vordergrundfarbe benutzen. Hintergrundfarbe etwas dunkler anlegen (oben ist der Hintergrund ja dunkler) Mit Verlaufswerkzeug Verlauf von oben nah unten unten ziehen, damit der Hintergrund jetzt wieder über das komplette Bild geht und auch nahtlos in den noch verbliebenen Rest es alten Hintergrundes. (Durch den Verlauf hat das Bild mehr Tiefe und die Montage wirkt plastischer).
    - Mit dem Pfadwerkzeug die Hälfte einer kleineren Birne anlegen (wir haben die alte Glühbirne oben ja maskiert) und mit einer beliebigen Farbe füllen (Im Ebenenfenster unter dem Reiter Pfade) Anschließend den Pfad löschen.
    - Ebene mit der Birne duplizieren, den Inhalt horizontal spiegeln, Ebenen passgenau aneinander legen und verbinden (Apfel-E bzw. Strg-E)
    - Originalebene (der Glühbirne, vor Bearbeitung) duplizieren und die vorhin erstellte Form als Schnittmaske benutzen (Maus zwischen beide Ebenen bringen und die ALT-Taste drücken, wenn das Schnittmengensymbol erscheint die Maustaste drüken. Glühbirne anschließend an korrekte Position bringen.
    - Unten wird die alte Glühbirne etwas breiter sein. Deswegen unten den Bereich mit dem Auswahlwerkzeug markieren, Apfel-T bzw. Strg-T für transformieren drücken, zusätzlich oben in der Leiste das Verkrümmen anklicken, Glühbirne soweit transformieren, bis sie exakt eingepasst ist.
    - Erdbeere als Bild einfügen, Schnittmenge bilde und wie vorher die Glühbirne so transformieren ,verkrümmen, bis sie gut passt (gerade die unteren Außenbereiche)
    - Ebenenmodus auf Farbig-nachbelichten setzen
    -Weitere Ebene der Schnittmaske hinzufügen (Schattenebene) Mit einem weichen schwarzen Pinsel sanft auf die Stellen des Objektes anbringen wo der Übergang zwischen Fassung und Glas/Erdbeere ist (Deckkraft senken)
    - Ebene mit der erstellten Pfadform (Birnenform) dublizieren und Fläche auf 0% Transparenz (nicht Deckkraft) setzen
    - Ebenenstile Schein nach Außen, Füllmethode normal, Farbe: eine Farbe der Erdbeere wählen (Das gibt der Erdbeere den leuchtenden Schein), Ebenenstil Schein nach innen, Füllmethode: Multiplizieren, Ebenenstil Abgeflachte Kanten und Relief (innen, Abrunden). Birne bekommt dadurch einen leichten dunklen Schein und einen Glanz.


    Das wars ;-)


    Viele Grüße
    Christa

  • Christa ; :thumbsup: -wenns weiter nichts ist :thumbsup:


    Ich werd das mal als Monatsaufgabe für mich so hinnehmen 8)


    Vielen Dank für die Erklärung .


    MFG Jens