Freilandstatus der Blaustirnamazone

  • Nachstehend einige etwas "ältere" Angaben zum Freilandstatus der Blaustirnamazone. Allerdings hat sich an der Gesamtsituation (vgl. IUCN-Report, 2008 ) wenig zum Positiven geändert.


    "Die Art wurde seit Jahren zu Tausenden - zwischen 1985 und 1990 waren es legal 244.774 Exemplare allein aus Argentinien (NORES & YZURIETTA; 1994) - in die westliche Welt exportiert, um dort die Haushalte und Volieren der Papageienliebhaber zu zieren. (...) wurde von Wissenschaftlern der Universität Salta eine Freilandstudie im Rahmen des PROAVIS-Projektes durchgeführt (SAUAD et al., 1991). Sie diente (...) dem einzigen Zweck, den Status der Blaustirnamazone im Untersuchungsgebiet (der Provinz Salta) im Hinblick auf zukünftige Importquoten zu bestimmen. (...) Nachfolgende Arbeiten anderer Wissenschaftler (NORES & YZURIETTA, 1994) (...) konnten eine deutliche Abnahme des Gesamtbestandes verzeichnen (BUCHER et al., 1992; NORES & YZURIETTA, 1994; BARBARAN, 1994). Als besonders bestandsgefährdend werden die übermäßige Ausbeutung der Papageienpopulation und die Fangpraktiken bei der Entnahme der Nestlinge angesehen. (...) Heute ist die Blaustirnamazone in den Provinzen Cordoba, La Rioja und Catamarca extrem selten, wo sie in abgelegenen Waldstücken überlebt. (...) muß der Bestand (...) als bedroht eingestuft werden (BARBARAN, 1994)."


    Sekundärquelle:
    Weinhold, J. (1998): Analyse des Sozialverhaltens einer Gemeinschaft von Blaustirnamazonen Amazona aestiva in Volierenhaltung, in: Parrot Biology, Vol. 2, Jun. 1998; Kapitel 1.2.: Systematik, Verbreitung, ebensweise, Status, Arndt Verlag, Bretten, S. 110, 111


    Gruß
    Heidrun

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