Suche Paten für den Fall der Fälle....

  • So, dann will ich mal das neue Thema beginnen und uns und unsere Vögel, und deren Lebensweise, ein wenig vorstellen:


    Ich selbst bin 49 Jahre alt, mein Partner 62 Jahre alt, wir leben in Meck-Pom.


    Unsere Vögel (insgesamt 4 Graupapageien) leben hier in einer 9 Meter AV mit angrenzendem Schutzraum. Sie sind sowohl den ganzen Tag, als auch das ganze Jahr über in der AV, egal, bei welchem Wetter. Sie mögen das sehr. Allerdings ist das Schutzhaus beheizt, so dass dort im Winter immer eine Temperatur von ca. 15 Grad gewährleistet ist. Sie können sich immer und jederzeit in das Schutzhaus zurück ziehen.
    Wir füttern sie mit allem, was die Natur hier zu bieten hat. Sie bekommen, den Jahreszeiten entsprechend, immer Grünzeugs, welches im Garten und in der freien Natur zu finden ist.Ansonsten bekommen sie abends im Schutzhaus Körnerfutter (Versele Lager).


    Nun zu den einzelnen Tieren:
    Rudi: (männlich), ist eine Handaufzucht (4 Jahre alt, hat also noch so einige Jahre vor sich), er ist eher auf Männer geprägt, jedoch sehr lieb im Umgang auch mit Frauen. Er ist hier der Boss.
    Mona: (weiblich), ist eine Handaufzucht (4 Jahre alt), ist eher auf Frauen geprägt, jedoch im Umgang mit Männern sehr zutraulich
    Jacko: (männlich), ist eine Handaufzucht, das Ei wurde im Brüter ausgebrütet (4 Jahre alt). Er ist (bzw. war) total auf den Menschen geprägt, hat sich völligst gerupft, versucht gerade mit Mona anzubandeln (ist also einem anderen Grauen gegenüber nicht abgeneigt). Bei unerwarteten Stress-Situationen zieht er sich sofort wieder aus. Zwar nicht nackig, aber er ruft sich immer wieder am Bauch, an den Flügeln. Ab und an wächst er wieder zu. Im Winter wird er sich wohl wieder ausziehen. Er ist also ein Problemvogel, hat jedoch einen sehr liebenswerten Charakter und kommt, wie alle anderen auch, auf die Hand und ist gut händelbar und sehr zutraulich.
    Kuki: (weiblich), Alter unbekannt, ist gechipt, hat keine Papiere. Sie ist sehr zurückgezogen gegenüber den anderen Vögel, ist jedoch völlig auf Männer fixiert. Gegenüber Frauen ist sie sehr agressiv und wenn sie beißt, fließt Blut. Ich lasse sie daher mehr oder weniger ganz in Ruhe. Ansonsten ist sie ein freundlicher Vogel.
    Alle Tiere sind bei der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet.


    Im Umgang mit den Vögeln ist das so:
    wir gehen immer regelmäßig in die AV, spielen und schmusen ein wenig mit allen, aber nicht zu doll.
    Wir sprechen und pfeiffen sehr viel mit ihnen , wenn wir auf unserer Therasse sitzen, die direkt an die AV grenzt. Dann unterhalten wir uns alle miteinander und die Vögel sich manchmal auch untereinander. Das hört sich ziemlich lustig an. Wir haben also regelmäßigen Kontakt zu den Tieren (das mögen sie sehr), lassen sie aber ansonsten in Ruhe, so dass sie sich auch untereinander finden können. Das ist für sie auch ganz in Ordnung. Sie kleben dann nicht am Gitter und wollen von uns beschäftigt werden.
    Alles in allem haben wir hier einen sehr unproblematischen Umgang mit den Vögeln und diese auch untereinander. Wir würden die Situation hier als harmonisch beschreiben.


    Ich hoffe, ich habe hier einen guten Einblick in die Haltung und dem Umgang geben können.
    Sollten dazu noch Fragen auftreten, nur zu!


    Wir suchen hier im Moment Niemanden, der unsere Vögel jetzt im Moment aufnimmt.
    Wir suchen aber wohl schon mal Jemanden, der vielleicht hier irgendwo in der Nähe lebt, eine ähnliche Haltungsweise praktiziert,
    und der auf jeden Fall natürlich jünger ist, als wir.
    Wir würden uns über eine Kontaktaufnahme freuen.
    Dann könnte man auf diesem Weg vielleicht ein Vertrauensverhältnis im Laufe der Zeit aufbauen.
    Wenn es jedoch einmal zum Tag der Tage kommt und wir die Vögel nicht mehr versorgen, oder behalten können, würde dieser Jemand dann in unsere weitere Planung mit einbezogen werden.


    Es grüßen Euch ganz herzlich


    Otto und Claudia

  • Fragt mal, wie es ist, wenn man ansteckend kranke Papageien hat. ;(


    Ich mag gar nicht daran denken!
    Barbara würde sofort helfen ...... aber auch Barbara ist alleine und hat Hund und Katzen.


    Vielleicht sollte ich in einem Testament verfügen, dass sie eingeschläfert werden.
    Was Mogli angeht, wäre DAS eine Todsünde!
    Und für die Anderen irgendwie auch, obwohl ihre (Über)lebensdauer überschaubar zu sein scheint.


    Sorry, bin gerade etwas deprimiert.
    Dino wird isoliert und Tara meint auf einmal fliegen zu können ..... was natürlich jedes Mal gnadenlos zu einer Bruchlandung führt. ;(
    Mogli ist ein quietschvergnügter Papagei, die alte Graue auch.


    Aber wer würde sie schon langfristig aufnehmen?
    Bei der Krankheit?????


    So, genug geheult! :D
    Bin ja selber schuld! :rolleyes:

  • Hallo Hazel,


    (...)
    Aber wer würde sie schon langfristig aufnehmen?
    (...)


    meinst Du, das sieht bei gesunden "Geiern" anders aus? Nein! Du glaubst ja gar nicht, wie lange ich schon nach papageienkundigen Menschen (die eine Generation jünger sind als ich) Ausschau halte, die im Falle eines Falles (bin ja schließlich auch schon im Rentenalter) meine tief in meinem Herzen verwurzelten Grünen aufnehmen würden! Und es müßten ja noch nicht mal alle vier Grünen von einem Halter aufgenommen werden - es handelt sich ja um zwei Pärchen. Nein, ich finde niemanden und so gingen mir dann auch schon die merkwürdigsten Gedanken durch den Kopf, denn ich möchte keinesfalls, daß aus meinen Vögeln einmal Wandervögel werden.


    Ein Thema, das mir großes Unbehagen beschert!


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Liebe Heidrun,
    ich verstehe Dich sehr gut.
    Mein Sohn würde niemals wollen, dass besonders Mogli eingeschläfert wird.
    Und doch!
    Wer weiß schon, wie seine Lebensumstände zum Zeitpunkt X sein werden?
    Ob er dann wirklich die Papageien aufnehmen könnte?
    Das kann niemand vorraussagen.
    Wir können nur versuchen, "Paten" zu finden.
    Ob diese dann im Ernstfall wirklich noch zur Verfügung stehen, wissen wir nicht.
    Deshalb finde ich es besser, in meinem speziellen Fall, testamentarisch eine Einschläferung festzulegen, falls besagte Paten nicht mehr zur Verfügung stehen.
    Das ist allemal humaner, als die Vögel einer ungewissen Zukunft/Haltung auszusetzen.
    Klingt vielleicht grausam, ist es aber aus meiner Sicht und nach reiflicher Überlegung nicht.

  • -WEM-


    ganz ernst gefragt, bereitet dieses Thema kein Unbehagen-?


    Ob man nun Vögel, oder andere Haustiere hat- sie sind doch wie unsere Kinder-
    nur eben gesellschaftlich null abgesichert.


    Ein Luxus- den man sich ja nicht hätte aufzubürden brauchen...


    Ein Vakuum- von uns mit Liebe und Fürsorge bedacht- für andere ein unnötiger Klotz am Bein.


    Wesen mit Persönlichkeit und Charakter- die es einem potentiellen- und auch hoch motivierten
    Nachfolger sehr schwer machen können.


    Und auch das Hinterlassen eines Geldbetrages zur Versorgung der Tiere, gewährleistet in keinster Weise,
    WIE das Geld eingesetzt wird, man selbst hat es ja nicht mehr in der Hand.


    Ein Angehöriger, oder Freund, der verspricht, sich im Fall der Fälle um all das mit Liebe und Fürsorge zu kümmern,
    kann sich dann in einer Lebenssituation befinden, wo er das nicht mehr einzuhalten vermag.


    Zunächst sollte man klar zu der Einsicht gelangen, dass es die 100%ige Sicherheit nie gibt.
    Weiter sollte man die Demut entwickeln, zu akzeptieren, dass das Leben- auch, wenn wir nicht mehr da sind- seinen Lauf nimmt.


    JETZT können wir für unsere Tiere sorgen und ihnen Kraft für ihren Weg geben- und sie geben uns das tausendfach zurück.


    Ab einem gewissen Alter und verbunden mit einem realen Blick auf die eigene Befindlichkeit sollten wir keine Tiere mehr aufnehmen.
    Lieber spenden, wenn junge Menschen sich für eine aufopfernde Tierhaltung entscheiden.


    Und sich in den Kreisen der hochkarätigen Tiervermittler schlau machen- denn es gibt ja Wege und Adressen-
    und diese sollten hier zusammengetragen werden.


    Ich weiß, ein schweres Thema- und ich bin ja auch betroffen- eigentlich jeder hier...


    Nachdenkliche Grüße von Barbara

  • Guten Morgen Hazel,
    wir haben vor kurzem die Auffangstation in Sachsenhagen besucht. Die haben dort eine schöne große und separate Voliere mit Schutzhaus und eigenem Pfleger für Geiers mit hocbgradig ansteckenden Krankheiten ... da wir da aber lieber Abstand von gehalten haben, habe ich leider nicht mitbekommen ob dort auch PBFD Vögel drin sind.
    Vielleicht ist das ja interessant für dich ... http://www.wildtierstation.de
    Die Tiere verbleiben auch bis zu ihrem Lebensende dort ...


    Tja, und sonst stehen wir vor dem selben Problem - wer nimmt schon ein schwules Pärchen, das regelmäßig inhalieren muss und Jacky benötigt noch zusätzlich morgens und abends seine Herztabletten und Blutverdünner.

    Liebe Grüße


    Tanja und ihre Rabauken
    ____________________


    Tiere wären meistens die besseren Menschen

  • Hallo Tanja,


    vielen Dank für den Tipp.
    Vielleicht wäre das ja wirklich eine Möglichkeit.
    Ich habe schon per Mail Kontakt aufgenommen.

  • lese ich das richtig und das Thema von Shalom ist von Juni 2011?
    Was ist daraus geworten, sind Paten gefunden worden?

  • Hallo Edith :)


    Ja, hast Du richtig gelesen...das Thema ist schon längere Zeit eingestellt........
    Eigentlich hatte ich ja damit gerecht, dass noch mehrere User schreiben und von ihren Papageien erzählen....nun ja, dass sich einfach mehr Leute daran beteiligen...


    Es kann ja z.B. auch sein, dass im Laufe der Jahre hier im Forum User ihre Papageien verlieren und sich evtl. neue anschaffen möchten.
    Dann wäre es doch sinnvoll, vielleicht mal in dieses Thema hinein zu schauen....oder aber es kommen neue User hinzu, vielleicht auch nicht mehr so ganz "taufrische", dann wissen sie aber zumindest, dass es hier Leute gibt in ähnlichen Altersklassen, und die sich so ihre Gedanken machen. Und deshalb ist es ja auch ein eigener Tread (hab ich das jetzt richtig geschrieben ?( )


    Bei uns ist es ja auch noch nicht akut, dennoch denke ich, man muss zu gegebener Zeit auch darüber mal nachdenken....auch wenn es kein erfeuliches Thema ist, gehört es dennoch zu unser aller Leben dazu.


    Konnte ich Dir das jetzt alles richtig erklären?


    LG Claudia

  • ja danke Claudia, verstehe dein Anliegen. Aber ich denke das es dann doch noch etwas zu früh ist. Wer kann schon für ein paar Jahre planen? Ich glaube nicht das sowas funktioniert. Mir wäre sowas zu schwammig. Ich würde wahrscheinlich auf eine Auffangstation oder einen Vogelpark zurück greifen. Natürlich weis ich das man da auch aufpassen muss und sich das beste für die eigenen Vögel suchen muss. Ich bin ja auch in deinem Alter. Aber so wirklich Gedanken habe ich mir nicht darüber gemacht.


    Die Vögel einschläfern zu lassen falls ich selbst das zeitliche segne finde ich allerdings schon starker Tobak.

  • Ich gehöre zwar nicht ganz in die Altersklasse, aber ich habe mir auch schon viele Gedanken gemacht was das betrifft.
    Gerade auch natürlich wenn man krank ist wird das nochmal intensiver, das Thema.
    Und ich gehöre auch zu den Leuten die Pläne brauchen, definitiv, weil wir ja eben nun einmal nicht gerade wenig Mitbewohner haben.
    Für mich habe ich einen Notfallplan in den meine Familie und Freunde eingebunden sind. So weiß ich zum Beisipel das unsere Tejus gut untergebracht wären bei einem sehr guten Freund der auch Ahnung von den Tieren hat und selbst welche pflegt.
    Sicher im schlimmste Falle kann immernoch dies oder das sein, die Lebenumstände derer die sie nehmen wollten nicht mehr passen.
    Aber wenn man sich damit nun so verrückt macht, dann kommt man doch gar nicht mehr zu Ruhe. So meine Gedanken dazu.
    Ich gehöre auch zu denen die für die Lieben Geld zurück lassen werden das steht fest. Mein Freund wüsste was er zu tun hat, wen er anrufen müsste. Und ich weiß sicher er würde niemals alle unsere Lieben abgeben, mein Vater so lange er noch lebt hat dabei die Pflicht ihn zu unterstützen, das weiß er auch und hat er mir versprochen, sollte mir eben vorher etwas passieren.
    Ebenso würde meine Mutter naürlich auch ihres dazu beitragen. Und wenn man seiner Familie nicht vertraut wem dann o.O


    Eine Garantie in dem Fall gibt es für nichts, was aber nicht heißt dass man sich nur diese Gedanken macht um sein Gewissen zu breuhigen. Man hofft und glaubt doch daran, dass die die es versprochen haben ihr Wort auch halten und sich kümmern und sei es nur um einen vernünftigen, möglichst lebenslangen Platz fürs weiterleben des geleibten Gefährten.


    Das ist alles kein leichtes Thema und am liebsten würde man es wohl ganz weit weg schieben.
    Aber ich muss da auch ganz ehrlich sagen einen Paten für meine Papageien habe ich auch noch nicht.
    Mein Freund wüsste das er sich hier her wenden sollte und weiß wo die Telefonnummern sind im Telefon. Und wenn hier nicht geholfen wird im größten Notfall... wo dann?
    Daher bin ich froh über diese Gemeinschaft hier!
    Und auch über die vielen lieben Menschen hier die ich kennen gelernt hab :)

    Wenn du Budda triffst, töte Budda.
    Triffst du deinen Vater, töte deinen Vater.
    Frei von allem, an nichts gebunden.
    Lebe das Leben was dir gegeben ist,
    denn niemand außer dir kann es leben!

    Weißheit aus dem Buddhismus

  • Hallo Edith,
    in Hazels Situation ist das leider leichter gesagt als getan :S
    Ihre Tiere sind sehr schwer erkrankt und leiden an PBFD was auch hochansteckend ist ;(
    Solche Tiere könnten im Fall der Fälle leider nur in einen ebenfalls infizierten Schwarm abgegeben werden und diesen zu finden - der im Fall der Fälle noch seinen eigenen Tieren Streß zumutet (welcher nicht förderlich bei dieser Krankheit ist) - ist leider wie ein sechser im Lotto ;(
    Diese Aussage und dieser Gedanke die Tiere einschläfern zu lassen, dass hat sie also nicht einfach nur so gemacht ;(

    Liebe Grüße


    Tanja und ihre Rabauken
    ____________________


    Tiere wären meistens die besseren Menschen

  • Ja,
    das seh ich auch so-


    gerade mit kranken und/oder hochinfektiösen Tieren ist das ein Problem- über das man nicht hinwegsehen darf!


    Und wie oft hat Hazel schon geschrieben..."wenn ich geahnt hätte..."


    Sie schreibt über Probleme im Vogelzimmer- und keiner kann ihr wirklich was raten-
    denn wir allesamt haben keine Ahnung, was diese Erkrankung im Vogelgehirn macht- und was pubertäres Verhalten ist...


    Da steht sie mit ihren Vögeln wahrhaft auf einer einsamen Insel.


    Ist es schon schwer, für gesunde Vögel Paten zu finden, hier erscheint es nahezu unmöglich.


    Allesamt können wir nur hoffen, dass Hazel diese Bürde noch lange tragen kann-
    und die kleine Bande einen Weg findet, sich zu arrangieren.


    So lange ich es irgend kann- ist mein Haus offen für: Dino, Tara, Mogli und Toni-


    und für den Fall der Fälle bräuchte ich auch ganz viel Unterstützung und Tipps-
    das, was Hazel macht- kann man sich nicht so einfach aus den "Rippen schneiden"....


    Lieber Gruß von Barbara

  • Mein Lui-


    jeder hat hier mitzudenken- warten auf Lösungsvorschläge- hm...


    Sich den Schlaf zu rauben ist auch nicht richtig- denn wir wollen ja bei Kräften bleiben...


    Und sich ruhelos in der Heia wälzen, hat noch nie was gebracht!


    Das einzige Rezept, das ich bisher habe- ist:


    die Anzahl der gehaltenen Tiere reduzieren- entsprechend der Lebensumstände und Familiensituation-
    wenn da eine motivierte Sippe ist- dann hm...
    wenn man alleinlebend ist, braucht man einen Notplan- und GELD!


    Ein Tiersparbuch anlegen und sichern- all das in einer Verfügung festschreiben und unabhängig absichern.


    Vertrauen ist gut- Sicherung ist besser!


    Aber hier kann man ja laut denken- und das ist gut!


    Lieber Gruß von Barbara