Der Handel mit Papageien

  • Der Handel mit Papageien
    (Stand 2007)



    Klartext: Papageien sind eine Ware. Wie eine solche werden sie oft auch ge- und behandelt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Jeder mit genügend "Kleingeld" ausgestattete Interessent kann (fast) alle - auch heikle - Arten erwerben. Die zu erfüllenden u. a. rechtlichen Voraussetzungen (Anmeldepflicht) sind gering und stellen keine Hürde dar. Erfahrung und Sachkunde sind nicht notwendig.


    Nachdem im Jahre 1930 zum ersten Mal eine bis dahin unbekannte und lebensgefährliche Krankheit, die Psittakose (Papageienkrankheit) auftrat, wurde im Jahre 1934 ein striktes Einfuhrverbot verhängt, welches im Jahre 1964 wieder aufgehoben wurde. Danach kam es in den USA und den europäischen Staaten zu einem regelrechten Run auf gefiederte Exoten.


    Papageien repräsentieren die größte Gruppe im internationalen Handel mit Wildentnahmen (CITES, 2001). Die Einfuhrzahlen der Wildbahn entnommener Papageienvögel für den europäischen Heimtiermarkt unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten erheblichen Schwankungen. Ungeachtet der Tatsache, daß zu Biologie, Ökologie und Bestandzahlen vieler Arten in den Ursprungsgebieten immer noch keine verläßlichen Angaben vorliegen, wurden bis zum Inkrafttreten des zur Vogelgrippe-Prävention verhängten Einfuhrstops in Staaten der EU beträchtliche Mengen von Arten mit ungeklärtem Freilandstatus importiert.


    Die offiziellen Importzahlen zeigen deutlich, daß die Staaten der Europäischen Gemeinschaft als Bestimmungsländer der Wildbahn entnommener Vögel einen maßgeblichen Einfluß auf das Handelsgeschehen ausüben. Einen zahlenmäßig hohen Anteil in Staaten der EU exportierter Wildentnahmen repräsentieren die Papageien. Bei einer Gesamtbetrachtung ist festzustellen, daß der Gefährdungsstatus (auch) vieler Neuweltarten unklar, und von daher ein Einbringen von Wildentnahmen in den Handel mit vielen Unwägbarkeiten befrachtet ist, wie nachstehende Zusammenstellung am Beispiel des Gefährdungsstatus der Amazonenpapageien zeigt:


    Art/Unterart - Cites-Anhang - Status
    Amazona aestiva xanthopteryx - 2 - unbekannt
    Amazona agilis - 2 - gefährdet
    Amazona albifrons albifrons - 2 - unbekannt
    Amazona albifrons nana - 2 - unbekannt
    Amazona albefrons saltuensis - 2 - unbekannt
    Amazona arausiaca - 1 - gefährdet
    Amazona ochrocephala auropalliata - 1 - unbekannt
    Amazona ochrocephala caribaea - 1 - unbekannt
    Amazona ochrocephala parvipes - 1 - unbekannt
    Amazona autumnalis autumnalis - 2 - unbekannt
    Amazona autumnalis diadema - 2 - unbekannt
    Amazona autumnalis lilacina - 2 - unbekannt
    Amazona autumnalis salvini - 2 - unbekannt
    Amazona barbadensis barbadensis - 1 - gefährdet
    Amazona barbadensis rothschildi - 1 - unbekannt
    Amazona brasiliensis - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona collaria - 2 - potenziell gefährdet
    Amazona dufresniana - 2 - potenziell gefährdet
    Amazona farinosa farinosa - 2 - unbekannt
    Amazona farinosa chapmani - 2 - unbekannt
    Amazona farinosa guatemalae - 2 - unbekannt
    Amazona farinosa inornata - 2 - unbekannt
    Amazona farinosa virenticeps - 2 - unbekannt
    Amazona festiva festiva - 2 - unbekannt
    Amazona festiva bodini - 2 - unbekannt
    Amazona finschi finschi - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona finschi woodi - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona guildingi - 1 - gefährdet
    Amazona kawalli - 2 - unbekannt
    Amazona leucocephala leucocephala - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona leucocephala bahamensis - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona leucocephala caymanensis - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona leucecephala hesterna - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona leucocephala palmarum - 1 - potenziell gefährdet
    Amazona mercenaria mercenaria - 2 - unbekannt
    Amazona mercenaria canipalliata - 2 - unbekannt
    Amazona ochrocephala ochrocephala - 2 - unbekannt
    Amazone ochrocephala nattereri - 2 - unbekannt
    Amazona ochrocephala panamensis - 2 - unbekannt
    Amazona ochrocephala xentholaema - 2 - unbekannt
    Amazona ochrocephala oratrix oratrix - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona ochrocephala belizensis - 1 - unbekannt
    Amazona ochrocephala oratrix - 1 - unbekannt
    Amazona ochrocephala tresmariae - 1 - unbekannt
    Amazona pretrei - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona rhodocorytha - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona tucumana - 1 - unbekannt
    Amazona ventralis - 2 - potenziell gefährdet
    Amazona vinacea - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona versicolor - 1 - gefährdet
    Amazona viridigenalis - 1 - vom Aussterben bedroht
    Amazona vittata - 1 - kritisch
    Amazona xentholora - 2 - unbekannt
    Amazona xanthops - 2 - gefährdet

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    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Teil 2



    Bei einer der mit 26.076 Exportexemplaren meistgehandelten Amazonenarten, der Gelbwangenamazone (Amazona autumnalis), sind im Exportland Nicaragua erhebliche Populationsrückgänge, die neben weiteren Faktoren auch auf den Handel mit Wildentnahmen zurückgeführt werden, zu verzeichnen. Gleiches gilt für die Gelbnackenamazone (Amazona ochrocephala auropalliata) und die Mülleramazone (Amazona farinosa). Für die Mülleramazone wurden in Nicragua im Jahr 1999 nur noch 16 Sichtungen dokumentiert (WIEDENFELD et al., 1999 / im Auftrag von CITES). Lezama et al. kommen in einer weiteren Auftragsstudie für CITES zu dem Ergebnis, daß die Bestände mehrerer nicaraguanischer Papageienarten durch den Handel mit Wildfängen signifikant gefährdet sind (LEZEMA et al., 2004 / im Auftrag von CITES).


    Im Jahr 1995 war Amazona auropalliata in Nicaragua mit ca. 287.000 Exemplaren vertreten. Vier Jahre später (1999) waren nur noch ca. 85.000 Exemplare vorhanden. TRAFFIC weist hinsichtlich der Ursächlichkeiten für den Rückgang auf den starken Handel (Export) nach Nordamerika und Europa hin (TRAFFIC, 2006). Die Gesamtpopulationsstärke von Amazona oratrix hat sich laut Expertenmeinung seit 1970 um mehr als 90 % und um mehr als 68 % in den letzten 10 Jahren reduziert. Für Mexico wird die Population derzeit auf weniger als 10.000 Exemplare, für Guatemala auf nur noch einige hundert Exemplare geschätzt. Als Ursachen werden ein übermäßiger Handel mit Wildentnahmen und Habitatzerstörung benannt (TRAFFIC, 2006). Die Kombination dieser beiden Faktoren stellt auch nach COLLAR & JUNIPER (1992) den wesentlichsten Bedrohungsaspekt dar.


    Argentinien hat trotz der Bedenken und Einwendungen die Exportquote für Blaustirnamazonen (Amazona aestiva) von 1.000 legal auszuführenden Wildentnahmen im Jahr 1998 auf 6.700 Exemplare im Jahr 2005 erhöht (WA, 2006). Laut Bucher, einem der renommiertesten argentinischen Fachwissenschaftler, werden in Argentinien jährlich ca. 1/3 der Jungvögel von Amazona aestiva aus den Nestern entnommen und dem Handel zugeführt. Bestandseinbrüche seien die zu erwartende Folge (BUCHER, 2000). Von den EU-Mitgliedsstaaten wurden 1996 bis 2002 insgesamt 65.000 der Wildbahn entnommene Venezuelaamazonen (Amazona amazonica) eingeführt (TRAFFIC, 2004). Amazona amazonica wurde in CITES-Anhang II übernommen, weil die Bestände zwar derzeit noch als durch den Handel mit Wildentnahmen nicht unmittelbar gefährdet scheinen, sich jedoch bei anhaltenden hohen Fangquoten Verschlechterungen der Bestandssituation nicht ausschließen lassen. Im Jahr 2001 wurden von der Gelbkopfamazone (Amazona oratrix) in Punta de Manabique (Guatemala), einem der bestbeobachteten Übernachtungsstellen, nur noch 70 Exemplare gezählt. Schon 1994 ergab ein Zensus einen beträchtlichen Rückgang (EISERMANN, 2003). Die Gesamtpopulation wird auf nur noch 7.000 Exemplare geschätzt. In den 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts waren noch ca. 700.000 Exemplare präsent. Eisermann führt die Bestandseinbrüche u. a. auf den (mit Einschränkungen) bis 2002 legalen Fang und Handel zurück. Allein Mexiko exportierte von 1982 bis 1989 86.000 Exemplare (INIGO-ELIAS & RAMOS, 1991). Erst im Jahr 2002 erfolgte die Hochstufung von Amazona oratrix von CITES-Anhang-II nach CITES-Anhang-I.


    Die Hauptabnehmer für Exporte sowohl der Altwelt- als auch der Neuweltarten waren bis 2005 (Einfuhrverbot aus Gründen der Vogelgrippe-Prävention) die Länder der Europäischen Gemeinschaft und ihre Beitrittsstaaten. Bis zum Inkrafttreten des wegen H5N1-Prävention verhängten befristeten Importverbots wurden Psittaziden in über die Jahre hinweg unterschiedlichen Quantitäten und zuletzt wieder ansteigender Tendenz in Staaten der Europäischen Gemeinschaft eingeführt. Die EU-Staaten rangierten an der Spitze der Abnehmerländer. Für viele der importierten Arten ist der Gefährdungsstatus nach wie vor ungeklärt. Matthias E. Hummel hat dazu zutreffend ausgeführt: "Das Vorsorgeprinzip besagt, daß bei unzureichendem Kenntnisstand über eine Art nicht von vornherein von gesicherten Beständen ausgegangen werden darf, sondern nur dann, wenn klare, wissenschaftlich fundierte Aussagen bezüglich der Größe der Freilandpopulationen getroffen werden können." (HUMMEL, 1997). Bestehende Ausfuhrquoten für CITES-Anhang-II-Arten wurden in gravierendem Ausmaß überschritten. Quoten wurden trotz vorliegender Hinweise auf zu erwartende oder bereits eingetretene Bestandsgefährdungen durch Exportnationen teilweise drastisch erhöht - in einigen Fällen um ein Mehrfaches (Beispiel: Exportquote Blaustirnamazone / Argentinien).

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  • Teil 3



    Fang und Export verursachen Verluste. Ein beträchtlicher Anteil der Wildentnahmen kommt beim Fang selbst, dem anschließenden Transport und während der Verweildauer in Zwischen- und Quarantänestationen zu Tode. Kratter beziffert die Präexport-Verlustraten beim Papageienfang- und handel in Guayana auf ca. 7 % Verlust beim Fang, 5 % beim Zwischenhandel und 3 % beim Exporteur. Das ergibt eine Gesamt-Präexport-Mortalität von 15 % (KRATTER, 1997). Rutschmann-Fröhlich beziffert die Transportmortalität bei Wildvögeln (während der Überführung vom jeweiligen Ausfuhrland nach Deutschland) auf durchschnittlich 2,8 % (RUTSCHMANN-FRÖHLICH, 1994). Steinmetz et al gehen von einem niedrigeren Wert (1,4 %) aus (STEINMETZ et al, 1998 ). Ebenfalls nach Steinmetz et al. (1998 ) beträgt die durchschnittliche Mortalität während der Verweildauer in den Quarantänestationen (Deutschland) 2,7 %. Bei einigen Importen und Arten sind allerdings während der Quarantänezeit (Deutschland) drastisch höhere durchschnittliche Verluste zu verzeichnen. So beschrieben Steinmetz et al. im Rahmen der vorerwähnten Studie bei Amazona finschi Quarantäne-Mortalitäten von 26,7 %.


    Frage an die Bundesregierung: "Wie beurteilt die Bundesregierung, dass die Europäische Kommission bei der Wahrnehmung der gesetzlichen Rechtsgrundlagen nach Artikel 4 Abs. 6 Buchstabe c der EG VO Nr. 338/97 im Hinblick auf die Transportsterblichkeit bisher nicht tätig geworden ist?" Antwort der Bundesregierung: "Bisher wurden in der EU keine Einfuhrbeschränkungen für transportsensible Arten beschlossen (...). Wissenschaftlich auswertbare Datenmengen liegen allerdings derzeit noch nicht vor." (DEUTSCHER BUNDESTAG, 2000)


    Eine neuere (umfassende) Auftrags-Studie des BfN (Durchführungszeitraum 1998 - 2001) konstatiert bei Vögeln eine DOA-Rate (Dead on Arrival) - Zählung bei der Ankunft im Zielland verendeten Exemplare - von 1,36 %. In konkreten Zahlen: Von 6.410.000 in das Zielland transportierten Exemplaren überlebten 68.870 den Transport nicht (SCHÜTZ, 2003). In der gleichen Studie wird darauf verwiesen, daß die Zahl während der Quarantäne verendeter Tiere die DOA-Quote um ca. 80 % übersteigt.


    Die EU-Kommission des FVO (Food and Veterinary Office) konstatierte nach einem Kontrollbesuch am Hauptumschlagplatz für Lebendimporte in Deutschland, dem Frankfurter Flughafen, im November 1999, daß ein Mangel an tierärztlichem Personal besteht und sich gleichzeitig die zu kontrollierenden Sendungen seit dem letzten Kommissionsbesuch um 100 % erhöht hätten. Zitat: "Eine zufriedenstellende Anwendung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften kann auf Grund des Personalmangels nicht garantiert werden." Die Einrichtung zur Abfertigung lebender Tiere entsprach laut Kontrollbericht nicht den Bestimmungen des Art. 6 und des Anhanges A der Richtlinie 91/496/EWG. Die Kommission in ihrem Kontrollbericht vom 15.11.1999: "Der allgemeine Hygienezustand in den kontrollierten Einrichtungen war mangelhaft, da die technische Ausrüstung unzureichend war, die Einrichtungen schlecht instand gehalten waren, einige der Einrichtungen anderweitig genutzt wurden und Einrichtungen fehlten. Dies trifft vor allem auf Frankfurt/Main zu." Weiter wird ausgeführt: "In Frankfurt/Main werden die Bestimmungen des Art. 9 der Richtlinie 91/496/EWG hinsichtlich Kontrolle lebender, zur Beförderung in ein Drittland bestimmter Tiere nicht erfüllt." (Alle vorstehenden Angaben: FVO, 1999). Die Feststellungen der Kommission werden von der Bundesregierung als nicht zutreffend zurückgewiesen. Als Reaktion wurde der Personalbestand jedoch etwas erhöht.


    Weit über 90 % der importierten Wildentnahmen sind dem privaten Sektor (Heimtierhaltung) zuzurechnen. Hierzu Stahn: "Eine Hochkonjunktur für Exemplare der Appendizes II und III scheint 1995 eingesetzt zu haben. Dieser Trend setzt sich, wenn auch inzwischen abgemindert, bis ins Jahr 2002 fort. Der Boom läßt sich wohl am plausibelsten mit dem Aufkommen des Wunsches nach exotischen Haustieren erklären. So wurde auch bei der Grenzkontrolle des Zolls am Flughafen Frankfurt/Main ein vermehrter Import von Reptilien, Psittaciden und exotischen Zierfischen während der letzten Jahre verzeichnet." (STAHN, 2004)


    Im Oktober 2005 wurde - auf Grund der Vogelgrippe - durch die EU ein befristetes Wildvogel-Importverbot ausgesprochen. Am 11. Januar 2007 entschied die EU, die Einfuhr von Wildvögeln dauerhaft zu verbieten. Der befristete Stopp aller Wildvogelimporte endete mit Ablauf des Monats Juni 2007 und die neue Regelung trat am 1. Juli 2007 in Kraft. Allerdings dürfen weiterhin Nachzuchten aus so genannten "Papageienfabriken" in die EU eingeführt werden.


    Aufgrund ihres farbenprächtigen Gefieders, ihres (in Gefangenschaftshaltung oft überstrapazierten) Anpassungsvermögens und ihrer Fähigkeit, Geräusche und Stimmen nachzuahmen, sind Papageien weiterhin als "Heimtiere" gefragt. Der Handel mit deutschen und ausländischen Nachzuchten boomt und die Nachfrage nach einem zahmen, schmusigen Knuddelvogel aus einer Handaufzucht steigt stetig.


    Fast alle Papageienarten unterliegen einer Nachweis- und Meldepflicht. Zudem wurden vom deutschen Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Jahre 1995 "Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien" definiert, die allerdings nicht annähernd die Bedingungen einer anzustrebenden Optimalhaltung beschreiben.



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  • Quellen


    BUCHER, H. (2000): Comments on the management plan for the sustainable use of Amazona aestiva (blue-fronted amazon) in Argentina, submitted to the US FWS
    CITES (2001): History of species reviewed under Resulution Conf. 8.9., AC 17, Inf. 3., Part 1:Aves, Species Survival Network, AC/17F 17i-03
    COLLAR, N. J. & A. T. JUNIPER (1992): in New World Parrots in Crisis: Solutions from Conservation Biology, eds. Beissinger, S. R. & Snyder, N. F. R. (Smithsonian Institution Press, Washington, DC), pp. 1 - 24
    DEUTSCHER BUNDESTAG (2000): Import von exotischen Wildtieren nach Deutschland - ökologische Folgen und Vollzugsprobleme, Antwort auf Anfrage, Drucksache 14/2870, 08.03.2000
    EISERMANN, K. (2003): Status and conservation of Yellow-headed Parrot Amazona oratrix "guatemalensis" on the Atlantix coast of Guatemala, Cambridge University Press
    FVO (1999): Kontrollbericht / Bezugsnummer: GD (SANCO) / 1204/1999, vollständiger Bericht online:

    http://www.europa.eu.int/comm/…/vi/reports/index_en.html
    HUMMEL, M. E. (1997): Ökonomische Analyse des Papageienhandels am Beispiel Deutschland (2. Teil), veröffentlicht in: Papageienkunde, Jahrg. 2., Juni 1998, Arndt Verlag, Bretten, 43
    INICO-ELIAS, E. E. & M. A. RAMOS (1991): The psittacine trade in Mexico, in: J. G. Robinson and K. H. Reford, Neotropical wildlife use and conservation, The University of Chicago Press, Chicago
    KRATTER, A. W. (1997): Status, Management and Trade of Parrots in the Co-Operative Republic of Guyana, Report to the CITES Secretariat ad the Wildlife Service Division, Ministry of Agriculture, Guyana
    LEZEMA, M. et al. (2004): Informe de Inventario Nacional de Psitacidos, 2004, Para la Secretaria de la CITES, Nicaragua y Corredor Biologica del Atlantico, Nicaragua, Universidad Centroamericana, Managua, Nicaragua
    RUTSCHMANN-FRÖHLICH, C. (1994): Import von Wildvögeln in die BRD - Untersuchungen zur Mortalität auf dem internationalen Transport und in der Einfuhrquarantäne, Dipl.-Arbeit, Inst. f. Zoologie, TH Darmstadt
    SCHÜTZ, C. (2003): Transport Losses of CITES-Protected and non protected Animal Species, BfN-Skripte 90
    STAHN, A. S. (2004): Tierärztliche Grenzkontrollen an Deutschen Flughäfen zur Implementierung des Washingtoner Übereinkommens am Beispiel des Flughafens Frankfurt/Main in der Zeit von 1975 - 2002, Diss., Universität Berlin
    STEINMET, M., M. PÜTSCH & T. BISSCHOPINCK (1998 ) : Transportmortalität während des Importes von wildgefangenen Vögeln und Reptilien nach Deutschland - Eine Untersuchung, Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.)
    TRAFFIC (2004): Expanding Borders: NEW CHALLENGES FOR WILDLIFE TRADE CONTROLS IN THE EUROPEAN UNION, A TRAFFIC EUROPE REPORT, Brussels, Belgium
    TRAFFIC (2006): Fauna Aves,CoP 12 Prop. 16 (Costa Rica); CoP 12 Prop. 17 (Mexico), online: http://www.traffic.org/cop12/proposal15_19.html
    WA (2006): Exportquoten WA-gelisteter Arten, WA-Sekretariat, www-cites.org
    WIEDENFELD; D. A., J. M. MOLINA, M. LEZAMA L. (1999): Status, Management and Trade of Psittacines in Nicaragua, Report to the Oficina des CITES-Nicaragua, Ministerio del Ambiente y Recursos Naturales, Managua, Nicaragua, 15. 10. 1999, 116 pp.

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  • Teil 4



    Mit an der Spitze der zum Zweck der Heimtierhaltung importierten Arten steht der Mohrenkopfpapagei (Poicephalus senegalus). 97 % der zwischen 1994 und 2003 insgesamt 410.000 ausgeführten Wildfänge stammten aus Senegal, Guinea und Mali. Die Mehrzahl der Exporte war für den europäischen Markt bestimmt. Über den Populationsstatus und Entwicklungstrends ist sehr wenig bekannt. Aus Guinea wurden in einem einzigen Jahr (1998 ) 40.000 Mohrenkopfpapageien ausgeführt. Bestandsgefährdungen durch den exzessiven Handel werden zwar vermutet, aber die lapidare Feststellung für die Bestände Guineas lautet in Ermangelung wissenschaftlich begleiteter Monitorings: "No status or trend information was available." Die von 1999 bis 2003 hohen Ausfuhren von Poicephalus senegalus aus Liberia werden als Ursache dafür vermutet, daß dort nur noch wenige kleine Populationen gesichtet werden. Auch im Senegal wurde bisher kein systematisches Populationsmonitoring durchgeführt. Ein Export auf dem bisherigen Level wird als problematisch angesehen (alle vorstehenden Angaben zu Poicephalus senegalus > CITES, 2004).


    Die Zahl der aus den Ursprungsländern von 1993 bis 2003 ausgeführten Wildentnahmen von Graupapageien betrug mehr als 321.000 Exemplare (WA, 2005). Auch zur Bestandssituation von Psittacus erithacus liegen keine umfassenden und verläßlichen Arbeiten vor. Es wird von Bestandsrückgängen in mehreren afrikanischen Staaten berichtet (FOTSO, 1998; UNEP-WCMC, 2004). Die ohne hinreichende Kenntnis über tatsächlich vorhandene Populationsstärken und in Ermangelung einer evaluierbaren Datenbasis festgelegten Exportquoten wurden zudem in vielen Fällen gravierend überschritten (UNEP-WCMC, 2004).


    Das Instrument der Festlegung von Exportquoten erweist sich im Prinzip zu oft nur als theoretisch tauglich. Stahn merkt zutreffend an: "CITES räumt den Mitgliedsstaaten freie Verfügung über die Einführung und die Höhe der CITES-Quotensysteme ein. Wie die heutige Situation der weltweiten Artenvielfalt zeigt, ist das von CITES vertretene Quotensystem jedoch inadäquat, da die Quoten in der Regel zu hoch angesetzt und Informationen zur Biologie der genutzten Art nur bedingt einbezogen wurde." (STAHN, 2004)


    Eines von mehreren Problemen hinsichtlich fundierter Feldstudien und Monitorings von Graupapageibeständen, die dringend erforderlich sind, um zu einem schlüssigen Bild des Gefährdungsstatus durch den Handel mit Wildentnahmen zu kommen, liegt in den weiträumigen Verbreitungsgebieten und dem damit verbundenen logistischen und finanziellen Aufwand. Eine gute - wenn auch selten genutzte - Möglichkeit der Erforschung von Auswirkungen des Handels mit Wildentnahmen in Bezug auf den Graupapagei (Unterart: Psittacus erithacus princeps), bietet daher die auf der vergleichsweise überschaubaren Fläche (136 qkm) der Insel Principe etablierte Population. Die Arbeitsgruppe für Tropenökologie der Universität Upsala (Schweden) unter Federführung von Asa Fahlman hat im Jahr 2002 Beobachtungsarbeiten durchgeführt. Die im Dezember 2002 veröffentlichten Ergebnisse zeigen, daß die Population durch die Intensität der Wildentnahmen für den internationalen Handel in ihrer Bestandsstabilität gefährdet ist. Über hundert Fänger gehen auf Principe dem Geschäft mit Wildentnahmen nach. Ein von Fahlman interviewter Fänger gibt seine Fangquote mit zwischen 10 und 120 Graupapageien pro Jahr an. Waren die Graupapageien 1994 auf der Insel noch in großen Zahlen vertreten, so hat die Populationsstärke während des letzten Jahrzehnts kontinuierlich abgenommen (FAHLMANN, 2002).


    Von 1993 bis einschließlich 2003 wurden mehr als 80 % der in der Demokratischen Republik Kongo der Wildbahn entnommenen Graupapageien in EU-Staaten exportiert (TRAFFIC, 2005). Während Frankreich zur Bedienung seines nationalen Heimtiermarktes im Durchschnitt der Jahre zwischen 1993 und 2002 8 % der Gesamtausfuhren an der Wildbahn entnommenen Graupapageien importierte, dient es als bedeutender "Transit-Point" und Zwischenstation für den Export in andere europäische Staaten (TAMUNGANG, 1997).


    Diana L. May, Univ. Arizona (eine der wenigen Feldforscher, die sich intensiv mit dem Freileben von Graupapageien befassen): "Wenn es keinen Import wildgefangener Vögel gäbe, bestünden wenig Anreize für Afrikaner Graupapageien zu fangen, zu exportieren und sogar zu schmuggeln. Im Weiteren kann der Fang in großem Maße den Erfolg bei der Sammlung wichtiger wissenschaftlicher Daten behindern, sogar in Gebieten, wo er illegal ist." (MAY, 2001).

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  • Quellen


    CITES (2004): Export quotas for 2004, all countires combined, http://www.cites.org
    CITES (2004): AC 22 Doc. 10.2., Psittacus, online: http://www.cites.org/eng/com/AC/22/E22-10-2-A1.pdf
    CITES (2004): Handelsdaten / UNEP-WCMC, Cambridge, England
    FAHLMANN, A. (2002): African Grey Parrot conservation: a feasibility evaluation of developing a local conservation prgram in Principe, Field Study 84, Upsala Universitet, Sweden
    FOTSO, R. (1998 ) : Surevey status of the distribution and utilization of the Grey Parrot in Cameroon, Bericht für das WA-Sekretariat, Genf, Schweiz
    MAY, D. L. (2001): Graupapageien des Kongobecken-Forstes (Übersetzung: F. Vogel), in: PsittaScene, Vol. 13, No. 2, 2001 - German
    STAHN, A. S. (2004): Tierärztliche Grenzkontrollen an Deutschen Flughäfen zur Implementierung des Washingtoner Übereinkommens am Beispiel des Flughafens Frankfurt/Main in der Zeit von 1975 - 2000, Diss., Universität Berlin
    TAMUNGANG, S. A. (1997): Habitat utilization by the African Grey Parrot (Psittacus erithacus) in Korup National Park and its environs, Cameroon, Unpublished PhD Thesis, 5 - 13
    TRAFFIC (2005): Results of the 13th CITES Meeting, TRAFFIC Bulletin Vol. 20 No. 2 (2005), 51 - 54
    UNEP-WCMC (2004): Review of Significant Trade in specimens of Appendix-II-species, AC 20 / 8.5
    WA (2005): Einfuhrstatistiken, UNEP-WCMS, Cambridge, England

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  • Im Oktober 2005 wurde - auf Grund der Vogelgrippe - durch die EU ein befristetes Wildvogel-Importverbot ausgesprochen. Am 11. Januar 2007 entschied die EU, die Einfuhr von Wildvögeln dauerhaft zu verbieten. Der befristete Stopp aller Wildvogelimporte endete mit Ablauf des Monats Juni 2007 und die neue Regelung trat am 1. Juli 2007 in Kraft. Allerdings dürfen weiterhin Nachzuchten aus so genannten "Papageienfabriken" in die EU eingeführt werden.


    Positionspapier des BNA:


    Der Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e. V. (BNA) macht sich (verstärkt seit dem Amtsantritt des ehemaligen Bundespolitikers Bernd Schmidtbauer) ganz offenkundig mehr und mehr zur Interessenvertretung der Züchter und Züchterverbände, wie u. a. einem hochproblematischen und umstrittenen Positionspapier aus dem Jahr 2009 zu entnehmen.


    Darin lehnt der BNA ein dauerhaftes Importverbot für Wildentnahmen ab und fordert eine Überarbeitung des bestehenden Einfuhrverbots. Nur so sei den Züchtern die notwendige "Blutsauffrischung" weiterhin möglich.


    Zudem sieht der BNA im Herkunftsnachweis ein gravierendes Ärgernis für Papageienhalter und fordert die Abschaffung der Beweislastumkehr; d. h. in strittigen Fällen soll nicht mehr der Halter den gesetzeskonformen Herkunftsbeweis/Herkunftsnachweis führen, sondern die zuständige Behörde soll nachweisen müssen, daß die angegebene Herkunft nicht stimmig ist. Der BNA möchte die "ineffektive" Meldepflicht für nachgezüchtete Anhang-II-Arten abgeschafft sehen, weil sie für den Artenschutz keine Verbesserung gebracht habe. Laut einer weiteren Forderung des BNA sollen nur noch einheitliche BNA und ZZF Kennzeichnungsringe vergeben werden dürfen.


    Natürlich ist das Verbot der Einfuhr der Wildbahn entnommener Papageien kein "Allheilmittel". Das war auch nicht zu erwarten. Aber es ist eines von mehreren Instrumentarien, die in der Gesamtbetrachtung notwendig sind, um Verbesserungen der Freilandsituation von Papageien überhaupt erreichen zu können. Eine Umkehr der Beweislast in Bezug auf die Herkunft von Papageien würde eine zusätzliche Tür für möglichen Mißbrauch öffnen. Die Forderung nach exklusiver Ringausgabe durch BNA und ZZF macht (wenn man sich auch nur ein wenig mit der Materie befaßt hat) deutlich, daß es hierbei um massive Geschäftsinteressen geht. Würde diese Forderung umgesetzt, so wäre beispielsweise die AZ als Ausgabestelle nicht mehr existent und das "Geschäft mit den Ringen" käme ausschließlich BNA und ZZF zugute. An diesem Punkt endet denn auch die Fürsorge für außerhalb BNA und ZZF organisierte Zuchtverbände.


    Gruß
    Heidrun

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  • Vielen Dank Heidrun


    Sollte das wirklich durchgehen wirft das denk ich den Papageienschutz um Jahre zurück. Das die Züchter jammern erlebe ich auch hier in Österreich, das die aber einen Freibrief für Naturentnahmen bekommen finde ich nicht gut. Gerade wo manche Züchter erkennen das Naturbruten eventuell doch nicht so schreckliche Monster werden wie oft behauptet.

  • Hallo Wolfgang,


    bei sachlicher Betrachtung verspricht die Zukunft nichts Gutes für die Papageienvögel! Und bereits 1996 schrieb Collar, daß die Papageienvögel die am stärksten gefährdete Ordnung der Vogelklasse sind. 31 Prozent der (Papageien)Arten seien von der Ausrottung bedroht.


    Quelle:
    Collar, N. J. (1996): Priorities for parrot conservation in the New World, Cotinga 5, 26 - 31


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

    Einmal editiert, zuletzt von HeidrunS ()

  • Holland nimmt innerhalb Europas auf dem Sektor "Papageienhandel" eine in jeder Hinsicht herausragende Stellung ein. Die Niederlande waren/sind als einer der flächenmäßig kleinsten europäischen Staaten z. B. mit 24 %igem Anteil an allen (bis 2007/2008 legalen) Einfuhren von Graupapageien (allein aus Kamerun) der größte Importeur innerhalb der EU (vgl. angehängte Grafik).


    Quellen:
    Chupezi, T. J., O. Ndoye & T. O. Mpele (2006): Commodity-Chain Analysis for the Capture and trade in the African grey parrots (Psittacus erithacus erithacus) in Cameroon, Center for International Forestry Research (CIFOR), Regional Office for Central and West Africa, Yaounde-Cameroon


    Ngenyi, A. (2003): THE AFRICAN GREY PARROT (Psittacus erithacus) - STATUS AND COMMERCIAL EXPLOITATION IN CAMEROON, Report for WWF, Jengi SE project, WWF


    Hinsichtlich der Einfuhren neotropischer Arten und Arten sonstiger Herkunft ergab/ergibt sich ein ähnliches Bild.


    Vgl. u. a.: Low, R. (2003): The Worldwide Trade in Wild-caught Parrots, Proceedings of the International Aviculturists Society


    Es dürfte hinlänglich klar sein, daß die Ursache für den überproportionalen Importanteil nicht etwa aus einer im Verhältnis zu den übrigen EU-Staaten wesentlich höheren Anzahl niederländischer Papageienhalter (also höherer Inlandsnachfrage) resultiert. Wäre das so, läge der holländische Anteil von Haushalten mit Vogelhaltung bei Einrechnung der offiziellen Importzahlen um ein Vielfaches höher als der Anteil in allen übrigen EU-Staaten (vgl. Euromonitor - Dez. 2009 - und IVH - Deutschland 2008 - / Tierpopulationen ohne Zierfische u. Reptilien). Daß dem nicht so sein kann, liegt auf der Hand. Es ist vielmehr so, daß Holland fast "traditionell" als Transitland (und somit als Zwischenstation) für die innereuropäische Verteilung importierter Papageien "dient" und hierfür auf eine "eingespielte" Infrastruktur zurückgreifen kann: Mittelsmänner (legale Lizenzhalter sowie illegal organisierte Gruppierungen) und Großhändler (Exporteure) in den Herkunftsländern, Transportorganisationen, Groß-, Zwischen- und Einzelhändler in den Niederlanden.


    Nach dem Importbann durch die EU dürften, von Ausnahmen abgesehen, (eigentlich) keine Einfuhren von Wildentnahmen (folglich auch nicht in die Niederlande) mehr möglich sein. Aber wie sieht die Realität aus? Zu illegalen Einfuhren (zumindest zu den "aufgedeckten" - die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein) sind offiziell aus den Niederlanden (im Gegensatz zu beispielsweise Deutschland und Belgien) keine aktuellen Zahlen bekannt/veröffentlicht. Der Amsterdamer Flughafen Schiphol gilt im Gegensatz zum Rhein-Main-Airport Frankfurt unter "Insidern" nach wie vor als relativ sicherer Zielort. Schon eine oberflächliche Internetrecherche macht deutlich, daß weiterhin von einigen niederländischen "Handelsfirmen" teils völlig unverhohlen mit "Importware" geworben wird ("The import of all birds, including pet birds and poultry, arriving ..." / "Baggage is cleared at airport of destination in the Netherlands ..." / "We are a (...) Import- / Export, wholesale company of life birds ..." etc.).


    Gruß
    Heidrun

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